Stadt Bonn | Masterplan Bonn Innere Stadt 2.0 – Neugestaltung Rheinuferpromenade Bonn

Zur Neugestaltung der Bonner Rheinpromenade wurde ein Wettbewerb gestartet. Die Ergebnisse des Wettbewerbes werden vom 12. bis 29. Oktober 2021 im Haus der Bildung, Mülheimer Platz, in einer Ausstellung präsentiert.

Seit jeher zieht es den Menschen ans Gewässer. Viele große Städte wurden an bedeutenden Strömen errichtet. Neben Ver- und Entsorgung war der Rhein immer bedeutend für den Warenverkehr der Binnenschifffahrt und unverzichtbar zur Zeit Beethovens in der kurfürstlichen Residenzstadt. Stolz präsentieren sich Städte auf der dem Gewässer zugewandten Seite. So auch Bonn – bis zur Zerstörung der Bonner Altstadt am Rheinufer und dem damit verbundenen Verlust des Stadtpanoramas im Zweiten Weltkrieg. Heute besteht dringender Handlungsbedarf. Dem Bonner Rheinufer fehlt es in Teilen an gestalterischer Attraktivität, und viele Bestandteile erfordern eine Neugestaltung. Das Rheinufer soll wieder ein Ort der Identifikation, der lokalen Geschichte, des kulturellen Erbes werden und Räume für Menschen schaffen – eine Visitenkarte der Stadt.

Im Rahmen des Städtebauförderprogramms des Masterplans Bonn Innere Stadt hat die Stadt nun die Möglichkeit, die Rheinuferpromenade in konkreten baulichen Schritten anzugehen. Die Stadt Bonn hatte am 30. September 2020 einen Antrag zur Aufnahme in das Städtebauförderprogramm 2021 bis 2025 gestellt. Bei positiver Förderzusage erwartet die Stadt eine 70-prozentige Förderung (17,2 Millionen Gesamtkosten für den 1. und 2. Bauabschnitt, davon 12 Millionen Förderung von Bund und Land).

Das Projekt erstreckt sich von der Zweiten Fährgasse bis Rosental. Für das Projekt ist ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt worden, um einen geeigneten Vorentwurf für diesen Bereich zu erhalten, auf dem die weitere Planung und Umsetzung aufbauen kann. Auch wenn das Rheinufer derzeit nicht über den Glanz aus früheren Zeiten verfügt, so hat es an Bedeutung kaum verloren, wenn nicht sogar zugenommen, muss es doch zahlreiche Funktionen erfüllen. Bei der Neugestaltung des Rheinufers müssen bestehende Raumansprüche und Nutzungen genauso berücksichtigt werden wie zukünftige Funktionen und Planungsrestriktionen. Dafür Lösungen zu entwickeln war Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmenden.

Besonders im Fokus steht das Thema Aufenthaltsqualität. Diese soll unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Nutzergruppen gesteigert werden. Weiterhin hat der Tourismus noch Entwicklungspotenzial. Die Lösungsfindung des Zielkonfliktes zwischen dem Verkehrsraum am Rheinufer und der Promenade als Erholungsraum ist ein zentraler Aspekt des Planungsprozesses. Daneben ist auch das Thema Klimawandel ein Zukunftsthema ein zentraler Punkt. Das Rheinufer ist im Integrierten Freiraumsystem der Stadt Bonn als Kernbereich mit dem Entwicklungsziel „Erhaltung“ ausgewiesen und wird als wichtiger Baustein für die Sicherung und Entwicklung des gesamtstädtischen Freiraumsystems identifiziert.

In der Vorbereitung des Wettbewerbs hatten die Bonnerinnen und Bonner die Möglichkeit, ihre Anregungen für die Aufgabenstellung einzubringen. Der Wettbewerb ist im Februar gestartet und endete am 9. Oktober 2021.

Die Wettbewerbsarbeiten sind vom 12. bis 29. Oktober 2021 im Haus der Bildung, Mülheimer Platz, in einer Ausstellung zu sehen. Ausstellungseröffnung ist am 11. Oktober 2021 um 18 Uhr.

Der Besuch ist nur mit einem 3G-Nachweis möglich.

Weitere Informationen

Quelle: Bundesstadt Bonn, 11.10.2021