BMZ: Bund und Länder bauen Entwicklungspartnerschaft mit Afrika aus

Bund und Länder werden ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung in Afrika ausbauen. Darauf verständigte sich der Bund mit den Regierungschefs der Bundesländer auf der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz.

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Wir brauchen eine neue Dimension der Zusammenarbeit mit Afrika. Die deutschen Kommunen und Bundesländer sind verlässliche Partner der Entwicklungszusammenarbeit. Sie können alles, was Städte und Verwaltungen in Afrika brauchen: Trinkwasseraufbereitung, Abfallentsorgung, soziale Infrastruktur. Mit unserer Partnerschaft unterstützen wir deutsche Kommunen und Länder, ihr Wissen mit Afrika zu teilen.“

Mit diesem umfassenden föderalen Ansatz werden die spezifischen Kompetenzen von Bund, Ländern und Kommunen für die Entwicklungszusammenarbeit genutzt. Kommunalverwaltungen sind die zentralen Träger von lokalem Verwaltungs-Know-how. Die Bundesländer können sich zum Beispiel durch die Einbindung von Verwaltungshochschulen engagieren. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt über Förderinstrumente und Beratungsstellen. Bereits elf Bundesländer engagieren sich mit Partnerschaften in Afrika. Das BMZ knüpft an diese bereits erfolgreichen Partnerschaften, wie zum Beispiel die von Bayern und Tunesien sowie die von Rheinland-Pfalz und Ruanda, an.

Darüber hinaus unterstützen viele Kommunen Partnerstädte in Entwicklungsländern unmittelbar: Städtische Experten aus Bamberg helfen im marokkanischen Beni Mellal bei der Einführung von Photovoltaik-Straßenbeleuchtungen. Im tunesischen Kairouan beraten Fachleuchte aus Darmstadt bei der Verbesserung der Bioabfallsammlung und der Errichtung einer Kompostierungsanlage.

Von 170 bestehenden Kommunalpartnerschaften mit Afrika werden bereits über die Hälfte vom BMZ beraten und unterstützt. Durch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Bundesländern soll die Zahl der Kommunalpartnerschaften nochmals erhöht werden.

Quelle: Pressemitteilung BMZ, 01.06.2017