Weed: G20 müssen endlich Schritte hin zu einem nachhaltigen Finanzsystem gehen

Anlässlich der morgen beginnenden G20-Präsidentschaft Deutschlands kritisiert WEED, dass die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten trotz aller beschlossenen Reformen bisher noch kein nachhaltiges Finanzsystem erreicht haben.

„Die Finanzmärkte stellen immer noch ein großes Risiko dar, egal ob man auf die Banken oder auf die Kapitalmärkte sieht“, sagt Markus Henn, Referent für Finanzmärkte bei WEED. „Dennoch will die deutsche Regierung bei den G20 keine neuen Impulse für Finanzmarktregulierung setzen, es sollen nur die laufenden, unzureichenden Prozesse fortgeführt werden. Die Großbanken müssen endlich auf ein kontrollierbares Maß reduziert und ihr ungewichteter Kredithebel stark begrenzt werden. Statt diese Megabanken zu erhalten, sollte man global viel stärker kommunale und genossenschaftliche Banken förden“, so Henn.

Ein Schwerpunkt der deutschen Präsidentschaft soll ein Gipfel für einen „Compact with Africa“ im Juni 2017 sein. „Offensichtlich soll es dort vor allem darum gehen, Privatinvestoren nach Afrika locken“, so Henn. „Aber nicht jede private Investition bringt auch nachhaltige Entwicklung. Es muss sichergestellt sein, dass die Gesellschaft vor Ort profitiert und die Umwelt nicht geschädigt wird. Besonders problematisch sind öffentlich-private Partnerschaften, da die Staaten hier in der Regel noch mehr zahlen als bei öffentlicher Finanzierung, zugleich hohe Risiken behalten und die Leistung meist schlechter als versprochen ist.“

Nachhaltigkeit wird zwar von der Bundesregierung oft versprochen. Henn kritisiert aber: „Wenn es der Bundesregierung ernst damit ist, sollte sie sich für verbindliche Nachhaltigkeitsregeln inklusiv der Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten für alle Arten von Finanzierung, egal ob durch Banken oder durch den Kapitalmarkt, einsetzen. Stattdessen steht die Regierung weiter hinter Investor-Staat-Klagen, durch die jede Nachhaltigkeits- und Stabilisierungsmaßnahme in Gefahr gerät, beklagt zu werden.“

Quelle: Pressemitteilung Weed, 30.11.2016Anlässlich der morgen beginnenden G20-Präsidentschaft Deutschlands kritisiert WEED, dass die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten trotz aller beschlossenen Reformen bisher noch kein nachhaltiges Finanzsystem erreicht haben.

„Die Finanzmärkte stellen immer noch ein großes Risiko dar, egal ob man auf die Banken oder auf die Kapitalmärkte sieht“, sagt Markus Henn, Referent für Finanzmärkte bei WEED. „Dennoch will die deutsche Regierung bei den G20 keine neuen Impulse für Finanzmarktregulierung setzen, es sollen nur die laufenden, unzureichenden Prozesse fortgeführt werden. Die Großbanken müssen endlich auf ein kontrollierbares Maß reduziert und ihr ungewichteter Kredithebel stark begrenzt werden. Statt diese Megabanken zu erhalten, sollte man global viel stärker kommunale und genossenschaftliche Banken förden“, so Henn.

Ein Schwerpunkt der deutschen Präsidentschaft soll ein Gipfel für einen „Compact with Africa“ im Juni 2017 sein. „Offensichtlich soll es dort vor allem darum gehen, Privatinvestoren nach Afrika locken“, so Henn. „Aber nicht jede private Investition bringt auch nachhaltige Entwicklung. Es muss sichergestellt sein, dass die Gesellschaft vor Ort profitiert und die Umwelt nicht geschädigt wird. Besonders problematisch sind öffentlich-private Partnerschaften, da die Staaten hier in der Regel noch mehr zahlen als bei öffentlicher Finanzierung, zugleich hohe Risiken behalten und die Leistung meist schlechter als versprochen ist.“

Nachhaltigkeit wird zwar von der Bundesregierung oft versprochen. Henn kritisiert aber: „Wenn es der Bundesregierung ernst damit ist, sollte sie sich für verbindliche Nachhaltigkeitsregeln inklusiv der Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten für alle Arten von Finanzierung, egal ob durch Banken oder durch den Kapitalmarkt, einsetzen. Stattdessen steht die Regierung weiter hinter Investor-Staat-Klagen, durch die jede Nachhaltigkeits- und Stabilisierungsmaßnahme in Gefahr gerät, beklagt zu werden.“

Quelle: Pressemitteilung Weed, 30.11.2016