Das Forschungskolleg „One Health und urbane Transformation“ unter Leitung des Zentrums für Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF) wird für weitere 3,5 Jahre vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) unterstützt. Die Förderung beginnt Anfang 2021 und umfasst 2,18 Millionen Euro.
Unter “One Health” sind die gemeinsame Anstrengungen zu verstehen, die der optimalen Gesundheit für Menschen, Tiere und Umwelt dienen. Im Zentrum des neuen Forschungskollegs steht die Frage: Wie kann der One Health Ansatz zu nachhaltiger Gesundheit und Ernährungssicherheit beitragen? Bei insgesamt sechs Querschnittsthemen handelt es sich um Wasser, Antibiotikaresistenzen, Infektionskrankheiten, Gesellschaft, Nachhaltigkeit, Institutionen und Governance. Diese Forschungsschwerpunkte werden im Kontext untersucht, wie sich die Städte im Rahmen der globalen Urbanisierung verändern. Die Untersuchungsregionen befinden sich in Deutschland, Brasilien, Ghana und Indien.
Bei dem Forschungskolleg handelt es ich um eine Graduiertenschule: Promovierende führen die wissenschaftlichen Untersuchungen durch und qualifizieren sich für die nächste Karrierestufe. In der neuen Förderphase sind zwölf Doktoranden aktiv.
In der ersten viereinhalbjährigen Projektphase forschten 13 internationale Promovierende transdisziplinär in Deutschland, Brasilien, Indien und Ghana an Themen der One Health Schnittstelle Mensch-Tier-Umwelt-Gesundheit. In der bisherigen Forschungsarbeit wurden Gesundheitsthemen integrativ bearbeitet: unter anderen die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen, infektiöse Krankheiten (zum Beispiel Schistosomiasis), urbane Landwirtschaft sowie urbane Grün- und Blauflächen (urbane Wasserflächen). Informationen zur ersten Phase des Forschungskollegs sind unter www.zef.de/onehealth.html zu finden.
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW), unterstützt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), hat das Forschungskolleg „One Health und urbane Transformation“ vor der Weiterförderung evaluiert.
Beteiligte Partner des Forschungskollegs
Die Graduiertenschule wird von einem Konsortium, bestehend aus verschiedenen Instituten der Universität Bonn, des Internationalen Zentrums für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) der Hochschule Bonn Rhein-Sieg (HBRS) und der United Nations University – Institute for Enviornment and Human Security (UNU-EHS) betrieben. In den vier Forschungsländern Deutschland, Brasilien, Indien und Ghana wird das Forschungskolleg durch die langjährigen Kooperationspartnern von der Universität São Paulo (USP) in Brasilien, dem Indian Institute for Public Health – Gandhinagar (IIPHG) in Indien und dem Institute for Statistical, Social and Economic Research (ISSER) in Ghana neben weiteren Praxispartnern unterstützt.
Quelle: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 18.12.2020