UNESCO: Neue Daten für das Nachhaltigkeitsziel zu Innovation

Deutschland steht im weltweiten Vergleich auf Platz vier der Länder, die am stärksten in Forschung und Entwicklung investieren. Vor Deutschland liegen die USA, China und Japan. Das zeigen neue Daten der UNESCO, die die absolute Höhe von Investitionen von Staat und Wirtschaft gemeinsam darstellen. Gemessen am Anteil des Bruttoinlandsprodukts, der für Forschung und Entwicklung eingesetzt wird, stehen hingegen andere Staaten an der Spitze: Südkorea gefolgt von Israel, Japan, Finnland, Schweden und Dänemark. Investitionen in Forschung und Entwicklung werden weithin als zentral zur Erreichung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda angesehen. Ihr Ziel 9 lautet: Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.

Die UNESCO-Daten zeigen: Der Investitionsanteil für Forschung und Entwicklung (F&E) gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in Südkorea mit 4,3 Prozent am höchsten. Es folgen Israel mit 4,1 Prozent und Japan mit 3,6 Prozent. Deutschland steht in dieser Rangliste auf Platz 9, einen Platz vor den USA. Der Investitionsanteil des BIPs für Forschung und Entwicklung liegt in Deutschland bei knapp 3 Prozent. Dies gilt auch für Österreich und die Schweiz. Damit haben alle drei Länder das von der Europäischen Union in der Strategie “Europa 2020” formulierte Ziel erreicht, bis 2020 die F&E-Investitionen auf 3 Prozent des BIP zu erhöhen.

Ulla Burchardt, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission, kommentiert: “Nachhaltige Entwicklung braucht zwingend stärkere Anstrengungen in Forschung und Innovation. Besorgniserregend ist, dass viele Staaten weltweit, gerade solche mit mittlerem Einkommen, Forschung und Innovation in den letzten Jahren zunehmend weniger Bedeutung zumessen. Auch in Staaten wie den USA und Großbritannien waren die Investitionen in Forschung und Entwicklung gemessen am Bruttoinlandsprodukt 2009 höher als heute. Allerdings: Die Höhe der F&E-Investitionen allein ist kein guter Indikator für nachhaltige Entwicklung – daher wird es in der Agenda 2030 weit mehr als 100 Indikatoren geben. Für eine zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft brauchen wir nicht nur mehr Mittel, sondern vor allem kluge Anreiz- und Regulierungssysteme, um echte Innovation entstehen zu lassen.”

Nur wenige Länder weltweit erreichen ähnliche Werte wie Deutschland. Der Vorreiter in Mittel- und Osteuropa ist Slowenien mit 2,4 Prozent, Russland und Brasilien investieren beide gerade einmal 1,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts in Forschung und Entwicklung. Lateinamerika erreicht im Mittel, ebenso wie die Staaten Südasiens, nur etwa 0,7 Prozent, Afrika südlich der Sahara im Mittel 0,4 Prozent, die arabischen Staaten im Mittel 0,3 Prozent und die Staaten Zentralasiens nur etwa 0,2 Prozent. Die Afrikanische Union hat das Ziel, dass Mitgliedstaaten 1 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in F&E investieren. Nur Kenia, Mali und Südafrika kommen diesem Ziel nahe.

Besondere Aufmerksamkeit verdient auch in dieser Statistik die Volksrepublik China. Chinas F&E-Anteil am Bruttoinlandsprodukt beläuft sich bereits auf 2 Prozent; das durchschnittliche jährliche Wachstum der F&E-Investitionen beträgt 18,3 Prozent – ein weit höherer Wert als das jährliche chinesische Wirtschaftswachstum und auch weit höher als der Durchschnitt vergleichbarer Staaten. In absoluten Zahlen leistet China fast 20 Prozent aller F&E-Investitionen weltweit; den Rückstand zu den USA (fast 30 Prozent aller F&E-Investitionen weltweit) wird China bei anhaltenden Trends in wenigen Jahren aufgeholt haben und dann auch in absoluten Zahlen das Land mit den höchsten Investitionen in Forschung  weltweit sein.

Die Förderung von Innovation und Industrialisierung ist in der Globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 in Ziel 9 zu Innovation und Industrialisierung verankert. Fortschritte sind unter anderem am Anteil der Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen am Bruttoinlandsprodukt abzulesen. Bezüglich Forschung und Entwicklung geben weiterhin Daten zum Anteil der Forscher an der Bevölkerung eines Landes Aufschluss über Fortschritte. Weltweit kommt auf 1.000 Menschen etwa ein Forscher oder eine Forscherin. Für Deutschland sind es 4.380 pro Million Einwohner. Das ist im weltweiten Vergleich Rang 14.

