UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. fordert eigenständiges Ziel zur Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Frauenrechte im Rahmen der Post-2015 Agenda zur nachhaltigen Entwicklung

(c) Jeremy Vandel
(c) Jeremy Vandel

Am 13. November stand die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung und deren Genderperspektive im Vordergrund des zweitätigen Internationalen Symposiums „So wollen wir leben – The future we want.“

Nach einer Begrüßung durch die Vorstandsvorsitzende Karin Nordmeyer und die Chefredakteurin der Deutschen Welle, Ute Schaeffer, begann die Fachkonferenz mit einem einführenden Statement durch Thomas Fischer, Referatsleiter im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

In zwei Paneldiskussionen beschäftigten sich anschließend Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft mit den geschlechtsspezifischen Perspektiven in der Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung.

Das erste Panel setzte sich konkret mit der Notwendigkeit der Gleichstellung der Geschlechter in der Wirtschaft auseinander. Dr. Kanchana Lanzet, Stellvertretende Vorsitzende von UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. stellte vorab die von UN Women und UN Global Compact entwickelten „Women’s Empowerment Principles“, sieben Prinzipien zur Stärkung von Frauen in Unternehmen, vor. Im Anschluss daran diskutierten Ursula Schwarzenbart, Daimler AG, Eva Welskop-Deffaa, Mitglied des Bundesvorstandes von ver.di und Adolf Kloke-Lesch vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, wie die Gleichstellung der Geschlechter im wirtschaftlichen Kontext gefördert werden kann. Die Referentinnen und Referenten waren sich einig, dass in Deutschland und weltweit gemeinsame Anstrengungen von Frauen und Männern notwendig sind, um die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. Die Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung muss diese weltweite Zusammenarbeit fördern und fordern.

Das zweite Panel mit dem Titel „Die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Frau sind entscheidend für die Beseitigung der Armut“ beschäftigte sich mit den Chancen des afrikanischen Kontinents und den nötigen Weichenstellungen für eine Welt, in der alle Menschen gleichberechtigt sind. Im Fokus stand die Sicherung des Zugangs für Frauen zu Ressourcen. Neben Barbara Adams vom Global Policy Forum diskutierten Zitto Z.Kabwe,Abgeordneter des tansanischen Parlaments, Dr. Tania Rödiger-Vorwerk, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie Dean Peacock, Founding Director of Sonke and Co-chair of the MenEngage Alliance. Frau Dr. Tania Rödiger-Vorwerk bestätigte eine zusätzliche Summe von 300.000 € zur Finanzierung von UN Women durch die Deutsche Regierung. Die Referentinnen und Referenten stellten heraus, dass gender-sensitive Investitionen, die den Zugang zu Ressourcen für Frauen ermöglichen, nur durch eine klare Prioritätensetzung innerhalb der Post-2015 Agenda erreicht werden können. Dazu gehört, dass weltweite illegale Finanztransaktionen mit einer weltweiten Agenda bekämpft werden und Regierungen über die ihnen zustehenden finanziellen Ressourcen verfügen können.

In der gemeinsamen Abschlusserklärung verdeutlichten Karin Nordmeyer und Dr. Ursula Schäfer-Preuss von UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V., warum sich die Deutsche Regierung für ein eigenständiges Ziel zur Gleichstellung der Geschlechter in der Post-2015 einsetzen muss. „Die geschlechtsspezifische Diskriminierung ist die am weitesten verbreitete Form  von Diskriminierung. Die ‚Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung‘  muss  Rahmenbedingungen schaffen, die im Kontext  von nationalen Reformen und Initiativen  Frauen und Mädchen die gleichen Lebenschancen  ermöglichen wie Männern und Jungen. Die Verankerung geschlechtsspezifischer Perspektiven ist nicht nur elementar für die Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern, sondern wirkt sich positiv auch auf andere entwicklungsrelevante und wirtschaftliche Ziele eines Landes aus“, so Nordmeyer.

Darüber hinaus fordern alle Beteiligten, dass sich die Bundesregierung in den Verhandlungen zur Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung‘  und bei der Festlegung der nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals- SDGs) für folgende Punkte einsetzt:

1)  Mit der‘Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung‘ ist darauf hinzuwirken, dass sich alle Staaten verpflichten,  Armut, Diskriminierung und Gewalt  in der Welt zu bekämpfen und allen Menschen einen würdevollen Lebensstandard zu ermöglichen.

2)  Höchste Priorität einem  eigenständigen Ziel zur „Beendigung von geschlechtsspezifischen  Diskriminierungen und Benachteiligungen gegenüber Frauen und Mädchen“ einzuräumen.

3)  Die tatsächliche Verwirklichung der Geschlechtergerechtigkeit ist bei allen Zielformulierungen zu bedenken und einzuarbeiten und muss ebenso wie das eigenständige Ziel, mit überprüfbaren Indikatoren versehen werden. Dabei ist die Befähigung  („Empowerment“) von Frauen und Mädchen als Priorität zu nennen.

4)  Die  Beseitigung bestehender Ungerechtigkeiten kann nur in einer globalen Partnerschaft gelingen. Insbesondere die Entwicklungsländer müssen über die dafür notwendigen finanziellen und administrativen Ressourcen  verfügen und erforderliche Investitionen im Bereich von  Bildung, Gesundheitswesen und Infrastruktur  tätigen können.

