SÜDWIND: Jahresbericht 2017

Der österreichische Lyriker Erich Fried hat Mitte des letzten Jahrhunderts einen für uns sehr wichtigen Satz gesagt: „Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt.“

Wenn Sie den Jahresbericht anschauen, gehören Sie sicherlich zu den Menschen, die nicht wollen, dass alles so bleibt, wie es ist. Der Zustand der Welt, in der wir leben, ist in vielerlei Hinsicht erschütternd. Wir leben in einem Zeitalter mehrdimensionaler Krisen: Die gängigen Wachstums- und Entwicklungskonzepte führen zu einer zunehmenden Ungleichheit. Globale Ungerechtigkeit und die Ausbeutung und Überlastung der Natur führen zu einer steigenden Zahl Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen müssen. In Folge dessen erleben wir, dass Globalisierungsängste der Menschen zum Anwachsen rechtspopulistischer Bewegungen führen und demokratische Systeme gefährden.

Und doch und gerade angesichts all dieser Probleme sehen wir, dass es Akteure in allen Gesellschaften der Welt gibt, die sich gegen die verschiedensten politischen, gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Fehlentwicklungen zur Wehr setzen. Um dazu beizutragen, dass die Welt nicht so bleibt, wie sie ist.

Wir glauben, dass SÜDWIND ein solcher Akteur ist. Und wir halten weiter daran fest: Wenn wir wollen, dass unsere Welt auch für nachfolgende Generationen bestehen bleibt, dann brauchen wir einen politisch ernsthaft und glaubwürdig gestalteten Strukturwandel hin zu ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und internationalem Ausgleich. Es braucht eine am Menschen orientierte Wirtschaft.

Und dazu haben wir im letzten Jahr versucht beizutragen. Weil wir nicht wollen, dass es so bleibt, wie es ist.

Der nun vorliegende Jahresrückblick bietet Einblicke in genau diese Arbeit von SÜDWIND, eine Darstellung unserer Finanzen, einen Überblick über die Vereinsentwicklung und die Stiftung SÜDWIND.

Quelle: Pressemitteilung SÜDWIND e.V., 18.05.2018