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Veronika_Greuel_150
© Veronika Greuel

Porträt: Veronika Greuel

Economic Benefits of Green IT

Diplomarbeit, 2009

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg





Bonn Sustainability Portal: Liebe Frau Greuel, unter welchem Aspekt haben Sie sich mit dem Thema der “grünen Informationstechnik” beschäftigt?

Veronika Greuel: Das Ziel meiner Arbeit war es, den wirtschaftlichen Nutzen von Green IT zu untersuchen. IT an sich kann niemals „grün“ sein, Computer verbrauchen Strom, verursachen so CO2-Emissionen, in der Produktion werden giftige und seltene Materialien eingesetzt, die am Ende die Entsorgung erschweren. Daher handelt es sich bei Green IT um einen Ansatz, den Umweltschaden von IT zu minimieren. Untersuchungsaspekte meiner Abschlussarbeit waren neben ökologischen Überlegungen aber auch, ob sich der Einsatz energieeffizienter IT-Produkte auch für Unternehmen rechnen kann und welche Voraussetzungen dafür von entscheidender Bedeutung sind. Nichtmonetäre Nutzenaspekte (z.B. ein verbessertes Unternehmensimage) wurden ebenfalls berücksichtigt.

Welches ist die für Sie erstaunlichste Erkenntnis ihrer Forschung?

Besonders erstaunlich war es für mich, dass zwar viele Unternehmen Green IT als wichtig betrachteten, aber dennoch nur relativ wenige sie intensiv umgesetzt haben, obwohl die Investitionskosten sich innerhalb kurzer Zeit amortisiert haben.

Welchen praktischen Nutzen hat Ihre Arbeit?

Meine Arbeit soll Praktikern und anderen Interessierten einen Einblick über die Möglichkeiten von Green IT bieten. Sie soll aufzeigen, wie man den grünen Wandel umsetzen könnte und worauf man achten sollte. In der Arbeit werden beispielsweise Best Practice Lösungen und Zertifizierungsmöglichkeiten vorgestellt.

Was kann Ihrer Ansicht nach optimiert werden?

Die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen ist noch nicht bei allen Entscheidungsträgern als essentieller Faktor für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung angekommen. Hier muss noch einiges an Überzeugungsarbeit in allen Bereichen geleistet werden – auch und vor allem in der IT.

Wo besteht weiterer Forschungsbedarf?

So schön eine grüne IT auch erscheinen mag – noch fehlen sinnvolle Größen, um die Wirksamkeit von Green IT effektiv und vergleichbar messen zu können. Solche Kennzahlen könnten dann auch zu einer sinnvollen, nachhaltigen Zertifizierung von Green IT führen.

Was ist Ihr ganz persönlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit?

Meine Abschlussarbeit hat mich überzeugt, weiter in dem Gebiet der Nachhaltigkeit tätig zu sein. Im Sommer 2011 werde ich meinen Master im Fach Sustainability Economics and Management an der Universität Oldenburg abschließen. Aber auch im privaten Leben gibt es für mich viele Möglichkeiten, ohne großen Aufwand umwelt- und damit auch kostenbewusst zu leben. Meine Beiträge hierzu sind beispielsweise der Einsatz energiesparender Geräte in Kombination mit Schaltersteckdosenleisten, um auch den Standby-Stromverbrauch zu vermeiden oder der Versuch, mein Büro so papierlos wie möglich zu gestalten.

Frau Greuel wurde für ihre Diplomarbeit mit dem Studienpreis 2009 der GIZ und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ausgezeichnet. Die Diplomarbeit ist als Buch erhältlich.

Bitte kontaktieren Sie uns hier, um mit der Autorin in Kontakt zu treten oder um einen Auszug der Arbeit zu erhalten.

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© Veronika Greuel

Porträt: Veronika Greuel

Economic Benefits of Green IT

Diplomarbeit, 2009

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg





Bonn Sustainability Portal: Liebe Frau Greuel, unter welchem Aspekt haben Sie sich mit dem Thema der “grünen Informationstechnik” beschäftigt?

Veronika Greuel: Das Ziel meiner Arbeit war es, den wirtschaftlichen Nutzen von Green IT zu untersuchen. IT an sich kann niemals „grün“ sein, Computer verbrauchen Strom, verursachen so CO2-Emissionen, in der Produktion werden giftige und seltene Materialien eingesetzt, die am Ende die Entsorgung erschweren. Daher handelt es sich bei Green IT um einen Ansatz, den Umweltschaden von IT zu minimieren. Untersuchungsaspekte meiner Abschlussarbeit  waren neben ökologischen Überlegungen aber auch, ob sich der Einsatz energieeffizienter IT-Produkte auch für Unternehmen rechnen kann und welche Voraussetzungen dafür von entscheidender Bedeutung sind. Nichtmonetäre Nutzenaspekte (z.B. ein verbessertes Unternehmensimage) wurden ebenfalls berücksichtigt.

Welches ist die für Sie erstaunlichste Erkenntnis ihrer Forschung?

Besonders erstaunlich war es für mich, dass zwar viele Unternehmen Green IT als wichtig betrachteten, aber dennoch nur relativ wenige sie intensiv umgesetzt haben, obwohl die Investitionskosten sich innerhalb kurzer Zeit amortisiert haben.

Welchen praktischen Nutzen hat Ihre Arbeit?

Meine Arbeit soll Praktikern und anderen Interessierten einen Einblick über die Möglichkeiten von Green IT bieten. Sie soll aufzeigen, wie man den grünen Wandel umsetzen könnte und worauf man achten sollte. In der Arbeit werden beispielsweise Best Practice Lösungen und Zertifizierungsmöglichkeiten vorgestellt.

Was kann Ihrer Ansicht nach optimiert werden?

Die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen ist noch nicht bei allen Entscheidungsträgern als essentieller Faktor für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung angekommen. Hier muss noch einiges an Überzeugungsarbeit in allen Bereichen geleistet werden – auch und vor allem in der IT.

Wo besteht weiterer Forschungsbedarf?

So schön eine grüne IT auch erscheinen mag – noch fehlen sinnvolle Größen, um die Wirksamkeit von Green IT effektiv und vergleichbar messen zu können. Solche Kennzahlen könnten dann auch zu einer sinnvollen, nachhaltigen Zertifizierung von Green IT führen.

Was ist Ihr ganz persönlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit?

Meine Abschlussarbeit hat mich überzeugt, weiter in dem Gebiet der Nachhaltigkeit tätig zu sein. Im Sommer 2011 werde ich meinen Master im Fach Sustainability Economics and Management an der Universität Oldenburg abschließen. Aber auch im privaten Leben gibt es für mich viele Möglichkeiten, ohne großen Aufwand umwelt- und damit auch kostenbewusst zu leben. Meine Beiträge hierzu sind beispielsweise der Einsatz energiesparender Geräte in Kombination mit Schaltersteckdosenleisten, um auch den Standby-Stromverbrauch zu vermeiden oder der Versuch, mein Büro so papierlos wie möglich zu gestalten.

Frau Greuel wurde für ihre Diplomarbeit mit dem Studienpreis 2009 der GIZ und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ausgezeichnet. Die Diplomarbeit ist als Buch erhältlich.

Bitte kontaktieren Sie uns hier, um mit der Autorin in Kontakt zu treten oder um einen Auszug der Arbeit zu erhalten.

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