Als UNO-Stadt mischt sich die Stadt Bonn in die UNO-Debatte um die “Green Economy” ein und fordert von der internationalen Gemeinschaft mutigere Schritte für eine nachhaltige Entwicklung. Die Jahrespartnerschaft 2012 unter dem Slogan: “Global. Nachhaltig. Bio!” mit der Bonner Nichtregierungsorganisation IFOAM, der globalen Vereinigung der Biolandbaubewegung, gibt den Anliegen des kommenden Erdgipfels in Rio de Janeiro besonderes Gewicht.
Andre Leu, australischer Biobauer und Präsident der IFOAM, der Internationalen Vereinigung der Biolandbaubewegungen, und der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch starteten heute (Freitag, 10. Februar) in der Rheinaue eine symbolische Weltreise. Begleitet von den beiden Bio-Welt-Vizepräsidenten, Roberto Ugas aus Peru und Gabriela Soto aus Costa Rica, gaben sie einem virtuell zu 40 Stationen reisenden Ballon ihre Forderungen für den Erdgipfel Rio+20 mit.
IFOAM, vor 40 Jahren gegründet, ist seit 25 Jahren in Deutschland und hat seit acht Jahren ihren Sitz in Bonn. “Das gemeinsame Anliegen für mehr Nachhaltigkeit und das 40-Jahr-Jubiläum haben den Ausschlag gegeben, dass wir IFOAM als diesjährigen NGO-Partner gewählt haben”, sagte Nimptsch. “In Bonn sitzen wir am richtigen Ort”, ergänzt Andre Leu. “Wir vertreten die Biobewegung bei internationalen Organisationen, allen voran bei den Vereinten Nationen, da kommen nur Standorte wie New York, Genf, Rom, Nairobi oder eben Bonn in Frage.” “Die Zusammenarbeit mit der Stadt läuft hervorragend”, fügte IFOAM-Geschäftsführer Markus Arbenz hinzu, “wir ergänzen uns in unterschiedlichen Rollen immer wieder, um internationalen Veranstaltungen in Bonn zu Erfolgen zu verhelfen.”
Seit dem Jahr 2000 lädt die Stadt Bonn alljährlich eine in Bonn ansässige internationale Organisation zu einer Jahrespartnerschaft ein. Die Organisation hat die Möglichkeit, sich und ihre Themenfelder in einer Reihe von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen zu präsentieren. Die Stadt unterstützt diese Veranstaltungen mit umfangreichen Serviceleistungen: Sie wirbt auf allen etwa 1,4 Millionen Kopfbögen, die die Stadtverwaltung verlassen, und mit dem Freistempler für den Jahrespartner. Ein Hinweis auf die Jahrespartnerschaft in der Fußzeile der städtischen E-Mails und Informationen auf den Infoscreens gehören ebenfalls zur Zusammenarbeit.
Die Reise mit den Forderungen an den Erdgipfel Rio+20 geht zunächst von Bonn in die Niederlande und kann auf www.ifoam.org verfolgt werden. Ende November kommt der Ballon zurück nach Bonn. Dann wird auf einer Nachhaltigkeitskonferenz, dem so genannten “Sustainability Camp”, Bilanz gezogen. “Eine Veranstaltung, die nicht nur für internationale Experten, sondern auch für die Bonner interessant wird”, verriet Markus Arbenz. Die SusCon, eine renommierte Nachhaltigkeitskonferenz, zieht zu diesem Zeitpunkt von Nürnberg nach Bonn um: ein weiterer Erfolg der Standortförderung.
Portrait IFOAM:
Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft ist eine Herausforderung, trotz gewachsenem Bewusstsein und gewachsenem Nachweis für die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in der Landwirtschaft. Produktionssysteme müssen die ökologischen Ressourcen, den kulturellen Ausdruck ländlicher Gesellschaften, die soziale Wohlfahrt und die Wirtschaftlichkeit von kleinen und mittleren Bauern in den Vordergrund stellen. Die Biolandwirtschaft hat sich als Antwort auf die sozialen und ökologischen Herausforderungen stark entwickelt.
Doch die ökologische Landwirtschaft ist immer noch in der Nische und wird von Entscheidungsträgern und Medienschaffenden selten als großflächig anwendbare Option betrachtet. IFOAM setzt sich dafür ein, dass sich dies ändert.
IFOAM, der Weltverband der Biolandbaubewegung, wurde 1972 in Versailles gegründet und vereinigt im Jubiläumsjahr 870 Organisationen in 120 Ländern in allen Kontinenten. Weltweit werden in 160 Ländern bei 1,6 Millionen Bauern, 35 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche bio-zertifiziert. Nicht zertifizierter Biolandbau oder biologisch bewirtschaftete Wildsammlungen sind ein Mehrfaches davon. Der weltweite Umsatz von Bioprodukten beträgt 50 Milliarden Euro. Die IFOAM hat einen gewählten Weltvorstand mit Vertretern aus Europa, Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien. Sie beschäftigt weltweit 25 Mitarbeiter aus 15 Ländern, 20 davon in Bonn. Weitere Informationen im Internet unter www.ifoam.org.