Quelle: Pressemitteilung UNESCO-Kommission e.V., 16.09.2016Deutschland steht im weltweiten Vergleich auf Platz vier der Länder, die am stärksten in Forschung und Entwicklung investieren. Vor Deutschland liegen die USA, China und Japan. Das zeigen neue Daten der UNESCO, die die absolute Höhe von Investitionen von Staat und Wirtschaft gemeinsam darstellen. Gemessen am Anteil des Bruttoinlandsprodukts, der für Forschung und Entwicklung eingesetzt wird, stehen hingegen andere Staaten an der Spitze: Südkorea gefolgt von Israel, Japan, Finnland, Schweden und Dänemark. Investitionen in Forschung und Entwicklung werden weithin als zentral zur Erreichung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda angesehen. Ihr Ziel 9 lautet: Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.

Die UNESCO-Daten zeigen: Der Investitionsanteil für Forschung und Entwicklung (F&E) gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in Südkorea mit 4,3 Prozent am höchsten. Es folgen Israel mit 4,1 Prozent und Japan mit 3,6 Prozent. Deutschland steht in dieser Rangliste auf Platz 9, einen Platz vor den USA. Der Investitionsanteil des BIPs für Forschung und Entwicklung liegt in Deutschland bei knapp 3 Prozent. Dies gilt auch für Österreich und die Schweiz. Damit haben alle drei Länder das von der Europäischen Union in der Strategie “Europa 2020” formulierte Ziel erreicht, bis 2020 die F&E-Investitionen auf 3 Prozent des BIP zu erhöhen.

Ulla Burchardt, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission, kommentiert: “Nachhaltige Entwicklung braucht zwingend stärkere Anstrengungen in Forschung und Innovation. Besorgniserregend ist, dass viele Staaten weltweit, gerade solche mit mittlerem Einkommen, Forschung und Innovation in den letzten Jahren zunehmend weniger Bedeutung zumessen. Auch in Staaten wie den USA und Großbritannien waren die Investitionen in Forschung und Entwicklung gemessen am Bruttoinlandsprodukt 2009 höher als heute. Allerdings: Die Höhe der F&E-Investitionen allein ist kein guter Indikator für nachhaltige Entwicklung – daher wird es in der Agenda 2030 weit mehr als 100 Indikatoren geben. Für eine zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft brauchen wir nicht nur mehr Mittel, sondern vor allem kluge Anreiz- und Regulierungssysteme, um echte Innovation entstehen zu lassen.”

Nur wenige Länder weltweit erreichen ähnliche Werte wie Deutschland. Der Vorreiter in Mittel- und Osteuropa ist Slowenien mit 2,4 Prozent, Russland und Brasilien investieren beide gerade einmal 1,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts in Forschung und Entwicklung. Lateinamerika erreicht im Mittel, ebenso wie die Staaten Südasiens, nur etwa 0,7 Prozent, Afrika südlich der Sahara im Mittel 0,4 Prozent, die arabischen Staaten im Mittel 0,3 Prozent und die Staaten Zentralasiens nur etwa 0,2 Prozent. Die Afrikanische Union hat das Ziel, dass Mitgliedstaaten 1 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in F&E investieren. Nur Kenia, Mali und Südafrika kommen diesem Ziel nahe.

Besondere Aufmerksamkeit verdient auch in dieser Statistik die Volksrepublik China. Chinas F&E-Anteil am Bruttoinlandsprodukt beläuft sich bereits auf 2 Prozent; das durchschnittliche jährliche Wachstum der F&E-Investitionen beträgt 18,3 Prozent – ein weit höherer Wert als das jährliche chinesische Wirtschaftswachstum und auch weit höher als der Durchschnitt vergleichbarer Staaten. In absoluten Zahlen leistet China fast 20 Prozent aller F&E-Investitionen weltweit; den Rückstand zu den USA (fast 30 Prozent aller F&E-Investitionen weltweit) wird China bei anhaltenden Trends in wenigen Jahren aufgeholt haben und dann auch in absoluten Zahlen das Land mit den höchsten Investitionen in Forschung  weltweit sein.

Die Förderung von Innovation und Industrialisierung ist in der Globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 in Ziel 9 zu Innovation und Industrialisierung verankert. Fortschritte sind unter anderem am Anteil der Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen am Bruttoinlandsprodukt abzulesen. Bezüglich Forschung und Entwicklung geben weiterhin Daten zum Anteil der Forscher an der Bevölkerung eines Landes Aufschluss über Fortschritte. Weltweit kommt auf 1.000 Menschen etwa ein Forscher oder eine Forscherin. Für Deutschland sind es 4.380 pro Million Einwohner. Das ist im weltweiten Vergleich Rang 14.

Quelle: Pressemitteilung UNESCO-Kommission e.V., 16.09.2016