Pressemitteilung

(c) Jeremy Vandel
(c) Jeremy Vandel

Am 13. November stand die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung und deren Genderperspektive im Vordergrund des zweitätigen Internationalen Symposiums „So wollen wir leben – The future we want.“

Nach einer Begrüßung durch die Vorstandsvorsitzende Karin Nordmeyer und die Chefredakteurin der Deutschen Welle, Ute Schaeffer, begann die Fachkonferenz mit einem einführenden Statement durch Thomas Fischer, Referatsleiter im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

In zwei Paneldiskussionen beschäftigten sich anschließend Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft mit den geschlechtsspezifischen Perspektiven in der Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung.

Das erste Panel setzte sich konkret mit der Notwendigkeit der Gleichstellung der Geschlechter in der Wirtschaft auseinander. Dr. Kanchana Lanzet, Stellvertretende Vorsitzende von UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. stellte vorab die von UN Women und UN Global Compact entwickelten „Women’s Empowerment Principles“, sieben Prinzipien zur Stärkung von Frauen in Unternehmen, vor. Im Anschluss daran diskutierten Ursula Schwarzenbart, Daimler AG, Eva Welskop-Deffaa, Mitglied des Bundesvorstandes von ver.di und Adolf Kloke-Lesch vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, wie die Gleichstellung der Geschlechter im wirtschaftlichen Kontext gefördert werden kann. Die Referentinnen und Referenten waren sich einig, dass in Deutschland und weltweit gemeinsame Anstrengungen von Frauen und Männern notwendig sind, um die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. Die Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung muss diese weltweite Zusammenarbeit fördern und fordern.

Das zweite Panel mit dem Titel „Die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Frau sind entscheidend für die Beseitigung der Armut“ beschäftigte sich mit den Chancen des afrikanischen Kontinents und den nötigen Weichenstellungen für eine Welt, in der alle Menschen gleichberechtigt sind. Im Fokus stand die Sicherung des Zugangs für Frauen zu Ressourcen. Neben Barbara Adams vom Global Policy Forum diskutierten Zitto Z.Kabwe,Abgeordneter des tansanischen Parlaments, Dr. Tania Rödiger-Vorwerk, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie Dean Peacock, Founding Director of Sonke and Co-chair of the MenEngage Alliance. Frau Dr. Tania Rödiger-Vorwerk bestätigte eine zusätzliche Summe von 300.000 € zur Finanzierung von UN Women durch die Deutsche Regierung. Die Referentinnen und Referenten stellten heraus, dass gender-sensitive Investitionen, die den Zugang zu Ressourcen für Frauen ermöglichen, nur durch eine klare Prioritätensetzung innerhalb der Post-2015 Agenda erreicht werden können. Dazu gehört, dass weltweite illegale Finanztransaktionen mit einer weltweiten Agenda bekämpft werden und Regierungen über die ihnen zustehenden finanziellen Ressourcen verfügen können.

In der gemeinsamen Abschlusserklärung verdeutlichten Karin Nordmeyer und Dr. Ursula Schäfer-Preuss von UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V., warum sich die Deutsche Regierung für ein eigenständiges Ziel zur Gleichstellung der Geschlechter in der Post-2015 einsetzen muss. „Die geschlechtsspezifische Diskriminierung ist die am weitesten verbreitete Form  von Diskriminierung. Die ‚Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung‘  muss  Rahmenbedingungen schaffen, die im Kontext  von nationalen Reformen und Initiativen  Frauen und Mädchen die gleichen Lebenschancen  ermöglichen wie Männern und Jungen. Die Verankerung geschlechtsspezifischer Perspektiven ist nicht nur elementar für die Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern, sondern wirkt sich positiv auch auf andere entwicklungsrelevante und wirtschaftliche Ziele eines Landes aus“, so Nordmeyer.

Darüber hinaus fordern alle Beteiligten, dass sich die Bundesregierung in den Verhandlungen zur Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung‘  und bei der Festlegung der nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals- SDGs) für folgende Punkte einsetzt:

1)  Mit der‘Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung‘ ist darauf hinzuwirken, dass sich alle Staaten verpflichten,  Armut, Diskriminierung und Gewalt  in der Welt zu bekämpfen und allen Menschen einen würdevollen Lebensstandard zu ermöglichen.

2)  Höchste Priorität einem  eigenständigen Ziel zur „Beendigung von geschlechtsspezifischen  Diskriminierungen und Benachteiligungen gegenüber Frauen und Mädchen“ einzuräumen.

3)  Die tatsächliche Verwirklichung der Geschlechtergerechtigkeit ist bei allen Zielformulierungen zu bedenken und einzuarbeiten und muss ebenso wie das eigenständige Ziel, mit überprüfbaren Indikatoren versehen werden. Dabei ist die Befähigung  („Empowerment“) von Frauen und Mädchen als Priorität zu nennen.

4)  Die  Beseitigung bestehender Ungerechtigkeiten kann nur in einer globalen Partnerschaft gelingen. Insbesondere die Entwicklungsländer müssen über die dafür notwendigen finanziellen und administrativen Ressourcen  verfügen und erforderliche Investitionen im Bereich von  Bildung, Gesundheitswesen und Infrastruktur  tätigen können.
Pressemitteilung