UNEP: Neuer TEEB-Bericht

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Natur muss ein Teil von volkswirtschaftlichen Bilanzierungen werden. Dies sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, in Brüssel bei der Vorstellung des jüngsten Berichts von TEEB, einem globalen Projekt zur Untersuchung der Ökonomie von Ökosystemen und der Biodiversität (“The Economics of Ecosystems and Biodiversity”, TEEB) mit Sitz in Bonn.

So kosteten beispielsweise das Anpflanzen und der Schutz von fast 12 000 Hektar Mangroven in Vietnam 1,1 Millionen US-Dollar, gleichzeitig wurden damit aber Kosten von 7,3 Millionen US-Dollar an Instandhaltungskosten für Deiche eingespart. Insgesamt könnten weltweit durch eine 45-Milliarden-US-Dollar-Investition in Schutzgebiete lebenswichtige naturbasierte Leistungen von jährlich rund 5000 Milliarden US-Dollar gesichert werden. Zu diesen Leistungen gehören die CO2-Speicherung, der Schutz und die Verbesserung der Trinkwasserversorgung sowie der Hochwasserschutz. Das ist eines der Ergebnisse des neuesten TEEB-Berichts, der in Brüssel vom Leiter der Studie, Pavan Sukhdev, mit Ursula Heinen-Esser, und EU-Umweltkommissar Stavros Dimas vorgestellt wurde.

Bislang werden die Natur und ihre Leistungen in volkswirtschaftlichen Bilanzierungen nicht ausreichend berücksichtigt. TEEB empfiehlt eine gründliche Überarbeitung dieses Modells und fordert von Regierungen, finanzielle Anreize für den Schutz von Ökosystemen und ihren Dienstleistungen zu schaffen. Der Anerkennung und Honorierung der von der natürlichen Umwelt der Gesellschaft zur Verfügung gestellten Werte muss politische Priorität eingeräumt werden, so der Bericht.

TEEB wurde von Deutschland und der Europäischen Kommission auf Vorschlag der G8-Umweltminister im Jahr 2007 initiiert, um den ökonomischen Wert der biologischen Vielfalt zu untersuchen. Die Studie wird unter der Schirmherrschaft des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) durchgeführt. Ein erster Zwischenbericht der TEEB-Studie wurde bei der UNO-Naturschutzkonferenz im Mai 2008 in Bonn vorgelegt. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeigte sich, dass der wirtschaftliche Wert der Leistungen der Ökosysteme für die menschliche Gesellschaft deutlich höher ist als bislang von Ökonomen und Naturwissenschaftlern angenommen worden ist. Im September 2009 wurde in Berlin ein TEEB-Bericht zur Klimaproblematik vorgestellt, der besonders die klimarelevanten Aspekte bei der ökonomischen Betrachtung der Biodiversität herausstellt. Bis Oktober 2010 werden weitere TEEB-Berichte für öffentliche Verwaltungen, den Privatsektor und die Verbraucher folgen.

Der Bericht ist unter http://www.teebweb.org/LinkClick.aspx?fileticket=I4Y2nqqIiCg%3d&tabid=924&language=en-US herunterladbar.

Kontakt:
TEEB Central Office
UNEP, Bonn
Tel: + 49 228 815 0570 or +49 228 815 0571
Email:  Mark Schauer or Raghdan Al-MallahTEEB_Bericht_150

Natur muss ein Teil von volkswirtschaftlichen Bilanzierungen werden. Dies sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, in Brüssel bei der Vorstellung des jüngsten Berichts von TEEB, einem globalen Projekt zur Untersuchung der Ökonomie von Ökosystemen und der Biodiversität (“The Economics of Ecosystems and Biodiversity”, TEEB) mit Sitz in Bonn.

So kosteten beispielsweise das Anpflanzen und der Schutz von fast 12 000 Hektar Mangroven in Vietnam 1,1 Millionen US-Dollar, gleichzeitig wurden damit aber Kosten von 7,3 Millionen US-Dollar an Instandhaltungskosten für Deiche eingespart. Insgesamt könnten weltweit durch eine 45-Milliarden-US-Dollar-Investition in Schutzgebiete lebenswichtige naturbasierte Leistungen von jährlich rund 5000 Milliarden US-Dollar gesichert werden. Zu diesen Leistungen gehören die CO2-Speicherung, der Schutz und die Verbesserung der Trinkwasserversorgung sowie der Hochwasserschutz. Das ist eines der Ergebnisse des neuesten TEEB-Berichts, der in Brüssel vom Leiter der Studie, Pavan Sukhdev, mit Ursula Heinen-Esser, und EU-Umweltkommissar Stavros Dimas vorgestellt wurde.

Bislang werden die Natur und ihre Leistungen in volkswirtschaftlichen Bilanzierungen nicht ausreichend berücksichtigt. TEEB empfiehlt eine gründliche Überarbeitung dieses Modells und fordert von Regierungen, finanzielle Anreize für den Schutz von Ökosystemen und ihren Dienstleistungen zu schaffen. Der Anerkennung und Honorierung der von der natürlichen Umwelt der Gesellschaft zur Verfügung gestellten Werte muss politische Priorität eingeräumt werden, so der Bericht.

TEEB wurde von Deutschland und der Europäischen Kommission auf Vorschlag der G8-Umweltminister im Jahr 2007 initiiert, um den ökonomischen Wert der biologischen Vielfalt zu untersuchen. Die Studie wird unter der Schirmherrschaft des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) durchgeführt. Ein erster Zwischenbericht der TEEB-Studie wurde bei der UNO-Naturschutzkonferenz im Mai 2008 in Bonn vorgelegt. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeigte sich, dass der wirtschaftliche Wert der Leistungen der Ökosysteme für die menschliche Gesellschaft deutlich höher ist als bislang von Ökonomen und Naturwissenschaftlern angenommen worden ist. Im September 2009 wurde in Berlin ein TEEB-Bericht zur Klimaproblematik vorgestellt, der besonders die klimarelevanten Aspekte bei der ökonomischen Betrachtung der Biodiversität herausstellt. Bis Oktober 2010 werden weitere TEEB-Berichte für öffentliche Verwaltungen, den Privatsektor und die Verbraucher folgen.

Der Bericht ist unter http://www.teebweb.org/LinkClick.aspx?fileticket=I4Y2nqqIiCg%3d&tabid=924&language=en-US herunterladbar.

Kontakt:
TEEB Central Office
UNEP, Bonn
Tel: + 49 228 815 0570 or +49 228 815 0571
Email:  Mark Schauer or Raghdan Al-Mallah