Stadt Bonn: Bürgerinnen und Bürger für eine nachhaltige Stadtentwicklung

Wie soll Bonn im Jahr 2030 und darüber hinaus aussehen? 250 Bonner Bürgerinnen und Bürger haben am Samstag, 30. Januar in der Stadthalle Bad Godesberg an einer Vision für die Zukunft der Stadt gearbeitet.

Oberbürgermeister Ashok Sridharan begrüßte die nach repräsentativen Merkmalen ausgewählten Bonnerinnen und Bonner zum Bürger-Zukunftsforum: “Ich finde das Engagement der Bürger phänomenal. Es ist alles andere als selbstverständlich, einen ganzen Tag gemeinsam an einem solchen Prozess teilzunehmen. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse!” Zudem stellte der Oberbürgermeister auch die Einbindung Bonns in den Vergleich mit den anderen 50 teilnehmenden Städten heraus: “Ich bin froh, dass wir mit der Stadt Bonn über die Zukunftsstadt-Plattform des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die zudem wissenschaftlich sehr gut begleitet ist, mitten drin sind in der Diskussion um eine zukunftsfähige Stadt Bonn.”

Intensive Diskussionen

Die Bürgerinnen und Bürger diskutierten intensiv und entwickelten Ideen und Vorschläge zu sechs Leitthemen, die bereits von Bürgern im Oktober 2015 gesetzt wurden: Wirtschaft, Arbeitswelt und Soziales; Verkehr und Mobilität; Bildung, Wissenschaft und Forschung; Internationalität und Integration; Identität und Attraktivität; Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement. In 42 Tischgruppen haben die Bürger in einem von “IKU_Die Dialoggestalter” moderierten Prozess die Bürgervorschläge selbst formuliert. Der Künstler Christoph J Kellner visualisierte parallel zum Diskussionsprozess die Ergebnisse. Für Fragen und Informationen zum Stand von städtischen Vorhaben standen Führungskräfte der Verwaltung als Experten für die sechs Themenbereiche zur Verfügung.

35 Vorschläge der Bürger

Es entstanden 35 konkrete Bürgervorschläge. Folgende Bürgervorschläge erhielten in jedem Themenausschuss die höchste Punktbewertung durch die Teilnehmenden:

Wirtschaft, Arbeitswelt und Soziales

  1. Kooperationsmodelle für nachhaltige Stadtentwicklung
  2. Schluss mit der Bundesstadt-Romantik

Verkehr und Mobilität

  1. Ausbau der Elektromobilität
  2. Linienschiffverkehr auf dem Rhein / Bringt Bonn unter die TOP 5 der Fahrradstädte / Bürgerticket “BonnRegio” (ÖPNV)

Bildung, Wissenschaft und Forschung

  1. Wissenschaftsstadt Bonn – Stärkung durch Vernetzung
  2. Zukunftsressource Bildung – Fördern und Fordern

Internationalität und Integration

  1. Ich bin nicht allein – gemeinsame Verantwortung für unser Bonn
  2. Förderung von Spracherwerb als Basis der Integration

Identität und Attraktivität

  1. Bereich Kaiserplatz/Thomas-Mann-Str. zügig und attraktiv neu gestalten
  1. Bonn muss lebendiger werden.

Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement

  1. Erziehung zur Mitwirkung
  2. Bonner “Denkbar” (Anlaufstelle)

Alle erarbeiteten Ergebnisse werden in einem Abschlussbericht dokumentiert sowie auf der städtischen Beteiligungsplattform www.bonn-macht-mit.de veröffentlicht. Voraussichtlich im April 2016 werden die erarbeiteten Bürgervorschläge auf einer öffentlichen Ergebniskonferenz mit Bürgerinnen und Bürgern aus dem Bürger-Zukunftsforum sowie Vertretern aus Verwaltung, Politik und gesellschaftlichen Interessengruppen diskutiert und Schritte zur konkreten Umsetzung von Vorschlägen vereinbart. Das Leitbild und seine Ergebnisse sollen mit vorliegenden Konzepten verbunden und fest im städtischen Handeln verankert werden. Am Ende des Prozesses soll der Rat der Stadt Bonn das “neue Leitbild 2030+” beschließen.

