GIZ: Klimawandel: Anpassung rettet Leben

Der Klimaschutz ab 2015 steht im Mittelpunkt der Weltklimakonferenz in Peru. Schon heute führt die GIZ Projekte durch, die die Menschen vor den Folgen des Klimawandels schützen, auch im Hochland der Anden.

150.000 Menschen sterben laut Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr durch die Folgen des Klimawandels. Auch in Peru fordern harsche Klimabedingungen und zunehmende Klimaextreme Opfer. In den Höhenlagen der Anden bedrohen im Winter Kältewellen die Menschen und die Wasserversorgung wird immer unzuverlässiger, mit katastrophalen Folgen für die Bauern.

Bei der diesjährigen Weltklimakonferenz COP20, die vom 1. bis zum 12. Dezember in Lima stattfindet, liegen die Probleme also direkt vor der Haustür. Manuel Pulgar-Vidal, Perus Umweltminister, appellierte an die Konferenzteilnehmer, konkrete Klimavereinbarungen für 2015 und darüber hinaus zu treffen: „Wir wollen realistische Ziele erreichen. Lasst uns die Gelegenheit ergreifen, zusammen die Welt zu verändern.“

Wie das im Einzelfall aussehen kann, demonstriert ein Projekt zur Anpassung an den Klimawandel und zur Katastrophenvorsorge im Andenhochland, das auf der COP20 vorgestellt wird. Auftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ); die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ setzt es in die Praxis um.

Der praktische Nutzen für die Menschen steht im Mittelpunkt. So fanden Experten für Landwirtschaft und Wohnen gemeinsam eine Lösung, die gleichzeitig die Ernährung verbessert und die Häuser heizt: Unmittelbar an die Wohngebäude werden Gewächshäuser gebaut. Sie haben dicke Lehmmauern, die tagsüber Sonnenwärme speichern und abends durch Luftschächte an den Wohnbereich abgeben. Damit die Wärme drinnen bleibt, werden die Häuser besser isoliert. Bis zu 8,5 Grad wärmer wird es dadurch im Haus. Zehn Häuser haben bereits einen solchen wärmeliefernden Anbau, insgesamt sollen es 50 werden. Ein weiteres Plus: In den Gewächshäusern können die Bauern Obst- und Gemüsesorten anbauen, die sonst im Hochland nicht wachsen. So können die Menschen sich besser und abwechslungsreicher ernähren.

Ein weiterer Ansatz zur Anpassung an den Klimawandel ist eine bessere Regulierung der Bewässerung, denn verspätete Regenzeiten, Dürreperioden und übermäßige Regenfälle in kurzer Zeit erschweren die Wasserversorgung und die gerechte Verteilung. Durch Speicher soll sichergestellt werden, dass Haushalte und Landwirtschaft trotzdem regelmäßig Wasser bekommen. In den Höhenlagen entstehen Gräben und Mikrostaudämme, in den tieferen Regionen werden Rückhaltebecken gebaut. Bisher wurden 349 Wasserregulierungssysteme installiert und acht Infrastrukturprojekte im Wert von etwa 8,6 Millionen Euro durch einen nationalen Bewässerungsfonds genehmigt. Sie sollen in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Das bedeutendste Projekt darunter ist ein Staudamm mit zwei Bewässerungskanälen in der Region Huancavelica. Die Kapazität des Staudamms beträgt 700.000 Kubikmeter. 120 Hektar Land können über die Kanäle bewässert werden, davon profitieren fast 700 Menschen. Das Projekt wird komplett vom peruanischen Landwirtschaftsministerium finanziert und kostet 2,4 Millionen Euro.

Durch die Arbeit der GIZ kommen Mittel der peruanischen Regierung zur Modernisierung der Landwirtschaft auch den Bewässerungsmaßnahmen innerhalb des Klimaanpassungs-Projekts zugute. Die GIZ unterstützt Lokalverwaltungen dabei, Projektanträge zu stellen und hat erreicht, dass Klima-Risikofaktoren in die Bewilligungsverfahren einfließen. Um die Projektanträge zu erleichtern, wurde ein einfaches Computerprogramm entwickelt. Damit ist es möglich, eine Risikoanalyse im Kontext des Klimawandels in die Projektbeschreibung einzubeziehen. Die Software ist so erfolgreich, dass sie in andere staatliche Bewässerungsprogramme übernommen werden soll.

