Stadt Bonn: Deutsche Umwelthilfe und Telekom Deutschland unterstützen Biodiversitäts-Projekt mit gemeinsamem Naturschutzfonds "Lebendige Wälder"

Die städtischen Forstmitarbeiter rund um Stadtförster Sebastian Korintenberg waren in den vergangenen Wochen schon fleißig und pflanzten 3 000 junge Buchen. Jetzt (Donnerstag, 15. März) bekamen die Forstleute noch einmal Verstärkung: Gemeinsam mit rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Telekom setzten sie im Godesberger Stadtwald weitere 1000 Buchen. Die Telekom Deutschland und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben das nachhaltige Bonner Waldprojekt als förderwürdig ausgewählt. Im Rahmen des Naturschutzfonds “Lebendige Wälder” stellt die gemeinsame Initiative dem Amt für Stadtgrün 4000 junge Buchen zur Verfügung, um die Artenvielfalt in der Region zu fördern. Die Buche galt in Mitteleuropa lange als “Mutter des Waldes”, wurde aber von Menschenhand durch die schneller wachsende, aber auch für Schädlinge anfälligere Fichte ersetzt.

Erhalt der Biodiversität im Bonner Stadtwald “Da durch den Naturschutzfonds Lebendige Wälder vorbildliche und herausragende Projekte für den Arten- und Naturschutz ausgezeichnet werden, fühlen wir uns natürlich besonders geehrt und auch bestätigt in unseren Anstrengungen für Biodiversität und Nachhaltigkeit”, sagte Rüdiger Wagner, Umweltdezernent der Stadt Bonn. Während seines Besuchs vor Ort, bei dem er die Baumsetzer tatkräftig unterstützte, dankte er der Telekom für ihr regionales Engagement und den tatkräftigen Einsatz für den Unternehmensstandort.

René Raffel, Leiter EMVU, Umwelt und Nachhaltigkeit, verantwortet das Nachhaltigkeitsengagement der Telekom Deutschland und unterstützt die Pflanzaktion: “Die Telekom Deutschland engagiert sich in vielen Bereichen für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und den maßvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Gemeinsam mit unserem langjährigen Kooperationspartner, der Deutschen Umwelthilfe, setzen wir uns für den Erhalt der Biodiversität in den Wäldern Deutschlands ein. Dass die Telekom Nachhaltigkeit ernst nimmt, zeigt auch das Engagement von rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in ihrer Freizeit mithelfen, einen lebendigen Buchenwald zu pflanzen.” Bereits im Sommer vergangenen Jahres unterstützten Mitarbeiter der Telekom die Stadtförsterei. Damals war die 2,75 Hektar große Waldfläche von Gebüsch und Schösslingen befreit worden, um Raum für die nun gesetzten jungen Buchen zu schaffen. Die ehrenamtliche Arbeit ist eine Facette des gesellschaftlichen Engagements der Telekom unter dem Titel engagement@telekom. Einzelpersonen oder komplette Teams können sich in gemeinnützigen Einrichtungen engagieren, die sich zusätzliche Unterstützung für ihre Arbeit wünschen. 2011 haben sich im Rahmen von über 150 Freiwilligenaktionen rund 3000 Telekom-Mitarbeiter bundesweit eingesetzt.

Tafel informiert Spaziergänger über Projekt Bei dem Waldstück in Godesberg handelt es sich um ein FFH- und Naturschutzgebiet, in dem überwiegend Fichten mit einem Alter von rund 60 bis 100 Jahren stehen. Die jungen Buchen, die zwischen 50 und 80 Zentimeter hoch sind, werden unter die Fichten gepflanzt. Die Bäume können so im Schutz des Altbestandes heranwachsen und verdrängen gleichzeitig die nachkommenden Fichten. In der Fachsprache spricht man vom so genannten “Buchenvoranbau”. Indem man eine Schatten ertragende Zielbaumart vor der natürlichen Verjüngung unter einen Kronenschirm pflanzt, erhält die “neue” Baumart einen Wuchsvorsprung vor der Fichtennaturverjüngung.

“Mit dem Buchenvoranbau geht Bonn konsequent den Weg zu mehr Naturnähe im Stadtwald und zeigt auf, wie Forstwirtschaft und Naturschutz miteinander vereinbar sind”, sagte Ulrich Stöcker, Leiter Naturschutz der Deutschen Umwelthilfe. “Wir freuen uns, dass die Stadt Bonn mit solchen Initiativen ihrer Mitgliedschaft im von der DUH initiierten Bündnis der Kommunen für biologische Vielfalt gerecht wird.” Zur Projektförderung gehört auch eine Tafel, auf der Spaziergänger über das Projekt informiert werden. Die Informationen sind auch in Blindenschrift auf der Tafel festgehalten. In einem kleinen Kasten liegen zudem Flyer zum Mitnehmen bereit. Das Schild wurde auch im Rahmen des Pflanztermines aufgestellt.