Der Leitbildprozess

Der gesamte Leitbildprozess steht unter dem Thema “Von der ehemaligen Hauptstadt zur nachhaltigen und zukunftsfähigen Bundesstadt Bonn 2030+”. Mit diesem Beitrag beteiligt sich die Bundesstadt Bonn an dem Wettbewerb “Zukunftsstadt” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Ein neues Leitbild wird benötigt, da das bisherige Fünf-Säulen-Modell (“Bonn als Bundesstadt”, “Zentrum für internationale Zusammenarbeit”, “Region der Wissenschaft und Forschung”, “Region zukunftsorientierter Wirtschaftsstruktur”, “Modell einer umweltgerechten Städtelandschaft und Kulturregion”) aus dem Jahr 1991 stammt und Bonn sich seitdem erheblich verändert und weiterentwickelt hat. Die wissenschaftlichen Partner sind das Geographische Institut der Universität Bonn, Prof. Dr. Claus-Christian Wiegandt, sowie “IKU – Die Dialoggestalter” aus Dortmund. Medienpartner ist der Bonner General-Anzeiger.

Der Wettbewerb “Zukunftsstadt”

Bundesweit konnten sich bis zum 27. März 2015 Städte, Gemeinden und Landkreise beim BMBF mit einem Konzept für die Entwicklung einer nachhaltigen Vision 2030+ bewerben. 51 Kommunen, darunter die Bundesstadt Bonn, wurden von einer unabhängigen Expertenjury aus 168 Bewerbungen ausgewählt. In der ersten Phase des Wettbewerbs entwickeln die Kommunen im Bürgerbeteiligungsprozess eine Vision mit dem Zeithorizont 2030+ für ihre Kommune und erarbeiten Handlungs- bzw. Umsetzungsvorschläge. 1,75 Millionen Euro stellt das BMBF dafür insgesamt bereit, pro Bewerbung konnten maximal 35 000 Euro formell beantragt werden.

In der zweiten Phase werden bis zu 20 ausgewählte Kommunen diese Vorstellungen wissenschaftlich prüfen und ein umsetzungsreifes Konzept erarbeiten. In der dritten Phase ab 2018 werden schließlich bis zu acht ausgewählte Kommunen erste innovative Ideen in so genannten “Reallaboren” in die Praxis umsetzen.

Quelle: Mitteilung der Stadt Bonn vom 31.01.2016Wie soll Bonn im Jahr 2030 und darüber hinaus aussehen? 250 Bonner Bürgerinnen und Bürger haben am Samstag, 30. Januar in der Stadthalle Bad Godesberg an einer Vision für die Zukunft der Stadt gearbeitet.

Oberbürgermeister Ashok Sridharan begrüßte die nach repräsentativen Merkmalen ausgewählten Bonnerinnen und Bonner zum Bürger-Zukunftsforum: “Ich finde das Engagement der Bürger phänomenal. Es ist alles andere als selbstverständlich, einen ganzen Tag gemeinsam an einem solchen Prozess teilzunehmen. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse!” Zudem stellte der Oberbürgermeister auch die Einbindung Bonns in den Vergleich mit den anderen 50 teilnehmenden Städten heraus: “Ich bin froh, dass wir mit der Stadt Bonn über die Zukunftsstadt-Plattform des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die zudem wissenschaftlich sehr gut begleitet ist, mitten drin sind in der Diskussion um eine zukunftsfähige Stadt Bonn.”

Intensive Diskussionen

Die Bürgerinnen und Bürger diskutierten intensiv und entwickelten Ideen und Vorschläge zu sechs Leitthemen, die bereits von Bürgern im Oktober 2015 gesetzt wurden: Wirtschaft, Arbeitswelt und Soziales; Verkehr und Mobilität; Bildung, Wissenschaft und Forschung; Internationalität und Integration; Identität und Attraktivität; Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement. In 42 Tischgruppen haben die Bürger in einem von “IKU_Die Dialoggestalter” moderierten Prozess die Bürgervorschläge selbst formuliert. Der Künstler Christoph J Kellner visualisierte parallel zum Diskussionsprozess die Ergebnisse. Für Fragen und Informationen zum Stand von städtischen Vorhaben standen Führungskräfte der Verwaltung als Experten für die sechs Themenbereiche zur Verfügung.

