VENRO: An der Zwei-Grad-Grenze festhalten – Klimaschutz nicht aufgeben!

Es war einer der wichtigsten Erfolge der Klimagipfel in Kopenhagen und Cancún: Die verhandelnden Staaten einigten sich auf das Ziel, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und ihre Treibhausgas Emissionen entsprechend zu reduzieren. Heute – nur wenige Jahre später – wird diskutiert, ob dieses Ziel nicht wieder aufgegeben werden müsse. Die Begründung: Die Zielerreichung sei unrealistisch, die Emissionen stiegen zu schnell und eine Trendwende sei nicht absehbar. Aus der Sicht von VENRO ist eine Neuformulierung des klimapolitischen Zieles zum jetzigen Zeitpunkt weder erforderlich noch zielführend. Durch die Folgen des Klimawandels erhöht sich die Anzahl der Armen drastisch. Die Zeit für die nötige Wende ist knapp,umso besser muss sie genutzt werden, um die Weichen in Richtung klimafreundlicher Weltgesellschaft zu stellen und einen in großem Maßstab gefährlichen Klimawandel noch abzuwenden.

Politische Messlatte der internationalen Klimapolitik

Die Zwei-Grad-Grenze stellt eine wichtige Leitplanke der internationalen Klimapolitik dar. Sie definiert das in der Klimarahmenkonvention von 1992 benannte Ziel, einen gefährlichen Klimawandel abzuwenden. Die Zwei-Grad-Grenze soll den Rahmen darstellen, in dem Anpassung an die durch den Klimawandel entstandenen Veränderungen gerade noch möglich scheint. Gleichzeitig soll sie ein gewisses (nachhaltiges) Wachstum der Weltwirtschaft, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, ermöglichen. In der Klimawissenschaft wird argumentiert, dass bei Überschreitung einer Erderwärmung um mehr als zwei Grad unumkehrbare Veränderungen im Klimasystem einsetzen könnten, die kaum vorhersehbare und vor allem nicht mehr zu behebende Schäden verursachen würden. Um diese Grenze nicht zu überschreiten, steht der Weltgemeinschaft im Grunde nur noch ein begrenztes Budget an Treibhausgas-Emissionen zur Verfügung. Nach Einschätzung des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU) beträgt es nunmehr circa 750 Milliarden Tonnen. Je später mit ernsthaftem Klimaschutz begonnen wird, desto steiler müsste der globale Reduktionspfad sein. Im globalen Durchschnitt dürften dann nur noch weit weniger als zwei Tonnen pro Kopf jährlich ausgestoßen werden. Deutschland ist heute bei circa zehn Tonnen.
Lesen Sie hier die vollständige Stellungnahme.

Es war einer der wichtigsten Erfolge der Klimagipfel in Kopenhagen und Cancún: Die verhandelnden Staaten einigten sich auf das Ziel, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und ihre Treibhausgas Emissionen entsprechend zu reduzieren. Heute – nur wenige Jahre später – wird diskutiert, ob dieses Ziel nicht wieder aufgegeben werden müsse. Die Begründung: Die Zielerreichung sei unrealistisch, die Emissionen stiegen zu schnell und eine Trendwende sei nicht absehbar. Aus der Sicht von VENRO ist eine Neuformulierung des klimapolitischen Zieles zum jetzigen Zeitpunkt weder erforderlich noch zielführend. Durch die Folgen des Klimawandels erhöht sich die Anzahl der Armen drastisch. Die Zeit für die nötige Wende ist knapp,umso besser muss sie genutzt werden, um die Weichen in Richtung klimafreundlicher Weltgesellschaft zu stellen und einen in großem Maßstab gefährlichen Klimawandel noch abzuwenden.
Politische Messlatte der internationalen Klimapolitik

Die Zwei-Grad-Grenze stellt eine wichtige Leitplanke der internationalen Klimapolitik dar. Sie definiert das in der Klimarahmenkonvention von 1992 benannte Ziel, einen gefährlichen Klimawandel abzuwenden. Die Zwei-Grad-Grenze soll den Rahmen darstellen, in dem Anpassung an die durch den Klimawandel entstandenen Veränderungen gerade noch möglich scheint. Gleichzeitig soll sie ein gewisses (nachhaltiges) Wachstum der Weltwirtschaft, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, ermöglichen. In der Klimawissenschaft wird argumentiert, dass bei Überschreitung einer Erderwärmung um mehr als zwei Grad unumkehrbare Veränderungen im Klimasystem einsetzen könnten, die kaum vorhersehbare und vor allem nicht mehr zu behebende Schäden verursachen würden. Um diese Grenze nicht zu überschreiten, steht der Weltgemeinschaft im Grunde nur noch ein begrenztes Budget an Treibhausgas-Emissionen zur Verfügung. Nach Einschätzung des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU) beträgt es nunmehr circa 750 Milliarden Tonnen. Je später mit ernsthaftem Klimaschutz begonnen wird, desto steiler müsste der globale Reduktionspfad sein. Im globalen Durchschnitt dürften dann nur noch weit weniger als zwei Tonnen pro Kopf jährlich ausgestoßen werden. Deutschland ist heute bei circa zehn Tonnen.

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