GIZ: Von Freising nach Kathmandu – Wie Fachkräfte Wissen nach Hause bringen

Zum Internationalen Tag der Migranten: Das Beispiel der Architektin Apekshya Dhungel zeigt, wie Migration zu nachhaltiger Entwicklung beiträgt.

Apekshya Dhungel bereitet gerade in Freising ihre Masterarbeit in Landschaftsarchitektur vor, als bei schweren Erdbeben in ihrer Heimat Nepal rund 8.800 Menschen sterben und weite Teile der Infrastruktur zerstört werden. Die 30-Jährige beschließt, zurück nach Nepal zu gehen: „Ich wollte in dieser schweren Zeit etwas für die Menschen tun und mit meinem Wissen den Wiederaufbau unterstützen.“ Ein Glücksfall für das Land, denn dort wird händeringend nach Fachkräften gesucht.

Das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM) unterstützte Apekshya Dhungel bei ihrem Schritt von Freising nach Kathmandu. Die Landschaftsarchitektin mit deutschem Masterabschluss ist eine von bereits rund 15.000 Fachkräften, die das CIM seit 1980 bei der Rückkehr in ihre Herkunftsländer unterstützt hat. Das Zentrum ist eine Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit.

Ein Ziel des CIM ist, Fach- und Führungskräfte dabei zu unterstützen, mit ihrem Know-how und Kontakten aus Deutschland Veränderungen in ihren Herkunftsländern anzustoßen. Migration trägt so zu einer nachhaltigen Entwicklung weltweit bei – gleichzeitig werden Brücken zwischen Deutschland und seinen Partnerländern gebaut.

Im Auftrag der Bundesregierung unterstützt das CIM Fachkräfte über den gesamten Prozess der Rückkehr in das Herkunftsland – von der Beratung über finanzielle Zuschüsse bis zur erfolgreichen Jobsuche. Weitere Vorteile für Rückkehrende Fachkräfte bieten die entwicklungspolitische Expertise und das weltweite Netzwerk der GIZ in mehr als 120 Ländern. Die Experten profitieren so von passgenauer Vermittlung möglicher Arbeitgeber. Gleichzeitig kommen Arbeitgeber in Entwicklungs- und Schwellenländern in Kontakt mit hochqualifizierten Fach- und Führungskräften, die sie auf dem lokalen Arbeitsmarkt kaum finden.

Menschen wie Apekshya Dhungel. Sie plant heute vor allem Freiflächen in Kathmandu, zum Beispiel vor Tempeln: „Das sind Orte, an denen Menschen zusammenkommen, um Zeit miteinander verbringen zu können. Besonders wichtig werden solche Plätze bei Naturkatastrophen. Dann bieten sie Schutz und eine sichere Versorgung mit Nahrung, Trinkwasser und Medikamenten.“

Quelle: Meldung GIZ, 14.12.2017