FEMNET: Entschädigungen für die Opfer von Rana Plaza längst überfällig

Am 24. April jährt sich zum ersten Mal das schwerste Fabrikunglück in der bangladeschischen Textilindustrie –des Einsturzes des Rana Plaza Gebäudes, bei dem über 1130 Menschen ihr Leben verloren und mehr als 2000 teilweise schwerst verletzt wurden. Von den Fabriken des Rana-Plaza-Gebäudes bezogen mindestens 28 westliche Firmen ihre Kleidung – unter ihnen deutsche Unternehmen wie KiK, Adler Modemärkte, NKD, Kids for Fashion oder Güldenpfennig. Auch ließen für den deutschen Markt wichtige Firmen wie Benetton in den Fabriken nähen.

Zu dem Schmerz über den Tod von Angehörigen oder darüber, ein Leben lang verstümmelt oder gelähmt zu sein kommen auf die Hinterbliebenen und die verletzten ArbeiterInnen und ihre Familien wirtschaftliche Probleme hinzu. Gisela Burckhardt, FEMNET/Kampagne für Saubere Kleidung klagt an: „Der Einsturz von Rana Plaza tötete oder verletzte die ErnährerInnen ganzer Familien. Diese stehen vor dem Nichts, müssen zu Wucherzinsen Schulden aufnehmen und hohe medizinische Kosten tragen.“ Dominic Kloos, Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar e.V. kritisiert: „Seit fast einem Jahr warten die Arbeiterinnen nun auf umfassende Entschädigungen. Die Unternehmen fanden eine Vielzahl von Ausreden, um einen transparenten und gerechten Entschädigungsprozess hinauszuzögern.“

Nun endlich gibt es auf Initiative der bangladeschischen Gewerkschaften, der Clean Clothes Campaign und der internationalen Gewerkschaftsvereinigung IndustriALL einen Entschädigungsfonds unter Aufsicht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). 40 Mio. USD (ca. 29 Mio. Euro) werden für den Fonds gebraucht, um die gemäß der ILO-Konvention 121 nötigen Entschädigungen für medizinische Kosten und Lohnausfälle zu zahlen. Allerdings wurde erst ein Bruchteil der nötigen Summe eingezahlt – die meisten der 28 Firmen ducken sich weg oder zahlen zu geringe Summen – unter ihnen auch deutsche oder auf dem deutschen Markt präsente Firmen wie Adler Modemärkte, Kik, NKD und United Colors of Benetton.

Daher heißt es nun: Druck auf diese Firmen aufbauen – die Opfer von Rana Plaza müssen endlich entschädigt werden.

In Bonn findet eine von FEMNET, der Kampagne für Saubere Kleidung, dem Aktionsbündnis Gerechter Welthandel und dem Ökumenischen Netz Rhein-Mosel-Saar organisierte künstlerische Aktion am 24.4.2014 um 17 Uhr vor Benetton in der Nähe des Friedensplatzes (Ecke Vivatsgasse/Sternstraße) statt.

Detaillierte Informationen zum Entschädigungsfonds und dem Stand der Zahlungen finden sich hier und hier.

Unterzeichnung des Aufrufs an die Unternehmen zur Zahlung in den Entschädigungsfonds

Zur Pressemitteilung

Quelle: Pressemitteilung von FEMNET vom 21.4.2014Am 24. April jährt sich zum ersten Mal das schwerste Fabrikunglück in der bangladeschischen Textilindustrie –des Einsturzes des Rana Plaza Gebäudes, bei dem über 1130 Menschen ihr Leben verloren und mehr als 2000 teilweise schwerst verletzt wurden. Von den Fabriken des Rana-Plaza-Gebäudes bezogen mindestens 28 westliche Firmen ihre Kleidung – unter ihnen deutsche Unternehmen wie KiK, Adler Modemärkte, NKD, Kids for Fashion oder Güldenpfennig. Auch ließen für den deutschen Markt wichtige Firmen wie Benetton in den Fabriken nähen.

Zu dem Schmerz über den Tod von Angehörigen oder darüber, ein Leben lang verstümmelt oder gelähmt zu sein kommen auf die Hinterbliebenen und die verletzten ArbeiterInnen und ihre Familien wirtschaftliche Probleme hinzu. Gisela Burckhardt, FEMNET/Kampagne für Saubere Kleidung klagt an: „Der Einsturz von Rana Plaza tötete oder verletzte die ErnährerInnen ganzer Familien. Diese stehen vor dem Nichts, müssen zu Wucherzinsen Schulden aufnehmen und hohe medizinische Kosten tragen.“ Dominic Kloos, Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar e.V. kritisiert: „Seit fast einem Jahr warten die Arbeiterinnen nun auf umfassende Entschädigungen. Die Unternehmen fanden eine Vielzahl von Ausreden, um einen transparenten und gerechten Entschädigungsprozess hinauszuzögern.“

Nun endlich gibt es auf Initiative der bangladeschischen Gewerkschaften, der Clean Clothes Campaign und der internationalen Gewerkschaftsvereinigung IndustriALL einen Entschädigungsfonds unter Aufsicht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). 40 Mio. USD (ca. 29 Mio. Euro) werden für den Fonds gebraucht, um die gemäß der ILO-Konvention 121 nötigen Entschädigungen für medizinische Kosten und Lohnausfälle zu zahlen. Allerdings wurde erst ein Bruchteil der nötigen Summe eingezahlt – die meisten der 28 Firmen ducken sich weg oder zahlen zu geringe Summen – unter ihnen auch deutsche oder auf dem deutschen Markt präsente Firmen wie Adler Modemärkte, Kik, NKD und United Colors of Benetton.

Daher heißt es nun: Druck auf diese Firmen aufbauen – die Opfer von Rana Plaza müssen endlich entschädigt werden.

In Bonn findet eine von FEMNET, der Kampagne für Saubere Kleidung, dem Aktionsbündnis Gerechter Welthandel und dem Ökumenischen Netz Rhein-Mosel-Saar organisierte künstlerische Aktion am 24.4.2014 um 17 Uhr vor Benetton in der Nähe des Friedensplatzes (Ecke Vivatsgasse/Sternstraße) statt.

Detaillierte Informationen zum Entschädigungsfonds und dem Stand der Zahlungen finden sich hier und hier.

Unterzeichnung des Aufrufs an die Unternehmen zur Zahlung in den Entschädigungsfonds

Zur Pressemitteilung

Quelle: Pressemitteilung von FEMNET vom 21.4.2014