InformationAls UNO-Stadt mischt sich die Stadt Bonn in die UNO-Debatte um die “Green Economy” ein und fordert von der internationalen Gemeinschaft mutigere Schritte für eine nachhaltige Entwicklung. Die Jahrespartnerschaft 2012 unter dem Slogan: “Global. Nachhaltig. Bio!” mit der Bonner Nichtregierungsorganisation IFOAM, der globalen Vereinigung der Biolandbaubewegung, gibt den Anliegen des kommenden Erdgipfels in Rio de Janeiro besonderes Gewicht.
Andre Leu, australischer Biobauer und Präsident der IFOAM, der Internationalen Vereinigung der Biolandbaubewegungen, und der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch starteten heute (Freitag, 10. Februar) in der Rheinaue eine symbolische Weltreise. Begleitet von den beiden Bio-Welt-Vizepräsidenten, Roberto Ugas aus Peru und Gabriela Soto aus Costa Rica, gaben sie einem virtuell zu 40 Stationen reisenden Ballon ihre Forderungen für den Erdgipfel Rio+20 mit.
IFOAM, vor 40 Jahren gegründet, ist seit 25 Jahren in Deutschland und hat seit acht Jahren ihren Sitz in Bonn. “Das gemeinsame Anliegen für mehr Nachhaltigkeit und das 40-Jahr-Jubiläum haben den Ausschlag gegeben, dass wir IFOAM als diesjährigen NGO-Partner gewählt haben”, sagte Nimptsch. “In Bonn sitzen wir am richtigen Ort”, ergänzt Andre Leu. “Wir vertreten die Biobewegung bei internationalen Organisationen, allen voran bei den Vereinten Nationen, da kommen nur Standorte wie New York, Genf, Rom, Nairobi oder eben Bonn in Frage.” “Die Zusammenarbeit mit der Stadt läuft hervorragend”, fügte IFOAM-Geschäftsführer Markus Arbenz hinzu, “wir ergänzen uns in unterschiedlichen Rollen immer wieder, um internationalen Veranstaltungen in Bonn zu Erfolgen zu verhelfen.”
Seit dem Jahr 2000 lädt die Stadt Bonn alljährlich eine in Bonn ansässige internationale Organisation zu einer Jahrespartnerschaft ein. Die Organisation hat die Möglichkeit, sich und ihre Themenfelder in einer Reihe von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen zu präsentieren. Die Stadt unterstützt diese Veranstaltungen mit umfangreichen Serviceleistungen: Sie wirbt auf allen etwa 1,4 Millionen Kopfbögen, die die Stadtverwaltung verlassen, und mit dem Freistempler für den Jahrespartner. Ein Hinweis auf die Jahrespartnerschaft in der Fußzeile der städtischen E-Mails und Informationen auf den Infoscreens gehören ebenfalls zur Zusammenarbeit.
Die Reise mit den Forderungen an den Erdgipfel Rio+20 geht zunächst von Bonn in die Niederlande und kann auf www.ifoam.org verfolgt werden. Ende November kommt der Ballon zurück nach Bonn. Dann wird auf einer Nachhaltigkeitskonferenz, dem so genannten “Sustainability Camp”, Bilanz gezogen. “Eine Veranstaltung, die nicht nur für internationale Experten, sondern auch für die Bonner interessant wird”, verriet Markus Arbenz. Die SusCon, eine renommierte Nachhaltigkeitskonferenz, zieht zu diesem Zeitpunkt von Nürnberg nach Bonn um: ein weiterer Erfolg der Standortförderung.
Portrait IFOAM:
Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft ist eine Herausforderung, trotz gewachsenem Bewusstsein und gewachsenem Nachweis für die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in der Landwirtschaft. Produktionssysteme müssen die ökologischen Ressourcen, den kulturellen Ausdruck ländlicher Gesellschaften, die soziale Wohlfahrt und die Wirtschaftlichkeit von kleinen und mittleren Bauern in den Vordergrund stellen. Die Biolandwirtschaft hat sich als Antwort auf die sozialen und ökologischen Herausforderungen stark entwickelt.
Doch die ökologische Landwirtschaft ist immer noch in der Nische und wird von Entscheidungsträgern und Medienschaffenden selten als großflächig anwendbare Option betrachtet. IFOAM setzt sich dafür ein, dass sich dies ändert.
IFOAM, der Weltverband der Biolandbaubewegung, wurde 1972 in Versailles gegründet und vereinigt im Jubiläumsjahr 870 Organisationen in 120 Ländern in allen Kontinenten. Weltweit werden in 160 Ländern bei 1,6 Millionen Bauern, 35 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche bio-zertifiziert. Nicht zertifizierter Biolandbau oder biologisch bewirtschaftete Wildsammlungen sind ein Mehrfaches davon. Der weltweite Umsatz von Bioprodukten beträgt 50 Milliarden Euro. Die IFOAM hat einen gewählten Weltvorstand mit Vertretern aus Europa, Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien. Sie beschäftigt weltweit 25 Mitarbeiter aus 15 Ländern, 20 davon in Bonn. Weitere Informationen im Internet unter www.ifoam.org.