[:en]GIZ | On the money trail[:de]GIZ | Dem Geld auf der Spur[:]

[:en]

GIZ supports developing countries around the world in combating illicit financial flows. An example from Kenya shows how this can work successfully.

The Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH works around the world on behalf of the German Development Ministry and the Norwegian Ministry of Foreign Affairs to support its partners in curbing illicit financial flows. This is money that may stem from organised crime, be used to finance terrorism or be laundered. The idea behind these efforts: only when criminals can no longer conceal and benefit from their illegal assets is it be possible to curb the underlying offences.

GIZ Project Manager Johannes Ferguson describes the work using an example: ‘Rangers catch a poacher in the act in Kenya. He’s put behind bars. But does that mean the case is solved?’ When you consider that a kilo of rhino horn fetches more than USD 50,000 on the international black market, then this is just the beginning of the real detective work: Who is behind this? Where is the money going? This is where the project comes in. GIZ trains the investigating authorities in financial crime investigation and strengthens cooperation between them to ensure that those responsible are convicted, as is the case in Kenya.

GIZ is supporting the development of a multi-agency team (MAT) in Kenya. In this team, the Kenyan anti-corruption authorities, tax authorities and public prosecution departments work together to investigate corporate and financial crime efficiently. Thanks to the new team, anti-corruption authorities increased the conviction rate for financial crimes by over 50 per cent in the space of a year. Among those convicted were high-profile political and business leaders, including governors, members of parliament and directors of state-owned companies. Furthermore, the Kenyan anti-corruption authorities recovered around EUR 70.5 million in stolen assets between July and December 2019 (the first six months of Kenya’s 2019/20 financial year), a record amount, which was achieved with the help of the MAT.

The Kenyan authorities have presented their innovative approach for collaboration in multi-agency teams to other East African countries, who are now looking to follow Kenya’s example with support from GIZ.

More information

Project: Combating illicit financial flows worldwide

Source: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), 07 December 2020[:de]

Die GIZ unterstützt Entwicklungsländer weltweit bei der Bekämpfung illegaler Finanzströme. Wie dies erfolgreich geht, zeigt das Beispiel Kenia.

Weltweit unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums und des norwegischen Außenministeriums ihre Partner dabei, illegale Finanzströme einzudämmen. Dabei handelt es sich um Geld, das zum Beispiel aus organisierter Kriminalität stammt, zur Terrorismusfinanzierung verwendet oder „gewaschen“ wird. Der Gedanke dahinter: Nur wenn Kriminelle nicht mehr in der Lage sind, ihre illegalen Vermögenswerte zu verschleiern und davon zu profitieren, können die zugrundeliegenden Straftaten eingedämmt werden.
GIZ-Projektleiter Johannes Ferguson erklärt die Arbeit mit einem Beispiel: „Ranger ertappen einen Wilderer in Kenia auf frischer Tat. Er kommt hinter Gitter. Aber ist der Fall damit aufgeklärt?“ Wenn man weiß, dass ein Kilo Nashorn auf dem internationalen Schwarzmarkt mehr als 50.000 US-Dollar einbringt, fängt die richtige Detektivarbeit jetzt erst an: Wer sind die Hintermänner? Wohin fließt das Geld? Hier setzt das Projekt an. Die GIZ bildet zum Beispiel die ermittelnden Behörden zu Finanzkriminalität fort und stärkt ihre Zusammenarbeit, damit es zu Verurteilungen der Hintermänner kommt – wie in Kenia.
Hier unterstützt die GIZ den Aufbau eines sogenannten Multi Agency Teams. In diesem arbeiten unter anderem die kenianische Antikorruptionsbehörde, die Steuerverwaltung und der Generalstaatsanwalt zusammen, um bei Wirtschafts- und Finanzkriminalität effizient zu ermitteln. Dank der neuen behördenübergreifenden Kooperationsform steigerte die Antikorruptionsbehörde die Verurteilungsrate bei Finanzkriminalität innerhalb von einem Jahr um mehr als 50 Prozent. Verurteilt wurden hochrangige Führungskräfte aus Politik und Privatwirtschaft, darunter Gouverneure, Parlamentsabgeordnete und Leiter von Staatsunternehmen. Zudem holte die kenianische Antikorruptionsbehörde zwischen Juli und Dezember 2019 – den ersten sechs Monaten des kenianischen Finanzjahrs 2019/20 – rund 70,5 Millionen Euro an gestohlenen Vermögenswerten zurück, ein Rekordergebnis, das mit Hilfe der Multi Agency Teams erreicht wurde.
Die kenianischen Behörden haben ihren innovativen Ansatz für die Zusammenarbeit in Multi Agency Teams anderen Ländern Ostafrikas vorgestellt, die nun dem Beispiel Kenias mit Unterstützung der GIZ folgen möchten.

[:]