Stadt Bonn: Friedliches Miteinander der Religionen in Bonn

Anlässlich des Osterfestes verweist Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch auf eine aktuelle Erklärung des Rates der Religionen, der im März auf seine Einladung im Rathaus zusammengekommen war. Das christliche, internationale Osterfest nimmt den Begriff der Hoffnung auf, der in allen Religionen große Bedeutung hat. Die Hoffnung, wie das friedliche Zusammenleben der Menschen aus rund 180 Ländern der Welt mit unterschiedlichen Religionen in Bonn gesichert werden kann, beschäftigte auch den Rat der Religionen bei seinem Zusammentreffen im Bonner Rathaus, die mit der folgenden Erklärung abschloss:

Nach den schrecklichen Morden von Paris ist auch in Deutschland intensiv diskutiert worden über muslimischen Extremismus und über Antisemitismus, aber auch über Islamfeindlichkeit sowie über die Rolle der Religionen in der Gesellschaft. Auch in Bonn fühlen sich jüdische Bürgerinnen und Bürger nicht sicher, und jüdische Kinder und Jugendliche verschweigen ihre Religion, um nicht Zielscheibe von Ablehnung und Aggression zu werden. Zugleich erleben auch Muslime eine zunehmende Islamfeindlichkeit und starke Vorbehalte.

Diese Situation bereitet Sorge. Die Religionsgemeinschaften in Bonn rufen die Stadtgesellschaft daher dazu auf, sich nachdrücklich für die Achtung der Religionen und für ein friedliches Miteinander einzusetzen. Sie sehen mit Sorge die religiös motivierte Radikalisierung von Jugendlichen. Sie stellen aber auch eine zunehmend von Unzufriedenheit geprägte Stimmungslage in der Gesellschaft insgesamt fest, die sich nicht nur im Internet in teils aggressivem Unmut äußere. Eine Radikalisierung der Gesellschaft dürfe jedoch nicht hingenommen werden.

Dialog wird fortgesetzt

Auf Einladung von Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch haben sich Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher, Superintendent Eckart Wüster, die Vorsitzende der Synagogengemeinde, Margaret Traub, der Vertreter der Muslime, Mohamed Haddouti, Claudia Mohadjeri, Bahá’í-Gemeinde, Thomas Schüppen, Alt-Katholische Gemeinde, Ernst Jochum für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen ACK sowie Werner Wiegmann für die Buddhistische Union hierüber im Alten Rathaus ausgetauscht und vereinbart, den Dialog hierzu fortsetzen zu wollen.

Der Rat der Religionen bittet die Bildungs- und Jugendeinrichtungen in Bonn um verstärkte Bemühungen, damit Vorurteile abgebaut und Klischees bekämpft werden. Die Religionsgemeinschaften selbst sollten sich zudem häufiger gemeinsam in Schulen präsentieren, wie dies beispielsweise der Rat der Religionen in diesem Jahr sehr erfolgreich im Nicolaus-Cusanus-Gymnasium getan habe. Dies sei auch ein wichtiger Beitrag, um Jugendliche in den Dialog der Religionen einzubeziehen. Um dies zu unterstreichen, möchte der Rat der Religionen zudem einen Schulwettbewerb initiieren, bei dem Schülerinnen und Schüler ein Motto entwickeln, das die Religionen verbindet und zu Dialog und Respekt aufruft.

Das Miteinander stärken

“In einer Stadt der ethnischen, kulturellen, sprachlichen und religiösen Vielfalt müssen Respekt und Toleranz wieder in den Mittelpunkt rücken und der interreligiöse Dialog und das Miteinander gestärkt werden. Jeder Mensch in Bonn muss sich ohne Ängste offen zu seiner oder ihrer Religion bekennen können, ohne sich ausgegrenzt oder bedroht zu fühlen”, so Oberbürgermeister Nimptsch. “Ich wünsche frohe Ostern und ein gesegnetes Pessachfest.”

