22.02.2018 | FEMNET: Arbeitsrechts-Aktivist_innen aus Myanmar berichten über Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie

Ort: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Tulpenfeld 6, Bonn

Datum: 22. Februar 2018,  18-20 Uhr

Die Bekleidungsindustrie Myanmars ist in den letzten Jahren stark gewachsen, nachdem sich das Land westlichen Investoren geöffnet hat und die Löhne in China stark angestiegen sind. Das Wachstum bringt Beschäftigung, insbesondere nach Yangun und Bago, zwei aufstrebende Zentren, aber gleichzeitig auch viele Probleme.

Somo, eine niederländische NGO und  ALR sowie Labour Rights Defenders and Promoters (LRDP) haben den Bericht ‘The Myanmar Dilemma’  geschrieben, der  eine Reihe von Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen in der Bekleidungsindustrie beschreibt wie z.B. sehr niedrige Löhne, ungesetzliche Lohnkürzungen, sehr lange Arbeitszeiten, unbezahlte und erzwungene Überstunden, Beschäftigung von Frauen als angebliche Lehrlinge um zu verhindern, einen Mindestlohn zu zahlen, Kinderarbeit, ungesunde und unsichere Arbeitsbedingungen und Anti-Gewerkschafts-Praktiken.

Diese Probleme müssen dringend angegangen werden. Hierbei haben die einkaufenden Unternehmen aus Deutschland/Europa eine große Verantwortung, wenn sie Aufträge in Myanmar platzieren.

Der Aktivist Mr. Thurein Aung von Action Labor Rights (ALR) und die Gewerkschafterin Ms. Myo Myo Aye von Solidarity for Trade Union Myanmar (STUM)  werden über die Arbeitsrechtsverletzungen in der Bekleidungsindustrie aus Sicht der Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft sprechen. Dabei nennen sie konkrete Beispiele aus Fabriken, in denen westliche, auch deutsche, Unternehmen produzieren lassen.

Es wird aus dem Burmesischen ins Englische übersetzt und nach Bedarf ins Deutsche.

Quelle: Mitteilung FEMNET, 19.01.2018