IPBES: Expertengremium, auf das die Welt schaut

Zur ersten Sitzung des neu gegründeten Weltbiodiversitätsrates IPBES (Intergovernmental Science and Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) kamen rund 500 Delegierte im World CC Bonn zusammen. Noch bis Samstag, 26. Januar, beraten die Regierungsvertreter, Experten und Wissenschaftler aus aller Welt vor allem über die künftigen Strukturen und Arbeitsprogramme von IPBES.

Vor Beginn der Konferenz unterzeichneten Achim Steiner, Exekutivdirektor von UNEP (United Nations Environment Programme) und Botschafter Dr. Martin Frick vom Auswärtigen Amt das so genannte Gaststaats-Abkommen („host agreement“), die Vereinbarung über die Ansiedlung von IPBES in Bonn.

Der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hieß das jüngste Mitglied der Bonner UNO-Familie willkommen: „Es ist eine besondere Ehre und Freude für mich, dabei zu sein und zu sehen, dass Bonn nicht nur Ort dieser ersten Konferenz von IPBES ist, sondern auch als neue Heimat des Weltbiodiversitätsrates ausgewählt wurde – dieser neuen und wichtigen Plattform für Wissenschaft und Forschung im Themenfeld der biologischen Vielfalt.“

Nimptsch erinnerte in seiner Rede auch an den besonderen „Bonn Spirit“, der ihm bei vorangegangenen UNO-Konferenzen bereits begeistert attestiert worden sei. „Heute ist Nachhaltigkeit eine Kernqualität und eine Zukunftsaufgabe für Bonn. Wir sind Deutschlands UNO-Stadt, hier werden die Anstrengungen für nachhaltige Entwicklung weltweit gebündelt.“ Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Ursula Heinen-Esser verglich Biodiversität mit dem Betriebssystem eines Computers. Funktionierende Ökosysteme seien das Betriebssystem der Erde, sagte sie zur Konferenzeröffnung. Sie betonte die Wichtigkeit der Arbeit des neuen Weltbiodiversitätsrat, sicherte auch künftig Unterstützung zu und wünschte der Konferenz gutes Gelingen.

UNEP-Exekutivdirektor Achim Steiner dankte seinerseits der Bundesrepublik Deutschland für die Unterstützung und die Organisation der ersten Konferenz. Er wies darauf hin, dass es jetzt darum gehe, die Voraussetzungen zu schaffen, um IPES zu einem Expertengremium zu machen, auf das die Welt schaue, um Antworten auf einige der dringlichsten und komplexesten Herausforderungen unserer Zeit zu bekommen und Möglichkeiten für ein nachhaltiges 21. Jahrhundert aufgezeigt zu bekommen.

Mit IPBES kommt eine weitere UNO-Einrichtung aus dem Nachhaltigkeitsbereich nach Bonn. IPBES trifft in Bonn auf ein optimales Arbeitsumfeld. Dazu zählt insbesondere ein vielfältiges Kompetenzcluster mit zahlreichen ansässigen Akteuren, auch und gerade im Bereich der biologischen Vielfalt.  Das garantiert dem Weltbiodiversitätsrat zahlreiche Unterstützungs- und Kooperationsmöglichkeiten. In Bonn sitzt nicht nur die Bonner Konvention zum Schutz wandernder wildlebender Tierarten, sondern auch eine Beratungsstelle der Welttourismusorganisation für Biodiversität und Tourismus,  der Global Crops Diversity Trust, der sich für die genetische Vielfalt von Nutzpflanzen einsetzt, sowie weitere Akteure im Bereich der internationalen Nichtregierungsorganisationen wie das Forest Stewardship Council und zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen, die mit ihrer Dachinitiative BION die Arbeit von IPBES auch aktiv unterstützen wollen.

In seinen Kernarbeitsfeldern wird das neue Wissenschaftsgremium vor allem wissenschaftliche Erkenntnisse sammeln und bewerten, die Basis für künftige Biodiversitätspolitik sein können. Der Weltbiodiversitätsrat versteht sich auch als Treiber für innovative Biodiversitätsforschung und dafür, das Wissen zu Biodiversität auf eine breitere Basis zu stellen. Er wird regelmäßig Daten zu Biodiversität, Ökosystemleistungen und ihren Wechselwirkungen erheben. IPBES wird auch politische Beratungsleistungen erbringen und zum Beispiel Instrumentarien und Methoden benennen, die für künftige Politikgestaltung relevant sein können.