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Bonn vom 02.04.2015Anlässlich des Osterfestes verweist Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch auf eine aktuelle Erklärung des Rates der Religionen, der im März auf seine Einladung im Rathaus zusammengekommen war. Das christliche, internationale Osterfest nimmt den Begriff der Hoffnung auf, der in allen Religionen große Bedeutung hat. Die Hoffnung, wie das friedliche Zusammenleben der Menschen aus rund 180 Ländern der Welt mit unterschiedlichen Religionen in Bonn gesichert werden kann, beschäftigte auch den Rat der Religionen bei seinem Zusammentreffen im Bonner Rathaus, die mit der folgenden Erklärung abschloss:

Nach den schrecklichen Morden von Paris ist auch in Deutschland intensiv diskutiert worden über muslimischen Extremismus und über Antisemitismus, aber auch über Islamfeindlichkeit sowie über die Rolle der Religionen in der Gesellschaft. Auch in Bonn fühlen sich jüdische Bürgerinnen und Bürger nicht sicher, und jüdische Kinder und Jugendliche verschweigen ihre Religion, um nicht Zielscheibe von Ablehnung und Aggression zu werden. Zugleich erleben auch Muslime eine zunehmende Islamfeindlichkeit und starke Vorbehalte.

Diese Situation bereitet Sorge. Die Religionsgemeinschaften in Bonn rufen die Stadtgesellschaft daher dazu auf, sich nachdrücklich für die Achtung der Religionen und für ein friedliches Miteinander einzusetzen. Sie sehen mit Sorge die religiös motivierte Radikalisierung von Jugendlichen. Sie stellen aber auch eine zunehmend von Unzufriedenheit geprägte Stimmungslage in der Gesellschaft insgesamt fest, die sich nicht nur im Internet in teils aggressivem Unmut äußere. Eine Radikalisierung der Gesellschaft dürfe jedoch nicht hingenommen werden.

Dialog wird fortgesetzt

Auf Einladung von Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch haben sich Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher, Superintendent Eckart Wüster, die Vorsitzende der Synagogengemeinde, Margaret Traub, der Vertreter der Muslime, Mohamed Haddouti, Claudia Mohadjeri, Bahá’í-Gemeinde, Thomas Schüppen, Alt-Katholische Gemeinde, Ernst Jochum für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen ACK sowie Werner Wiegmann für die Buddhistische Union hierüber im Alten Rathaus ausgetauscht und vereinbart, den Dialog hierzu fortsetzen zu wollen.

Der Rat der Religionen bittet die Bildungs- und Jugendeinrichtungen in Bonn um verstärkte Bemühungen, damit Vorurteile abgebaut und Klischees bekämpft werden. Die Religionsgemeinschaften selbst sollten sich zudem häufiger gemeinsam in Schulen präsentieren, wie dies beispielsweise der Rat der Religionen in diesem Jahr sehr erfolgreich im Nicolaus-Cusanus-Gymnasium getan habe. Dies sei auch ein wichtiger Beitrag, um Jugendliche in den Dialog der Religionen einzubeziehen. Um dies zu unterstreichen, möchte der Rat der Religionen zudem einen Schulwettbewerb initiieren, bei dem Schülerinnen und Schüler ein Motto entwickeln, das die Religionen verbindet und zu Dialog und Respekt aufruft.

Das Miteinander stärken

“In einer Stadt der ethnischen, kulturellen, sprachlichen und religiösen Vielfalt müssen Respekt und Toleranz wieder in den Mittelpunkt rücken und der interreligiöse Dialog und das Miteinander gestärkt werden. Jeder Mensch in Bonn muss sich ohne Ängste offen zu seiner oder ihrer Religion bekennen können, ohne sich ausgegrenzt oder bedroht zu fühlen”, so Oberbürgermeister Nimptsch. “Ich wünsche frohe Ostern und ein gesegnetes Pessachfest.”

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Bonn vom 02.04.2015