Bis 2030 wird der Bedarf an Nahrungsmitteln, Wasser und Energie voraussichtlich um 30-40 % steigen. Das weltweite Bevölkerungswachstum wird in Kombination mit einer wachsenden Mittelschicht in Entwicklungs- und Schwellenländern einen starken Druck auf die weltweite Nahrungsmittelproduktion und -versorgung ausüben. Vor dem Hintergrund der steigenden Ressourcenknappheit und des Klimawandels ist eine breite entwicklungspolitische Diskussion gefordert. Deshalb befasst sich der nächste European Report on Development (ERD) mit dem Thema „Effektives Management natürlicher Ressourcen“.
Weltweit belastet menschliche Nutzung die natürlichen Ressourcen weit über ein nachhaltiges Maß hinaus. Dabei wirken sich auch die Wechselbeziehungen zwischen Wasserressourcen, Energie und Land aus. Um mehr Nahrung zu produzieren, wird bei gleichbleibender Technologie mehr Wasser, Energie und Land benötigt. Die Produktion von Agrarkraftstoffen übt zusätzlichen Druck auf die verfügbare Menge von Land und Wasser aus.
Dr Dirk Willem te Velde, Leiter der International Economics in Development Group am Overseas Development Institute (ODI) meint dazu: „Die Wechselbeziehungen zwischen Wasser, Energie und Land stellen Entwicklungsländer vor Herausforderungen, die durch Ressourcenknappheit und Klimawandel noch verschärft werden. Vor diesem Hintergrund wird der ERD 2012 die politische Herausforderung angehen, wie Entwicklungsländer, und besonders die ärmsten Bevölkerungsteile in diesen Ländern, mit diesen Herausforderungen umgehen und unter welchen Bedingungen sie gleichzeitig die neuen Chancen nutzen können, die sich ihnen bieten.“
Kürzlich kamen in Brüssel rund 80 Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger aus Europa und Entwicklungsländern zusammen, um das Thema zu diskutieren und sich mit den wesentlichen Fragestellungen des ERD 2012 auseinander zu setzen. Die übergeordnete Frage des Workshops war: Welche Aussagen können wir anhand bisheriger Erfahrungen zu den Funktionen machen, die der öffentliche und der private Sektor ausüben müssen, um im Kontext von Ressourcenknappheit und Klimawandel natürliche Ressourcen nachhaltig und breitenwirksam zu nutzen? Und wie muss die Kooperation zwischen ihnen gestaltet werden?
Um dieser Frage einen zielgenaueren Zuschnitt zu geben, wird der ERD 2012 drei Teilberichte umfassen:
- Kontext, Konzepte und Rahmen: Hier werden Trends in der Ressourcennutzung und die Wechselbeziehungen zwischen der Nutzung von Land, Wasser und Energie dargestellt und anhand von Fragestellungen wie ressourceneffizienter Produktion, Zugang zu Wasser für produktive Zwecke, Gefährdung der Ernährungssicherheit, Direktinvestitionen in Land und Agrarkraftstoffe erörtert.
- Fallstudien: Dieser Teil analysiert Beispiele für die Übergangsprozesse (transitions), die an den Schnittstellen zwischen der Nutzung von Land, Wasser und Energie stattfinden müssen, um Ressourcenknappheit zu vermeiden und einen klimafreundlichen Entwicklungspfad zu befördern.
- Politische Schlussfolgerungen: Dieser Teil führt die empirischen Ergebnisse aus den Fallstudien zusammen und entwickelt Vorschläge auf der Basis von Best Practices im Privatsektor, Optionen für Maßnahmen des öffentlichen Sektors, konkrete Empfehlungen für Regulierung, Subventionen, Steuern und Sanktionen bis hin zu gemeinsamen Initiativen,
u. a. Public-Private-Partnerships, die zu einem besseren Management natürlicher Ressourcen beitragen.
Dr. Imme Scholz, stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), stellte zu Beginn des Workshops fest: „Wir müssen die Art und Weise, wie wir mit den natürlichen Ressourcen und den Ökosystemen der Erde umgehen, von Grund auf überdenken. Und dabei müssen wir die Entwicklungsdimension im Auge behalten, da viele knappe Ressourcen in den Entwicklungsländern liegen. Ihre Nutzung muss der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung vor Ort dienen, sie ist aber auch konkurrierenden Interessen ausgesetzt.”
