BMZ: Reformpartnerschaften mit drei afrikanischen Ländern

Afrika braucht Jobs – 20 Millionen zusätzlich jedes Jahr. Auf deutsche Initiative hin haben die G20 deshalb Investitionspartnerschaften für reformorientierte afrikanische Staaten entwickelt, gemeinsam mit der Weltbank, dem Internationalen Währungsfonds und der Afrikanischen Entwicklungsbank. Ziele sind eine engere Kooperation sowie mehr private Investitionen und Arbeitsplätze in den Ländern. Die deutsche Entwicklungspolitik geht voran und setzt die Investitionspartnerschaften in Form von ersten Reformpartnerschaften um. Das hat Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller heute mit den Finanzministern von Tunesien, Côte d’Ivoire und Ghana vereinbart. Dafür investiert das Bundesentwicklungsministerium bereits diese Jahr bis zu 300 Millionen Euro zusätzlich.

Gerd Müller: „Wir wollen neue Anreize für Reformchampions setzen. Wer den politischen Willen beweist, etwas für sein Land und die Menschen zu bewegen, erhält mehr Unterstützung. Unser gemeinsames Ziel sind mehr private Investitionen und damit Jobs und Einkommen für die junge Bevölkerung Afrikas.“

Ziele der drei heute vereinbarten Reformpartnerschaften sind der Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Energieeffizienz und die Entwicklung des Finanz- und Bankensektors. Damit sollen die Rahmenbedingungen für nationale und internationale Investoren verbessert und der Zugang zu Krediten für kleinere und mittlere Unternehmen erleichtert werden. Zugleich werden mehr Jobs und neue Ausbildungsplätze für junge Menschen in Zukunftstechnologien geschaffen.

Die Reformpartnerschaften sind ein Baustein des Marshallplans mit Afrika, mit dessen Umsetzung das BMZ begonnen hat. Er sieht eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Afrika in einer neuen Dimension vor.

Tunesien, Côte d’Ivoire und Ghana zeichnen sich durch eine reformorientierte Politik aus. Dabei stehen transparente Haushaltsführung, Korruptionsbekämpfung, Demokratisierung und Wirtschaftsreformen im Mittelpunkt.

Unter deutscher Präsidentschaft ist Afrika erstmals regionaler Schwerpunkt der G20. Heute und morgen beraten die G20 zusammen mit zehn afrikanischen Staats- und Regierungschefs über zukünftige Investitionspartnerschaften, den sogenannten „Compacts with Africa“.

Quelle: Pressemitteilung BMZ, 12.06.2017