35 Vorschläge der Bürger

Es entstanden 35 konkrete Bürgervorschläge. Folgende Bürgervorschläge erhielten in jedem Themenausschuss die höchste Punktbewertung durch die Teilnehmenden:

Wirtschaft, Arbeitswelt und Soziales

  1. Kooperationsmodelle für nachhaltige Stadtentwicklung
  2. Schluss mit der Bundesstadt-Romantik

Verkehr und Mobilität

  1. Ausbau der Elektromobilität
  2. Linienschiffverkehr auf dem Rhein / Bringt Bonn unter die TOP 5 der Fahrradstädte / Bürgerticket “BonnRegio” (ÖPNV)

Bildung, Wissenschaft und Forschung

  1. Wissenschaftsstadt Bonn – Stärkung durch Vernetzung
  2. Zukunftsressource Bildung – Fördern und Fordern

Internationalität und Integration

  1. Ich bin nicht allein – gemeinsame Verantwortung für unser Bonn
  2. Förderung von Spracherwerb als Basis der Integration

Identität und Attraktivität

  1. Bereich Kaiserplatz/Thomas-Mann-Str. zügig und attraktiv neu gestalten
  1. Bonn muss lebendiger werden.

Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement

  1. Erziehung zur Mitwirkung
  2. Bonner “Denkbar” (Anlaufstelle)

Alle erarbeiteten Ergebnisse werden in einem Abschlussbericht dokumentiert sowie auf der städtischen Beteiligungsplattform www.bonn-macht-mit.de veröffentlicht. Voraussichtlich im April 2016 werden die erarbeiteten Bürgervorschläge auf einer öffentlichen Ergebniskonferenz mit Bürgerinnen und Bürgern aus dem Bürger-Zukunftsforum sowie Vertretern aus Verwaltung, Politik und gesellschaftlichen Interessengruppen diskutiert und Schritte zur konkreten Umsetzung von Vorschlägen vereinbart. Das Leitbild und seine Ergebnisse sollen mit vorliegenden Konzepten verbunden und fest im städtischen Handeln verankert werden. Am Ende des Prozesses soll der Rat der Stadt Bonn das “neue Leitbild 2030+” beschließen.

Der Leitbildprozess

Der gesamte Leitbildprozess steht unter dem Thema “Von der ehemaligen Hauptstadt zur nachhaltigen und zukunftsfähigen Bundesstadt Bonn 2030+”. Mit diesem Beitrag beteiligt sich die Bundesstadt Bonn an dem Wettbewerb “Zukunftsstadt” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Ein neues Leitbild wird benötigt, da das bisherige Fünf-Säulen-Modell (“Bonn als Bundesstadt”, “Zentrum für internationale Zusammenarbeit”, “Region der Wissenschaft und Forschung”, “Region zukunftsorientierter Wirtschaftsstruktur”, “Modell einer umweltgerechten Städtelandschaft und Kulturregion”) aus dem Jahr 1991 stammt und Bonn sich seitdem erheblich verändert und weiterentwickelt hat. Die wissenschaftlichen Partner sind das Geographische Institut der Universität Bonn, Prof. Dr. Claus-Christian Wiegandt, sowie “IKU – Die Dialoggestalter” aus Dortmund. Medienpartner ist der Bonner General-Anzeiger.

Der Wettbewerb “Zukunftsstadt”

Bundesweit konnten sich bis zum 27. März 2015 Städte, Gemeinden und Landkreise beim BMBF mit einem Konzept für die Entwicklung einer nachhaltigen Vision 2030+ bewerben. 51 Kommunen, darunter die Bundesstadt Bonn, wurden von einer unabhängigen Expertenjury aus 168 Bewerbungen ausgewählt. In der ersten Phase des Wettbewerbs entwickeln die Kommunen im Bürgerbeteiligungsprozess eine Vision mit dem Zeithorizont 2030+ für ihre Kommune und erarbeiten Handlungs- bzw. Umsetzungsvorschläge. 1,75 Millionen Euro stellt das BMBF dafür insgesamt bereit, pro Bewerbung konnten maximal 35 000 Euro formell beantragt werden.

In der zweiten Phase werden bis zu 20 ausgewählte Kommunen diese Vorstellungen wissenschaftlich prüfen und ein umsetzungsreifes Konzept erarbeiten. In der dritten Phase ab 2018 werden schließlich bis zu acht ausgewählte Kommunen erste innovative Ideen in so genannten “Reallaboren” in die Praxis umsetzen.

Quelle: Mitteilung der Stadt Bonn vom 31.01.2016