Dr. James Mackie, Leiter des Programms Development Policy & International Relations am European Centre for Development Policy Management (EDCPM) sagte: „Die Wechselbeziehungen zwischen Land, Wasser und Energie sind grundlegend für Produktionsprozesse in Entwicklungsländern. Die steigende Ressourcenknappheit und die Unsicherheiten, die der Klimawandel mit sich bringt, zwingen uns dazu, unser Denken und die Ressourcennutzung anzupassen, um sicherzustellen, dass sie effizient genutzt werden, und dass alle Beteiligten weiterhin einen angemessenen Zugang zu ihnen haben.“
Vollständige Pressemitteilung
Bis 2030 wird der Bedarf an Nahrungsmitteln, Wasser und Energie voraussichtlich um 30-40 % steigen. Das weltweite Bevölkerungswachstum wird in Kombination mit einer wachsenden Mittelschicht in Entwicklungs- und Schwellenländern einen starken Druck auf die weltweite Nahrungsmittelproduktion und -versorgung ausüben. Vor dem Hintergrund der steigenden Ressourcenknappheit und des Klimawandels ist eine breite entwicklungspolitische Diskussion gefordert. Deshalb befasst sich der nächste European Report on Development (ERD) mit dem Thema „Effektives Management natürlicher Ressourcen“.
Weltweit belastet menschliche Nutzung die natürlichen Ressourcen weit über ein nachhaltiges Maß hinaus. Dabei wirken sich auch die Wechselbeziehungen zwischen Wasserressourcen, Energie und Land aus. Um mehr Nahrung zu produzieren, wird bei gleichbleibender Technologie mehr Wasser, Energie und Land benötigt. Die Produktion von Agrarkraftstoffen übt zusätzlichen Druck auf die verfügbare Menge von Land und Wasser aus.
Dr Dirk Willem te Velde, Leiter der International Economics in Development Group am Overseas Development Institute (ODI) meint dazu: „Die Wechselbeziehungen zwischen Wasser, Energie und Land stellen Entwicklungsländer vor Herausforderungen, die durch Ressourcenknappheit und Klimawandel noch verschärft werden. Vor diesem Hintergrund wird der ERD 2012 die politische Herausforderung angehen, wie Entwicklungsländer, und besonders die ärmsten Bevölkerungsteile in diesen Ländern, mit diesen Herausforderungen umgehen und unter welchen Bedingungen sie gleichzeitig die neuen Chancen nutzen können, die sich ihnen bieten.“
Kürzlich kamen in Brüssel rund 80 Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger aus Europa und Entwicklungsländern zusammen, um das Thema zu diskutieren und sich mit den wesentlichen Fragestellungen des ERD 2012 auseinander zu setzen. Die übergeordnete Frage des Workshops war: Welche Aussagen können wir anhand bisheriger Erfahrungen zu den Funktionen machen, die der öffentliche und der private Sektor ausüben müssen, um im Kontext von Ressourcenknappheit und Klimawandel natürliche Ressourcen nachhaltig und breitenwirksam zu nutzen? Und wie muss die Kooperation zwischen ihnen gestaltet werden?
Um dieser Frage einen zielgenaueren Zuschnitt zu geben, wird der ERD 2012 drei Teilberichte umfassen:
- Kontext, Konzepte und Rahmen: Hier werden Trends in der Ressourcennutzung und die Wechselbeziehungen zwischen der Nutzung von Land, Wasser und Energie dargestellt und anhand von Fragestellungen wie ressourceneffizienter Produktion, Zugang zu Wasser für produktive Zwecke, Gefährdung der Ernährungssicherheit, Direktinvestitionen in Land und Agrarkraftstoffe erörtert.
- Fallstudien: Dieser Teil analysiert Beispiele für die Übergangsprozesse (transitions), die an den Schnittstellen zwischen der Nutzung von Land, Wasser und Energie stattfinden müssen, um Ressourcenknappheit zu vermeiden und einen klimafreundlichen Entwicklungspfad zu befördern.
- Politische Schlussfolgerungen: Dieser Teil führt die empirischen Ergebnisse aus den Fallstudien zusammen und entwickelt Vorschläge auf der Basis von Best Practices im Privatsektor, Optionen für Maßnahmen des öffentlichen Sektors, konkrete Empfehlungen für Regulierung, Subventionen, Steuern und Sanktionen bis hin zu gemeinsamen Initiativen,
u. a. Public-Private-Partnerships, die zu einem besseren Management natürlicher Ressourcen beitragen.
Dr. Imme Scholz, stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), stellte zu Beginn des Workshops fest: „Wir müssen die Art und Weise, wie wir mit den natürlichen Ressourcen und den Ökosystemen der Erde umgehen, von Grund auf überdenken. Und dabei müssen wir die Entwicklungsdimension im Auge behalten, da viele knappe Ressourcen in den Entwicklungsländern liegen. Ihre Nutzung muss der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung vor Ort dienen, sie ist aber auch konkurrierenden Interessen ausgesetzt.”
Dr. James Mackie, Leiter des Programms Development Policy & International Relations am European Centre for Development Policy Management (EDCPM) sagte: „Die Wechselbeziehungen zwischen Land, Wasser und Energie sind grundlegend für Produktionsprozesse in Entwicklungsländern. Die steigende Ressourcenknappheit und die Unsicherheiten, die der Klimawandel mit sich bringt, zwingen uns dazu, unser Denken und die Ressourcennutzung anzupassen, um sicherzustellen, dass sie effizient genutzt werden, und dass alle Beteiligten weiterhin einen angemessenen Zugang zu ihnen haben.“