GIZ: Green Climate Fund finanziert Klimaanpassung auf Grenada

Das erste von der GIZ vorgeschlagene Projekt ist genehmigt worden. Mehr als 100.000 Menschen sollen von einer sichereren Wasserversorgung profitieren.

Klimamodelle sagen voraus, dass Stürme und Dürren in der Karibik aufgrund des Klimawandels immer häufiger und stärker werden. Davon ist auch der Inselstaat Grenada betroffen: Es gilt, die knappen Wasserressourcen langfristig zu sichern und effizienter zu nutzen.

Im Auftrag des Green Climate Fund soll die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH daher die Wasserversorgung widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels machen. Dazu gehört, die vorhandenen Wasserressourcen besser zu schützen und die Speicherkapazität zu erhöhen. Dazu werden zusammen mit lokalen Baufirmen 16 sturmfeste Wasserspeicher errichtet. Gleichzeitig soll die Wassergewinnung aus Flüssen und Brunnen verbessert und die Wasservorräte effizienter genutzt werden, zum Beispiel durch verbesserte Bewässerungsmethoden in der Landwirtschaft oder wassersparende Technologien in Hotels. Bis 2024 soll die gesamte Bevölkerung Grenadas – mehr als 100.000 Menschen – profitieren.

Die Aktivitäten knüpfen an einen Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) an, bei dem verschiedenste Anpassungsstrategien an den Klimawandel pilothaft in Grenada umgesetzt wurden. Das neue Projekt ist Ende Februar vom Green Climate Fund genehmigt worden, die Aktivitäten vor Ort starten voraussichtlich gegen Ende des Jahres.

Neben der Wasserversorgung wird es dann auch – mitfinanziert durch das BMU – um erneuerbare Energien gehen: Die Stromversorgung des nationalen Wasserversorgers soll darauf umgestellt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist, die Energieeffizienz in der Wasserversorgung zu verbessern. Die in Grenada erprobten Maßnahmen sollen später auf andere kleine Inselstaaten in der Karibik ausgeweitet werden. Ein intensiver regionaler Austausch schafft die Basis dafür.

Der Green Climate Fund wurde 2010 auf der Weltklimakonferenz im mexikanischen Cancún von 194 Staaten gegründet mit dem Ziel, Geld für Klimaprojekte in Entwicklungsländern bereitzustellen – sowohl zur Minderung von Treibhausgasen als auch zur Anpassung an den Klimawandel. Der Akkreditierungsvertrag zwischen der GIZ und dem Green Climate Fund wurde am Rande der Bonner Klimakonferenz im November 2017 unterzeichnet.

Weitere Informationen

Quelle: Meldung Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, 10.04.2018