Mehr Informationen

Quelle: www.giz.deDer Klimaschutz ab 2015 steht im Mittelpunkt der Weltklimakonferenz in Peru. Schon heute führt die GIZ Projekte durch, die die Menschen vor den Folgen des Klimawandels schützen, auch im Hochland der Anden.

150.000 Menschen sterben laut Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr durch die Folgen des Klimawandels. Auch in Peru fordern harsche Klimabedingungen und zunehmende Klimaextreme Opfer. In den Höhenlagen der Anden bedrohen im Winter Kältewellen die Menschen und die Wasserversorgung wird immer unzuverlässiger, mit katastrophalen Folgen für die Bauern.

Bei der diesjährigen Weltklimakonferenz COP20, die vom 1. bis zum 12. Dezember in Lima stattfindet, liegen die Probleme also direkt vor der Haustür. Manuel Pulgar-Vidal, Perus Umweltminister, appellierte an die Konferenzteilnehmer, konkrete Klimavereinbarungen für 2015 und darüber hinaus zu treffen: „Wir wollen realistische Ziele erreichen. Lasst uns die Gelegenheit ergreifen, zusammen die Welt zu verändern.“

Wie das im Einzelfall aussehen kann, demonstriert ein Projekt zur Anpassung an den Klimawandel und zur Katastrophenvorsorge im Andenhochland, das auf der COP20 vorgestellt wird. Auftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ); die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ setzt es in die Praxis um.

Der praktische Nutzen für die Menschen steht im Mittelpunkt. So fanden Experten für Landwirtschaft und Wohnen gemeinsam eine Lösung, die gleichzeitig die Ernährung verbessert und die Häuser heizt: Unmittelbar an die Wohngebäude werden Gewächshäuser gebaut. Sie haben dicke Lehmmauern, die tagsüber Sonnenwärme speichern und abends durch Luftschächte an den Wohnbereich abgeben. Damit die Wärme drinnen bleibt, werden die Häuser besser isoliert. Bis zu 8,5 Grad wärmer wird es dadurch im Haus. Zehn Häuser haben bereits einen solchen wärmeliefernden Anbau, insgesamt sollen es 50 werden. Ein weiteres Plus: In den Gewächshäusern können die Bauern Obst- und Gemüsesorten anbauen, die sonst im Hochland nicht wachsen. So können die Menschen sich besser und abwechslungsreicher ernähren.

Ein weiterer Ansatz zur Anpassung an den Klimawandel ist eine bessere Regulierung der Bewässerung, denn verspätete Regenzeiten, Dürreperioden und übermäßige Regenfälle in kurzer Zeit erschweren die Wasserversorgung und die gerechte Verteilung. Durch Speicher soll sichergestellt werden, dass Haushalte und Landwirtschaft trotzdem regelmäßig Wasser bekommen. In den Höhenlagen entstehen Gräben und Mikrostaudämme, in den tieferen Regionen werden Rückhaltebecken gebaut. Bisher wurden 349 Wasserregulierungssysteme installiert und acht Infrastrukturprojekte im Wert von etwa 8,6 Millionen Euro durch einen nationalen Bewässerungsfonds genehmigt. Sie sollen in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Das bedeutendste Projekt darunter ist ein Staudamm mit zwei Bewässerungskanälen in der Region Huancavelica. Die Kapazität des Staudamms beträgt 700.000 Kubikmeter. 120 Hektar Land können über die Kanäle bewässert werden, davon profitieren fast 700 Menschen. Das Projekt wird komplett vom peruanischen Landwirtschaftsministerium finanziert und kostet 2,4 Millionen Euro.

Durch die Arbeit der GIZ kommen Mittel der peruanischen Regierung zur Modernisierung der Landwirtschaft auch den Bewässerungsmaßnahmen innerhalb des Klimaanpassungs-Projekts zugute. Die GIZ unterstützt Lokalverwaltungen dabei, Projektanträge zu stellen und hat erreicht, dass Klima-Risikofaktoren in die Bewilligungsverfahren einfließen. Um die Projektanträge zu erleichtern, wurde ein einfaches Computerprogramm entwickelt. Damit ist es möglich, eine Risikoanalyse im Kontext des Klimawandels in die Projektbeschreibung einzubeziehen. Die Software ist so erfolgreich, dass sie in andere staatliche Bewässerungsprogramme übernommen werden soll.

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Quelle: www.giz.de