Vor Beginn des Fischereirates am morgigen Dienstag in Luxemburg hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner an ihre EU-Kollegen appelliert, die einmalige Chance für eine ehrgeizige Reform der EU-Fischereipolitik zu nutzen. „Es darf in der Fischereipolitik keine halbherzigen Formelkompromisse mehr geben. Die Zeit drängt. Angesichts der Überfischung der Meere brauchen wir einen grundlegenden Kurs
Die Ministerin betonte, Deutschland unterstütze den von der EU-Kommission eingeschlagenen Kurs. Nach Aigners Auffassung ist der vorliegende Kompromissvorschlag der dänischen Prä
„Besondere Verantwortung trägt Europa auch bei der Nutzung von Fischbeständen außerhalb der EU-Gewässer, etwa vor der Küste Westafrikas“, erklärte die Bundesministerin. Deshalb sei es so wichtig, dass die Reform für die dort aktiven EU-Fischereifahrzeuge die gleichen stren
Die dänische Präsidentschaft beabsichtigt, bei der kommenden Tagung der Fischereiminister eine allgemeine Ausrichtung des Rates zur Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik zu erzielen. Diese soll Basis für die anstehenden informellen Verhandlungen des Rates mit dem Europäischen Parlament (EP) sein. Nach dem Lissabon-Vertrag entscheiden EP und Rat gemeinsam über die Reform. Der Rat kann erst nach der ersten Lesung des EP, die für November 2012 erwartet wird, einen formellen Beschluss zum Kommissionsvorschlag fassen.
Ein wichtiges Thema bleibt Transparenz für Verbraucher und die verlässliche Kennzeichnung von Produkten: Im Interesse der Verbraucher fordert Aigner weiterhin eine EU-Regelung für die auf dem Markt befindlichen freiwilligen Nachhaltigkeitssiegel für Fischereiprodukte wie etwa das blaue Siegel des MSC (Marine Stewardship Council). „Ich möchte, dass die Verbraucher, die sich bewusst für nachhaltig gefangenen Fisch entscheiden, auch sicher gehen können, damit einen wirklichen Beitrag zur Gesundung der Fischbestände zu leisten“, betonte die Ministerin. Für die Nachhaltigkeitssiegel sei ein verlässlicher Rechtsrahmen auf EU-Ebene dringend notwendig, um möglichen Missbrauch zu verhindern. Deshalb müssten jetzt rechtlich verbindliche Mindestkriterien festgelegt werden.
Weitere Informationen im Internet unter www.bmelv.de
PressemitteilungVor Beginn des Fischereirates am morgigen Dienstag in Luxemburg hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner an ihre EU-Kollegen appelliert, die einmalige Chance für eine ehrgeizige Reform der EU-Fischereipolitik zu nutzen. „Es darf in der Fischereipolitik keine halbherzigen Formelkompromisse mehr geben. Die Zeit drängt. Angesichts der Überfischung der Meere brauchen wir einen grundlegenden Kurs
Die Ministerin betonte, Deutschland unterstütze den von der EU-Kommission eingeschlagenen Kurs. Nach Aigners Auffassung ist der vorliegende Kompromissvorschlag der dänischen Prä
„Besondere Verantwortung trägt Europa auch bei der Nutzung von Fischbeständen außerhalb der EU-Gewässer, etwa vor der Küste Westafrikas“, erklärte die Bundesministerin. Deshalb sei es so wichtig, dass die Reform für die dort aktiven EU-Fischereifahrzeuge die gleichen stren
Die dänische Präsidentschaft beabsichtigt, bei der kommenden Tagung der Fischereiminister eine allgemeine Ausrichtung des Rates zur Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik zu erzielen. Diese soll Basis für die anstehenden informellen Verhandlungen des Rates mit dem Europäischen Parlament (EP) sein. Nach dem Lissabon-Vertrag entscheiden EP und Rat gemeinsam über die Reform. Der Rat kann erst nach der ersten Lesung des EP, die für November 2012 erwartet wird, einen formellen Beschluss zum Kommissionsvorschlag fassen.
Ein wichtiges Thema bleibt Transparenz für Verbraucher und die verlässliche Kennzeichnung von Produkten: Im Interesse der Verbraucher fordert Aigner weiterhin eine EU-Regelung für die auf dem Markt befindlichen freiwilligen Nachhaltigkeitssiegel für Fischereiprodukte wie etwa das blaue Siegel des MSC (Marine Stewardship Council). „Ich möchte, dass die Verbraucher, die sich bewusst für nachhaltig gefangenen Fisch entscheiden, auch sicher gehen können, damit einen wirklichen Beitrag zur Gesundung der Fischbestände zu leisten“, betonte die Ministerin. Für die Nachhaltigkeitssiegel sei ein verlässlicher Rechtsrahmen auf EU-Ebene dringend notwendig, um möglichen Missbrauch zu verhindern. Deshalb müssten jetzt rechtlich verbindliche Mindestkriterien festgelegt werden.
Weitere Informationen im Internet unter www.bmelv.de