VENRO: Die Entwicklung der deutschen ODA bis 2020 – Was muss die Bundesregierung tun, um das 0,7-Prozent-Ziel zu erreichen?

Die vorliegende Analyse zeigt auf, wie sich die Ausgaben für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (Official Development Assistance, ODA) bis 2020 nach den derzeitigen Planungen der Bundesregierung entwickeln werden. Sie berechnet, in welcher Höhe zusätzliche Mittel notwendig wären, um die international verabschiedete ODA-Zielmarke von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) in den Jahren 2018 bis 2020 zu erreichen.

 

Zentrale Ergebnisse unserer Berechnungen:
  • Die ODA-Ausgaben gehen laut Planungen der Bundesregierung nach dem Höchstwert im Jahr 2016 (22 Mrd. Euro) im Jahr 2017 und besonders im Jahr 2018 zurück. Hauptgrund ist der prognostizierte Rückgang der als ODA anrechenbaren Kosten für Flüchtlinge in Deutschland. Diese beliefen sich im Jahr 2016 auf 5,5 Mrd. Euro oder 25 Prozent der deutschen ODA. Die Bundesregierung schätzt, dass die ODA-Quote im Jahr 2017 0,66 Prozent und 2018 0,52 Prozent betragen wird. Damit vergrößert sich in den nächsten Jahren, vor allem ab dem Jahr 2018, die Lücke zwischen den geplanten ODA-Ausgaben und dem Ziel, 0,7 Prozent des BNE für ODA aufzuwenden.
  • Um diese ODA-Lücke zu schließen, müsste die neue Bundesregierung nach den Wahlen im September 2017 die Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit deutlich erhöhen: Es ergibt sich für 2018 bis 2020 ein zusätzlicher Finanzbedarf in Höhe von insgesamt 17,8 Mrd. Euro, um das 0,7-Prozent-Ziel in jedem dieser Jahre zu erreichen.

Lesen Sie die vollständige Studie hier: http://venro.org/uploads/tx_igpublikationen/Studie_ODA_2017_final2_DIGITAL_02.pdf

Quelle: Website VENRO, 06.12.2017