Welthungerhilfe: Wir dürfen uns nicht an das Leid gewöhnen

Die Welthungerhilfe warnt davor, den Krieg in Syrien und das Leid der Zivilbevölkerung als Normalzustand und unabänderliche Tatsache hinzunehmen. Nach sechs Jahren Krieg sind fast 14 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen und knapp 7 Millionen Menschen können sich nicht selbst ernähren.

„Wir dürfen uns nicht an das Leid gewöhnen. Dass vor Ort ein brüchiger Waffenstillstand herrscht, heißt nicht, dass die Bevölkerung wieder sauberes Wasser und genug zu essen hat oder die Kinder wieder zur Schule gehen können. Es fallen zwar keine Bomben mehr und trotzdem berichten unsere lokalen Partner aus Aleppo, dass Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung weiterhin knapp sind. Wir dürfen die Menschen in Syrien nicht aufgeben, auch wenn die komplexe politische und militärische Gemengelage im Land einen stabilen Friedensprozess schwierig macht“, betont Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.

Die humanitären Maßnahmen der Vereinten Nationen für das laufende Jahr sind weiterhin unterfinanziert. Bisher wurden erst drei Prozent der benötigten 3,4 Milliarden Euro von der internationalen Staatengemeinschaft überwiesen.

Die Welthungerhilfe unterstützt seit vier Jahren notleidende Menschen in Syrien sowie geflüchtete Familien in den Nachbarländern Türkei und dem Libanon.  Im Jahr 2016 versorgte die Welthungerhilfe knapp 500.000 Menschen mit Hilfsgütern in diesen Ländern.

Weitere Informationen unter: www.welthungerhilfe.de/jahrestag-syrien-krieg & www.welthungerhilfe.de

Quelle: Pressemitteilung Welthungerhilfe, 14.03.2017