Hintergrund:

Ursprünglich war die Buche der in Mitteleuropa am häufigsten vorkommende Baum, die “Mutter des Waldes”. Als ausgeprägter Schattholzbaum kommt er in der Jugend mit sehr wenig Licht aus. Buchen wachsen schnell nach oben und bilden so eine sehr schlanke und kleinkronige Wuchsform aus. Erst wenn sie die vorhandenen Bäume überwachsen haben, bilden sie auch im hohen Alter noch eine große stark beschattende Krone aus, die bis zu 500 Quadratmeter Boden überspannen kann. Im Gegensatz zu den Fichtennadeln, die sich nur langsam zersetzen, tragen die gut zersetzbaren Buchenblätter stark zur Bodenverbesserung bei. Die Früchte der Buchen, die Bucheckern, dienen zahlreichen Kleintieren wie Vögeln und Mäusen als Nahrung.

Fichten dagegen haben rund um Bonn kein natürliches Verbreitungsgebiet und sind durch den Menschen in unsere Region gebracht worden. Man hat sie wegen ihres geraden Wuchses und ihres schnelleren Wachstums aufgeforstet. Monokulturen aus Nadelholz weisen im Gegensatz zu Mischbeständen aus Laub- und Nadelholz eine geringere Artenvielfalt auf, sind gegenüber Schädlingen anfälliger und haben meist eine schlechtere Sturmstabilität als Laubholz. Ein Umbau der Fichtenmonokulturen in Mischbestände ist somit eine aktive Verbesserung des Ökosystems, die zu einer Erhöhung der biologischen Vielfalt und zu einer Stabilisierung der Waldbestände gegenüber Stürmen führt. In Buchenmischwäldern leben bis zu 7000 Tier- und Pflanzenarten. Das Bodenleben kann sich besser entfalten, da sich das Milieu von sauer zu basisch verändert. Waldmeister, Buschwindröschen, Bärlauch, Farne und Schlüsselblume sind typische Buchenwald-Gewächse. Auch Fledermausarten, Spechte und Goldkäfer fühlen sich im Buchenwald wohl.

Der Stadtwald Bonn weist heute schon einen Laubholzanteil von rund 80 Prozent auf, was weit über dem Bundesdurchschnitt liegt. Der Bonner Stadtwald wird seit mehr als 30 Jahren nach den Grundsätzen der naturnahen Waldwirtschaft im Naturland-Zertifikat bewirtschaftet. Das Holz wird nach den strengen Regeln des Forest Stewardship Councils (FSC) verkauft.Die städtischen Forstmitarbeiter rund um Stadtförster Sebastian Korintenberg waren in den vergangenen Wochen schon fleißig und pflanzten 3 000 junge Buchen. Jetzt (Donnerstag, 15. März) bekamen die Forstleute noch einmal Verstärkung: Gemeinsam mit rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Telekom setzten sie im Godesberger Stadtwald weitere 1000 Buchen. Die Telekom Deutschland und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben das nachhaltige Bonner Waldprojekt als förderwürdig ausgewählt. Im Rahmen des Naturschutzfonds “Lebendige Wälder” stellt die gemeinsame Initiative dem Amt für Stadtgrün 4000 junge Buchen zur Verfügung, um die Artenvielfalt in der Region zu fördern. Die Buche galt in Mitteleuropa lange als “Mutter des Waldes”, wurde aber von Menschenhand durch die schneller wachsende, aber auch für Schädlinge anfälligere Fichte ersetzt.

Erhalt der Biodiversität im Bonner Stadtwald “Da durch den Naturschutzfonds Lebendige Wälder vorbildliche und herausragende Projekte für den Arten- und Naturschutz ausgezeichnet werden, fühlen wir uns natürlich besonders geehrt und auch bestätigt in unseren Anstrengungen für Biodiversität und Nachhaltigkeit”, sagte Rüdiger Wagner, Umweltdezernent der Stadt Bonn. Während seines Besuchs vor Ort, bei dem er die Baumsetzer tatkräftig unterstützte, dankte er der Telekom für ihr regionales Engagement und den tatkräftigen Einsatz für den Unternehmensstandort.

René Raffel, Leiter EMVU, Umwelt und Nachhaltigkeit, verantwortet das Nachhaltigkeitsengagement der Telekom Deutschland und unterstützt die Pflanzaktion: “Die Telekom Deutschland engagiert sich in vielen Bereichen für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und den maßvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Gemeinsam mit unserem langjährigen Kooperationspartner, der Deutschen Umwelthilfe, setzen wir uns für den Erhalt der Biodiversität in den Wäldern Deutschlands ein. Dass die Telekom Nachhaltigkeit ernst nimmt, zeigt auch das Engagement von rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in ihrer Freizeit mithelfen, einen lebendigen Buchenwald zu pflanzen.” Bereits im Sommer vergangenen Jahres unterstützten Mitarbeiter der Telekom die Stadtförsterei. Damals war die 2,75 Hektar große Waldfläche von Gebüsch und Schösslingen befreit worden, um Raum für die nun gesetzten jungen Buchen zu schaffen. Die ehrenamtliche Arbeit ist eine Facette des gesellschaftlichen Engagements der Telekom unter dem Titel engagement@telekom. Einzelpersonen oder komplette Teams können sich in gemeinnützigen Einrichtungen engagieren, die sich zusätzliche Unterstützung für ihre Arbeit wünschen. 2011 haben sich im Rahmen von über 150 Freiwilligenaktionen rund 3000 Telekom-Mitarbeiter bundesweit eingesetzt.

