FEMNET: Gewalt an Frauen in der Modeindustrie stoppen

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Es sind erschreckende Zahlen: Weltweit wird jede dritte Frau laut Unifem in ihrem Leben einmal vergewaltigt, geschlagen oder auf andere Weise misshandelt. Allein in Bangladesch werden laut UN 47 Prozent, also fast jede zweite Frau, durch ihren Partner oder Ex-Partner misshandelt. In Indien werden schätzungsweise 15 000 Frauen jedes Jahr wegen der Mitgift umgebracht.

Und auch an ihrem Arbeitsplatz erfahren viele Frauen Gewalt, so auch in der weltweiten Bekleidungsindustrie. Hinter der schönen Fashion-Fassade werden Frauen ausgebeutet, diskriminiert oder sexuell bedrängt. Besonders prekär ist die Lage in den Fabriken von Billiglohnländern wie Bangladesch oder Indien, wo Frauen schon mit dem Schlimmsten rechnen müssen, wenn sie sich gewerkschaftlich organisieren.

Allein in den Spinnereien Tamil Nadus herrschen noch mittelalterliche Zwangssysteme: Dort werden junge Frauen im Alter von 14 bis 18 Jahren in hochmodernen Spinnereien wie Sklavinnen gehalten.

Die WHO bezeichnet Gewalt gegen Frauen als eines der größten Gesundheitsrisiken von Frauen weltweit – dagegen müssen wir aktiv werden nicht nur hier, sondern weltweit, fordert die Frauenrechtsorganisation FEMNET. Wir nehmen keine Gewalt an Frauen in Kauf.

Quelle: Pressemitteilung FEMNET, 24.11.2017