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Es gibt zahlreiche Ideen zum Mit- und Nachmachen in Unternehmen, Behörden, Vereinen, Kirchen oder Schulen, um die Welt zum Besseren zu wenden. Das haben die Aktionstage Nachhaltigkeit 2017 gezeigt. Auch 2018 können sich alle Interessierten wieder beteiligen.
„Werden Sie Kehrenbürger“, wirbt die Berliner Stadtreinigung. Wer seinen Stadtteil verschönern, Spielplätze säubern, Blumen pflanzen, Grünanlagen aufräumen will, kann sich unter www.kehrenbürger.de an den kommunalen Betrieb wenden. Dieser liefert dann ein „Kehrpaket“ mit Besen, Greifzangen, Handschuhen, Westen und Mülltüten.
Die Kehrenbürger sind ein Beispiel dafür, wie sich Firmen, aber auch Behörden, Kirchen, Schulen und Vereine an den Aktionstagen Nachhaltigkeit (DAN) in der Zeit vom 30. Mai bis zum 5. Juni 2017 engagiert haben. Nur in Baden-Württemberg fanden sie wegen der Pfingstferien bereits Mitte Mai statt. Die Ideen, wie die Gesellschaft nachhaltiger werden kann, sind zahlreich: Bundesweit gab es 1842 Aktionen zum Mit- und Nachmachen, sogenannte #tatenfuermorgen, mit denen die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen vor Ort vorangebracht werden kann.
Konsum ist Engagierten wichtig
Am häufigsten geht es den Engagierten um das Ziel 12 „Verantwortungsvoller Konsum“, vor Ziel 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ und Ziel 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“. Kaufleute aus Baden-Württemberg haben sich zum Beispiel an der Aktion HeldeN-Tütle beteiligt: Ihre Kunden konnten die Einkäufe in einer nachhaltig produzierten Papiertüte nach Hause tragen, die später als Bio-Müllbeutel weiter verwendet werden kann. So mancher hat auch einen Workshop angeboten. Die Macher der Online-Plattform www.ecocrowd.de zum Beispiel. Wer eine zündende Idee für ein nachhaltiges Projekt hat und zunächst Geldgeber finden muss, braucht schließlich ein gutes Konzept. Mit einem Aufruf im Internet ist es nicht allein getan.
Spitzenreiter der nachhaltigen Aktionen ist unter den Bundesländern übrigens Baden-Württemberg: Dort gab es 1.514 Projekte. Nordrhein-Westfalen folgt mit 66, Berlin mit 43 Aktionen. Das Ziel sei es, mit den Aktionstagen „Nachhaltigkeit für möglichst viele Menschen begreif- und erlebbar zu machen“, sagt Sabine Gerhardt, die beim Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) die Aktionstage koordiniert.
Der RNE hat die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit bereits 2012 ins Leben gerufen, als in Rio de Janeiro die Weltkonferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung, kurz Rio plus 20, stattfand. Die Aktionen sind immer auch Teil der Europäischen Nachhaltigkeitswochen, ESDW. In diesem Jahr haben bei ihnen insgesamt 4031 Initiativen aus 30 Ländern mitgemacht. Wer wolle, sagt Gerhardt, könne unter www.tatenfuermorgen.de nach Projekten stöbern, sich inspirieren lassen, Kontakt zu anderen Engagierten aufnehmen und bald auch schon wieder neue Aktionen planen und eintragen. Die nächsten Aktionstage wird es vom 30. Mai bis zum 5. Juni 2018 geben.
Quelle: Meldung Rat für Nachhaltige Entwicklung, 23.06.2017
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