08.10.2019 | Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge: Workshop | “Stärken und Schwächen der Katastrophenvorsorge in Deutschland”

Ein umfassendes Risikomanagement, das die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts angemessen berücksichtigt, lässt sich nur durch einen neutralen, interdisziplinären und holistischen Ansatz gewährleisten. Ein einmaliges Charakteristikum des DKKV ist die Vernetzung von Akteuren aus Praxis und Wissenschaft, die zu abgestimmten Bewertungen führt und damit der Politik entscheidungsunterstützende Informationen und Impulse liefert. Durch die Identifizierung drängender Themen und seine Vernetzungs- und Syntheseleistung hat das DKKV in der Vergangenheit wichtige Initiativen ergriffen und eine Vorreiterrolle eingenommen.

Die von der damaligen Schutzkommission beim Bundesministerium für Inneres erstellten insgesamt vier Gefahrenberichte (zuletzt 2011) und das „Grünbuch des Zukunftsforums Öffentliche Sicherheit – Risiken und Herausforderungen für die Öffentliche Sicherheit in Deutschland – Szenarien und Leitfragen” (2008) haben anhand ausgewählter Szenarien sicherheitsrelevante Veränderungen in Deutschland untersucht und Handlungsbedarfe identifiziert. Kaum überschaubar ist die Menge an Berichten, die sich vornehmlich international, aber auch national mit verschiedenen Risiken auseinandersetzt. Dennoch, oder gerade vor diesem Hintergrund, sehen die Mitglieder des DKKV einen großen Bedarf einer systematischen Zusammenstellung aktueller Forschungs- und Diskussionsstände.

Im vergangenen Jahr hat die Akademie der Katastrophenforschungsstelle (AKFS) in Ko­operation mit dem DKKV das „ResilienzWiki” aufgesetzt. Ziel des ResilienzWikis ist es, eine transparente Wissensgrundlage zur Iden­tifikation von Schwachstellen im deutschen Be­völkerungsschutz zu schaffen. Zudem soll das ResilienzWiki Beratungsprozesse durch Bereitstel­lung von grundlegendem Wissen unterstützen. Die Struktur des ResilienzWiki ist darauf angelegt, die Kapazitäten innerhalb des Bevölkerungsschutzes mit den Entwicklungen und Veränderungen von Gefahren und der Gesellschaft in Beziehung zu setzen und somit zur Grundlage für die systematische Identifikation von Schwachstellen und Lücken zu werden.

Im Rahmen eines Auftakt-Workshops am 08. Oktober sollen zunächst Themen sondiert werden. In dann regelmäßig stattfindenden Resilienz-Workshops werden diese Themen und damit verbundene Schwachstellen szenariobasiert diskutiert und analysiert. Die Ergebnisse der Workshops fließen dann in das ResilienzWiki sowie in dazu vom DKKV herausgegebene Resilienzbriefe ein.

Der Auftaktworkshop wird aus den Mitteln des DKKV finanziert und ist für die Teilnehmenden kostenfrei. Die Reisekosten müssen jedoch von den Teilnehmenden selbst getragen werden. Es wird um eine Anmeldung per E-Mail bis dzum 15. September 2019 an info(at)dkkv.org gebeten.

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Quelle: Aktuelles Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V., August 2019