GIZ: Jordanien – Wassersparen durch Religion

Mehr Bevölkerung braucht mehr Wasser – Religiöse Wasserbotschafter predigen den sparsamen Umgang mit der knappen Ressource

Jordanien ist eines der wasserärmsten Länder der Welt. Die steigende Zahl der Flüchtlinge aus Syrien – aktuell leben hier rund 630.000 – belastet die Wasservorräte des Landes zusätzlich und hat erhebliche Auswirkungen auf die Wasserversorgung. Zugleich fehlt in der jordanischen Bevölkerung und unter den syrischen Flüchtlingen das Bewusstsein, Wasser sparsam und effizient zu nutzen. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) entwickelt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Lösungen, um der Wasserknappheit zu begegnen.

Um möglichst viele Menschen mit Informationen zum Wassersparen zu erreichen, arbeitet die GIZ mit religiösen Autoritäten zusammen. „Über 90 Prozent der Jordanier und Syrer bekennen sich zum Islam und in den Moscheen kommen alle Gläubigen zusammen – egal welcher Herkunft“, erklärt GIZ-Projektleiter Björn Zimprich. 500 Imame und 300 Predigerinnen hat die GIZ bereits in zweitägigen Trainings zu „Wasserbotschaftern“ ausgebildet. Dort lernen sie auch, wie sich Konflikte vermeiden oder lösen lassen. Die Imame lassen ihr neu erlerntes Wissen in die Predigt in der Moschee einfließen. Die Predigerinnen sensibilisieren jordanische und syrische Frauen außerdem bei Hausbesuchen für das Thema. Insgesamt können bis zu 1,5 Millionen Menschen erreicht werden. Sie sparen nicht nur Wasser, sondern auch Geld.

Die GIZ berät auch Moscheen, wie sie ihren Wasserverbrauch reduzieren können. Die Moscheen in Amman verbrauchen beispielsweise 500.000.000 Liter Wasser im Jahr für Gebäude-Reinigung und insbesondere die rituelle Waschung. In den aufnehmenden Gemeinden werden Moscheen daher mit Wasserspararmaturen ausgestattet. Pilothaft werden zudem Moscheen mit Anlagen ausgestattet, die Regenwasser sammeln oder Brauchwasser wiederverwenden. Ziel ist es, dass die „blauen Moscheen“ ihren Wasserverbrauch um 30% reduzieren können. In den aufnehmenden Gemeinden ist aber auch der Trinkwasserverbrauch in Moscheen gestiegen. In Mafraq wurden daher bereits 22 Moscheen mit 50 wassersparenden Trinkwasserfiltern ausgestattet. Die Moscheen müssen so nicht mehr Trinkwasser einkaufen.

Quelle: Website GIZ, 20.06.2016Mehr Bevölkerung braucht mehr Wasser – Religiöse Wasserbotschafter predigen den sparsamen Umgang mit der knappen Ressource

Jordanien ist eines der wasserärmsten Länder der Welt. Die steigende Zahl der Flüchtlinge aus Syrien – aktuell leben hier rund 630.000 – belastet die Wasservorräte des Landes zusätzlich und hat erhebliche Auswirkungen auf die Wasserversorgung. Zugleich fehlt in der jordanischen Bevölkerung und unter den syrischen Flüchtlingen das Bewusstsein, Wasser sparsam und effizient zu nutzen. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) entwickelt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Lösungen, um der Wasserknappheit zu begegnen.

Um möglichst viele Menschen mit Informationen zum Wassersparen zu erreichen, arbeitet die GIZ mit religiösen Autoritäten zusammen. „Über 90 Prozent der Jordanier und Syrer bekennen sich zum Islam und in den Moscheen kommen alle Gläubigen zusammen – egal welcher Herkunft“, erklärt GIZ-Projektleiter Björn Zimprich. 500 Imame und 300 Predigerinnen hat die GIZ bereits in zweitägigen Trainings zu „Wasserbotschaftern“ ausgebildet. Dort lernen sie auch, wie sich Konflikte vermeiden oder lösen lassen. Die Imame lassen ihr neu erlerntes Wissen in die Predigt in der Moschee einfließen. Die Predigerinnen sensibilisieren jordanische und syrische Frauen außerdem bei Hausbesuchen für das Thema. Insgesamt können bis zu 1,5 Millionen Menschen erreicht werden. Sie sparen nicht nur Wasser, sondern auch Geld.

Die GIZ berät auch Moscheen, wie sie ihren Wasserverbrauch reduzieren können. Die Moscheen in Amman verbrauchen beispielsweise 500.000.000 Liter Wasser im Jahr für Gebäude-Reinigung und insbesondere die rituelle Waschung. In den aufnehmenden Gemeinden werden Moscheen daher mit Wasserspararmaturen ausgestattet. Pilothaft werden zudem Moscheen mit Anlagen ausgestattet, die Regenwasser sammeln oder Brauchwasser wiederverwenden. Ziel ist es, dass die „blauen Moscheen“ ihren Wasserverbrauch um 30% reduzieren können. In den aufnehmenden Gemeinden ist aber auch der Trinkwasserverbrauch in Moscheen gestiegen. In Mafraq wurden daher bereits 22 Moscheen mit 50 wassersparenden Trinkwasserfiltern ausgestattet. Die Moscheen müssen so nicht mehr Trinkwasser einkaufen.

Quelle: Website GIZ, 20.06.2016