Foodsharing Bonn: Nachhaltiger Konsum für Bonner*innen |-3-| Recycle und Rethink

Der abschließende dritte Teil unserer Reihe “Tipps für Bonnerinnen und Bonner für mehr Nachhaltigkeit im Alltagskonsum” behandelt die Punkte „recycle“ und „rethink“. Wir hoffen ihr könnt hier nochmal einiges mitnehmen, um euer nachhaltiges Leben in Bonn auszubauen und würden uns über eure Rückmeldungen und Berichte über euren Wandel an politik.bonn@lebensmittelretten.de freuen!

 

|-1-| Refuse und Reduce |–| |-2-| Reuse und Repair

 

Recycle (what you really cannot save):

Recycling ist als Wort wohl den meisten bekannt, mittlerweile wird es fast inflationär benutzt. Es bedeutet, wenn man es ganz genau nimmt „Wiederverwertung“ oder „Wiederaufbereitung“. BonnOrange beschreibt dies als „den Rohstoffkreislauf, der aus Abfällen gewonnene Stoffe dazu benutzt, erneut nützliche Güter herzustellen. Das letzte Glied aus einer Kette von Herstellung, Gebrauch und Beseitigung eines Produktes wird also erneut an den Anfang einer solchen Kette gesetzt. ‚Wertloses‘ Überbleibsel wird damit erneut zum wertvollen Grundstoff. Oberster Grundsatz dabei ist: Müllvermeidung steht an erster Stelle! Alle Stoffe, für die ein Wiederverwertungsweg besteht, gehören nicht in die Restmülltonne. Recycling ist nur dort sinnvoll, wo Abfall nicht vermieden werden kann.“

Dabei kann Recycling in ganz verschiedenen Bereichen stattfinden:

  • BonnOrange: Um bei der städtischen Müllabfuhr zu bleiben, welche durchaus viele Tipps zur Müllvermeidung parat hat, möchten wir euch an dieser Stelle empfehlen, euch nochmal mit Mülltrennung zu beschäftigen. Es ist ein alter Hut, aber nur so kann Recycling an den richtigen Stellen im großen Rahmen stattfinden. BonnOrange bietet dazu extra eine Abfallberatung an: Bürgertelefon Abfallberatung und Stadtsauberkeit: 0228 – 555 27 20. Es ist außerdem möglich, Workshops und Vorträge zusammen zu organisieren.
  • SoLaWi Bonn hat im Juli 2017 schon zum zweiten Mal einen Kompostierworkshop angeboten, bei dem Balkonkomposte, Bokashieimer und Wurmkisten gebaut wurden. Diese dienen dazu, aus biologisch abbaubaren Essensresten wie Obst- und Gemüseresten, Gartenabfällen aber auch Eierschalen wertvollen Hummus herzustellen, mit dem man düngen kann. Der Link bietet außerdem Anleitungen zum Selberbauen. Falls ihr eine Wurmkiste bauen solltet, berichtet gerne!
  • Viele große Firmen übernehmen das Recycling, wenn man die alten Produkte dort abliefert. So kann man zum Beispiel bei Lush die Verpackungen teilweise zurückbringen und bekommt dafür Rabatte – geschickt gemacht, oder?
  • Oft ist es gar nicht so einfach, Outdoorbekleidung richtig zu entsorgen.  Dazu hat Globetrotter in Köln und Bonn sich etwas ausgedacht: sie rufen dazu auf, ausgediente Outdoor-Bekleidung und Ausrüstung in sogenannte Re:Globetrotter-Sammelboxen Gemeinsam mit I:CO, einem internationalen Unternehmen für In-Store-Sammlungen von Alttextilien und Schuhen, sorgen sie für eine Wiederverwertung oder für fachgerechte Entsorgung.
  • Upcycling, sprich das Aufwerten und somit Weiterverwenden von Sachen, liegt im Trend – so viel ist klar: „What we need is up-cycling where old products are given more value, not less.“ Dementsprechend gibt es mittlerweile unendliche Möglichkeiten, Upcycling zu betreiben.
    • Das Bonner Smoothie-Unternehmen True Fruits ruft dazu auf, ihre Smoothie-Flaschen nach dem Gebrauch weiter zu benutzen, sei es als Salzstreuer oder als Aufbewahrung für Spaghetti – funktioniert super!
    • Aus Essig und Zitrusschalen lässt sich prima ein Allzweckreiniger herstellen: wir haben hier ein kleines Rezept für euch.
    • Ein weiteres Rezept: aus alten Baumwollstoffen lassen sich Wachstücher herstellen, welches man anstatt Butterbrotpapier verwenden kann.
    • Wer jetzt noch mehr über Upcycling wissen will, der wende sich vertrauensvoll an den monatlich stattfindenden Kreativ-Bastel-Treff mit Upcycling, veranstaltet im Quartiersmanagement Lannesdorf/Obermehlem.
    • Auch für Schülerinnen und Schüler gibt es Upcycling – Schulen sind mit dem Projekt „Besser machen“ von LizzyNet angesprochen, ihre Schüler kreativ mit dem Upcycling bekannt zu machen, reale oder virtuelle Betriebsbesichtigungen von Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen zu veranstalten oder auch an Challenges teilzunehmen.

 

Rethink (your habits and your routines)

Um Rethink ging es in allen drei Artikeln – wir wollten euch Anregungen geben, euren Alltag zu überdenken. Wer sich an dieser Stelle noch weiter informieren möchte, dem geben wir gerne noch einige Blogs, Veranstalter und Initiativen mit auf den Weg in einen nachhaltigen Alltag. Besonders in Bonn gibt es unzählige Initiativen und Organisationen, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen.

  • Bonn im Wandel: Für einen guten Überblick über Veranstaltungen lohnt es sich bei Bonn im Wandel vorbeizuschauen.
  • Universität Bonn: Die Uni plant zu ihrem 200-jährigen Bestehen ein Quartal zum Thema Nachhaltigkeit. Es lohnt sich, das Programm
  • Die Organisationen, welche auch Partner des Bonn Sustainability Portals sind, bieten ebenfalls regelmäßig Veranstaltungen zu diesem Thema an. Hier lohnt es sich den Newsletter des Portals zu abonnieren. Außerdem bietet auch der Newsletter des Dezernats für Internationales der Uni Bonn viele spannende Neuigkeiten im Bereich der Nachhaltigkeit.
  • Öffentliche Begegnungsstätten wie das Tannenbusch Haus oder BonnLAB bieten Räume, um sich auszutauschen, eigene Workshops anzubieten und Gleichgesinnte kennenzulernen.
  • Die Greenwalker bieten Stadtspaziergänge zum Thema Nachhaltigkeit mit wechselnden Schwerpunkten an – lohnt sich!

Wer noch aktiver werden möchte, kann sich in zahlreichen Initiativen engagieren, sei es…

Wir hoffen, euch haben unsere Blogartikel zu nachhaltigem Konsum in Bonn gefallen! Wir freuen uns wie immer sehr über Fragen, Anregungen, Kommentare oder einfach nur Nachrichten an politik.bonn@lebensmittelretten.de!

|-1-| Refuse und Reduce |–| |-2-| Reuse und Repair

 

Die hier aufgeführten Geschäfte und Initiativen haben wir aufgrund persönlicher Erfahrungswerte und/oder direkter Zusammenarbeit ausgewählt. Wir erhalten keinerlei Gegenleistung für die namentliche Nennung in diesem Blogartikel.

Autorinnen: Lena Weyers, Isabel Naguib