General Anzeiger: So werden in Bonn aus Ideen handfeste Projekte

Im Tannenbusch Haus bringt eine Initiative Menschen zum Gedankenaustausch zusammen. Es funktioniere wie ein „Werkzeugkasten für ein besseres Leben“, sagen die Initiatoren.

Wer die Oppelner Straße entlangfährt, vom Tannenbusch Center Richtung Süden, kommt an einer Siedlung mit niedrigen Einfamilienhäusern vorbei. Eines von ihnen – weiß mit schrägem, schwarzem Dach – ist das Tannenbusch-Haus. An diesem Abend sind kurz nach 19 Uhr 20 Männer und Frauen aus gut zehn Nationen und jeden Alters da. Jeden Sonntag treffen sich hier Interessierte und stellen ihre Projekte vor.

„Jeder bringt etwas zu essen mit. Ich treffe interessante Leute und lasse mich inspirieren“, erzählt der 34-jährige Mehmet. Die „Sunday Stories“ sind nur ein Termin von vielen, die in dem Haus stattfinden, das ein „Raum des Vertrauens“ sein soll und ein „Werkzeugkasten für ein besseres Leben“.

Jannik Kaiser ist Mitinitiator des Hauses, einer von drei Bewohnern und Mitgründer des Trägervereins Unity Effect. Später am Abend wird er an der Reihe sein, seine Geschichte zu erzählen. Bei seiner früheren Arbeit in einer Nichtregierungsorganisation stellte er fest: „Es wird so viel darüber geredet, was nicht gut läuft. Dabei sollten wir uns fragen, wie es laufen kann.“ Im Mai letzten Jahres entwickelten er und drei Mitstreiter die Idee zum Tannenbusch-Haus. Die Gruppe organisiert das Projekt, arbeitet an der strategischen und finanziellen Umsetzung und an der Bereitstellung der Infrastruktur. Außerdem veranstaltet das Team ein Grundangebot von Workshops zu den Themen Kunst, Kultur und Musik, Verkörperlichung, Bildung und gemeinsamer Zukunftsgestaltung. Das Team kooperiert mit Organisationen wie dem BonnLAB, Bonn im Wandel, Conscious Business, Bonnections oder Foodsharing Bonn.

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Weitere Infos www.tannenbuschhaus.de