BMZ: Neue Mobilitätsinitiative zur Stadtentwicklungskonferenz in Ecuador

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat am Montag auf der Habitat III Konferenz in Quito die Initiative zur Unterstützung einer nachhaltigen Verkehrswende in Metropolen in Entwicklungs- und Schwellenländern vorgestellt.

Minister Müller: “Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten, Tendenz steigend. In den Städten wird sich entscheiden, ob Armut überwunden werden kann und ob nachhaltige Entwicklung gelingt. Das ist eine der größten gemeinsamen Entwicklungsaufgaben der Gegenwart, der wir uns in unserer Entwicklungsarbeit stellen. Wir handeln jetzt, um lebenswerte Städte für morgen zu schaffen. Städte sind Hauptverursacher des Klimawandels. Sie verschlingen drei Viertel aller Ressourcen. Deshalb wollen wir mit nachhaltigen Verkehrslösungen unsere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Partnerländern stärken.”

Im Mittelpunkt der Mobilitätsoffensive steht eine sichere und erschwingliche städtische Mobilität, um insbesondere den ärmsten Bevölkerungsschichten Zugang zu Arbeit, Gesundheitsfürsorge und Bildung zu ermöglichen. Denn sie müssen meist in Slums am Stadtrand leben, während Krankenhäuser, Schulen und gut bezahlte Jobs überwiegend in den besser erschlossenen städtischen Bereichen zu finden sind – für Menschen aus Armensiedlungen ohne öffentliche Nahverkehrssysteme oder zumindest sichere Fuß- und Radwege kaum erreichbar.

Die Initiative soll ab 2017 mit dem Auf- und Ausbau nachhaltiger Mobilitätssysteme starten. Dabei geht es beispielsweise um Buslinien, S- und U-Bahnnetze, Fuß- und Radwege. Darüber hinaus werden über 1.000 Fach- und Führungskräfte aus Ministerien, Stadtverwaltungen und Universitäten in Entwicklungs- und Schwellenländern aus- und weitergebildet, um die praktische Planung bis hin zur Umsetzung nachhaltiger Mobilität qualifiziert umzusetzen. In einem weltweiten Wettbewerb sollen innovative Pilotvorhaben in Klein- und Mittelstädten gefördert werden.

Minister Müller hob darüber hinaus die Bedeutung von kommunalen Partnerschaften hervor: “Deutsche Kommunen – vor allem unsere kommunalen Betriebe – haben wertvolles Know-How: Transport, Wasser- und Energieversorgung, Abfallmanagement. Über unsere Programme sind aktuell etwa 150 deutsche Kommunen mit Partnern in Entwicklungs- und Schwellenländern verbunden. Dies werden wir weiter ausbauen.”

Anfang des 20. Jahrhunderts waren gerade einmal zehn Prozent der Menschen Stadtbewohner. Heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, und bis 2050 werden es über 70 Prozent sein. Jede Woche ziehen rund 1,4 Millionen Menschen in Städte oder werden in Städten geboren – das entspricht in etwa der Bevölkerung von München.

In Quito treffen sich seit Montag mehr als 30.000 Teilnehmer zum dritten Weltgipfel für nachhaltige Stadtentwicklung (Habitat III), um einen globalen Handlungsrahmen für die Städte zu diskutieren und zu verabschieden. Es geht darum, die im vergangenen Jahr beschlossenen Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) auf lokaler Ebene umzusetzen, die Kompetenzen und den Handlungsrahmen der Städte zu stärken und die Beziehungen zwischen Städten und ihrem Umland neu zu definieren.

Weitere Informationen über die Initiative für Transformative Urbane Mobilität

Quelle: Meldung BMZ, 14.10.2016

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat am Montag auf der Habitat III Konferenz in Quito die Initiative zur Unterstützung einer nachhaltigen Verkehrswende in Metropolen in Entwicklungs- und Schwellenländern vorgestellt.

Minister Müller: “Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten, Tendenz steigend. In den Städten wird sich entscheiden, ob Armut überwunden werden kann und ob nachhaltige Entwicklung gelingt. Das ist eine der größten gemeinsamen Entwicklungsaufgaben der Gegenwart, der wir uns in unserer Entwicklungsarbeit stellen. Wir handeln jetzt, um lebenswerte Städte für morgen zu schaffen. Städte sind Hauptverursacher des Klimawandels. Sie verschlingen drei Viertel aller Ressourcen. Deshalb wollen wir mit nachhaltigen Verkehrslösungen unsere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Partnerländern stärken.”

Im Mittelpunkt der Mobilitätsoffensive steht eine sichere und erschwingliche städtische Mobilität, um insbesondere den ärmsten Bevölkerungsschichten Zugang zu Arbeit, Gesundheitsfürsorge und Bildung zu ermöglichen. Denn sie müssen meist in Slums am Stadtrand leben, während Krankenhäuser, Schulen und gut bezahlte Jobs überwiegend in den besser erschlossenen städtischen Bereichen zu finden sind – für Menschen aus Armensiedlungen ohne öffentliche Nahverkehrssysteme oder zumindest sichere Fuß- und Radwege kaum erreichbar.

Die Initiative soll ab 2017 mit dem Auf- und Ausbau nachhaltiger Mobilitätssysteme starten. Dabei geht es beispielsweise um Buslinien, S- und U-Bahnnetze, Fuß- und Radwege. Darüber hinaus werden über 1.000 Fach- und Führungskräfte aus Ministerien, Stadtverwaltungen und Universitäten in Entwicklungs- und Schwellenländern aus- und weitergebildet, um die praktische Planung bis hin zur Umsetzung nachhaltiger Mobilität qualifiziert umzusetzen. In einem weltweiten Wettbewerb sollen innovative Pilotvorhaben in Klein- und Mittelstädten gefördert werden.

Minister Müller hob darüber hinaus die Bedeutung von kommunalen Partnerschaften hervor: “Deutsche Kommunen – vor allem unsere kommunalen Betriebe – haben wertvolles Know-How: Transport, Wasser- und Energieversorgung, Abfallmanagement. Über unsere Programme sind aktuell etwa 150 deutsche Kommunen mit Partnern in Entwicklungs- und Schwellenländern verbunden. Dies werden wir weiter ausbauen.”

Anfang des 20. Jahrhunderts waren gerade einmal zehn Prozent der Menschen Stadtbewohner. Heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, und bis 2050 werden es über 70 Prozent sein. Jede Woche ziehen rund 1,4 Millionen Menschen in Städte oder werden in Städten geboren – das entspricht in etwa der Bevölkerung von München.

In Quito treffen sich seit Montag mehr als 30.000 Teilnehmer zum dritten Weltgipfel für nachhaltige Stadtentwicklung (Habitat III), um einen globalen Handlungsrahmen für die Städte zu diskutieren und zu verabschieden. Es geht darum, die im vergangenen Jahr beschlossenen Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) auf lokaler Ebene umzusetzen, die Kompetenzen und den Handlungsrahmen der Städte zu stärken und die Beziehungen zwischen Städten und ihrem Umland neu zu definieren.

Weitere Informationen über die Initiative für Transformative Urbane Mobilität

Quelle: Meldung BMZ, 14.10.2016