Tafel informiert Spaziergänger über Projekt Bei dem Waldstück in Godesberg handelt es sich um ein FFH- und Naturschutzgebiet, in dem überwiegend Fichten mit einem Alter von rund 60 bis 100 Jahren stehen. Die jungen Buchen, die zwischen 50 und 80 Zentimeter hoch sind, werden unter die Fichten gepflanzt. Die Bäume können so im Schutz des Altbestandes heranwachsen und verdrängen gleichzeitig die nachkommenden Fichten. In der Fachsprache spricht man vom so genannten “Buchenvoranbau”. Indem man eine Schatten ertragende Zielbaumart vor der natürlichen Verjüngung unter einen Kronenschirm pflanzt, erhält die “neue” Baumart einen Wuchsvorsprung vor der Fichtennaturverjüngung.

“Mit dem Buchenvoranbau geht Bonn konsequent den Weg zu mehr Naturnähe im Stadtwald und zeigt auf, wie Forstwirtschaft und Naturschutz miteinander vereinbar sind”, sagte Ulrich Stöcker, Leiter Naturschutz der Deutschen Umwelthilfe. “Wir freuen uns, dass die Stadt Bonn mit solchen Initiativen ihrer Mitgliedschaft im von der DUH initiierten Bündnis der Kommunen für biologische Vielfalt gerecht wird.” Zur Projektförderung gehört auch eine Tafel, auf der Spaziergänger über das Projekt informiert werden. Die Informationen sind auch in Blindenschrift auf der Tafel festgehalten. In einem kleinen Kasten liegen zudem Flyer zum Mitnehmen bereit. Das Schild wurde auch im Rahmen des Pflanztermines aufgestellt.

Hintergrund:

Ursprünglich war die Buche der in Mitteleuropa am häufigsten vorkommende Baum, die “Mutter des Waldes”. Als ausgeprägter Schattholzbaum kommt er in der Jugend mit sehr wenig Licht aus. Buchen wachsen schnell nach oben und bilden so eine sehr schlanke und kleinkronige Wuchsform aus. Erst wenn sie die vorhandenen Bäume überwachsen haben, bilden sie auch im hohen Alter noch eine große stark beschattende Krone aus, die bis zu 500 Quadratmeter Boden überspannen kann. Im Gegensatz zu den Fichtennadeln, die sich nur langsam zersetzen, tragen die gut zersetzbaren Buchenblätter stark zur Bodenverbesserung bei. Die Früchte der Buchen, die Bucheckern, dienen zahlreichen Kleintieren wie Vögeln und Mäusen als Nahrung.

Fichten dagegen haben rund um Bonn kein natürliches Verbreitungsgebiet und sind durch den Menschen in unsere Region gebracht worden. Man hat sie wegen ihres geraden Wuchses und ihres schnelleren Wachstums aufgeforstet. Monokulturen aus Nadelholz weisen im Gegensatz zu Mischbeständen aus Laub- und Nadelholz eine geringere Artenvielfalt auf, sind gegenüber Schädlingen anfälliger und haben meist eine schlechtere Sturmstabilität als Laubholz. Ein Umbau der Fichtenmonokulturen in Mischbestände ist somit eine aktive Verbesserung des Ökosystems, die zu einer Erhöhung der biologischen Vielfalt und zu einer Stabilisierung der Waldbestände gegenüber Stürmen führt. In Buchenmischwäldern leben bis zu 7000 Tier- und Pflanzenarten. Das Bodenleben kann sich besser entfalten, da sich das Milieu von sauer zu basisch verändert. Waldmeister, Buschwindröschen, Bärlauch, Farne und Schlüsselblume sind typische Buchenwald-Gewächse. Auch Fledermausarten, Spechte und Goldkäfer fühlen sich im Buchenwald wohl.

Der Stadtwald Bonn weist heute schon einen Laubholzanteil von rund 80 Prozent auf, was weit über dem Bundesdurchschnitt liegt. Der Bonner Stadtwald wird seit mehr als 30 Jahren nach den Grundsätzen der naturnahen Waldwirtschaft im Naturland-Zertifikat bewirtschaftet. Das Holz wird nach den strengen Regeln des Forest Stewardship Councils (FSC) verkauft.