Außerdem wird der Weltbiodiversitätsrat Bedarfe beim Ausbau von Kapazitäten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politikgestaltung ermitteln und sich für finanzielle und sonstige Unterstützung für von ihm als prioritär erkannte, mit seinen Aktivitäten verknüpfte Bedarfe einsetzen.

Hintergrund IPBES
Die internationale Plattform IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen 2010 eingerichtet. Im April 2012 hatte Deutschland den Zuschlag für die Ansiedlung des Weltbiodiversitätsrates bekommen. Die Bundesrepublik Deutschland hatte sich mit Bonn um den Sitz beworben. Das internationale Beratergremium IPBES soll weltweit wissenschaftliche Daten sammeln, analysieren und Handlungsoptionen anbieten, um Regierungen in ihrer Arbeit zum Schutz der Biologischen Vielfalt zu unterstützen.

PressemitteilungZur ersten Sitzung des neu gegründeten Weltbiodiversitätsrates IPBES (Intergovernmental Science and Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) kamen rund 500 Delegierte im World CC Bonn zusammen. Noch bis Samstag, 26. Januar, beraten die Regierungsvertreter, Experten und Wissenschaftler aus aller Welt vor allem über die künftigen Strukturen und Arbeitsprogramme von IPBES.

Vor Beginn der Konferenz unterzeichneten Achim Steiner, Exekutivdirektor von UNEP (United Nations Environment Programme) und Botschafter Dr. Martin Frick vom Auswärtigen Amt das so genannte Gaststaats-Abkommen („host agreement“), die Vereinbarung über die Ansiedlung von IPBES in Bonn.

Der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hieß das jüngste Mitglied der Bonner UNO-Familie willkommen: „Es ist eine besondere Ehre und Freude für mich, dabei zu sein und zu sehen, dass Bonn nicht nur Ort dieser ersten Konferenz von IPBES ist, sondern auch als neue Heimat des Weltbiodiversitätsrates ausgewählt wurde – dieser neuen und wichtigen Plattform für Wissenschaft und Forschung im Themenfeld der biologischen Vielfalt.“

Nimptsch erinnerte in seiner Rede auch an den besonderen „Bonn Spirit“, der ihm bei vorangegangenen UNO-Konferenzen bereits begeistert attestiert worden sei. „Heute ist Nachhaltigkeit eine Kernqualität und eine Zukunftsaufgabe für Bonn. Wir sind Deutschlands UNO-Stadt, hier werden die Anstrengungen für nachhaltige Entwicklung weltweit gebündelt.“ Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Ursula Heinen-Esser verglich Biodiversität mit dem Betriebssystem eines Computers. Funktionierende Ökosysteme seien das Betriebssystem der Erde, sagte sie zur Konferenzeröffnung. Sie betonte die Wichtigkeit der Arbeit des neuen Weltbiodiversitätsrat, sicherte auch künftig Unterstützung zu und wünschte der Konferenz gutes Gelingen.

UNEP-Exekutivdirektor Achim Steiner dankte seinerseits der Bundesrepublik Deutschland für die Unterstützung und die Organisation der ersten Konferenz. Er wies darauf hin, dass es jetzt darum gehe, die Voraussetzungen zu schaffen, um IPES zu einem Expertengremium zu machen, auf das die Welt schaue, um Antworten auf einige der dringlichsten und komplexesten Herausforderungen unserer Zeit zu bekommen und Möglichkeiten für ein nachhaltiges 21. Jahrhundert aufgezeigt zu bekommen.

Mit IPBES kommt eine weitere UNO-Einrichtung aus dem Nachhaltigkeitsbereich nach Bonn. IPBES trifft in Bonn auf ein optimales Arbeitsumfeld. Dazu zählt insbesondere ein vielfältiges Kompetenzcluster mit zahlreichen ansässigen Akteuren, auch und gerade im Bereich der biologischen Vielfalt. Das garantiert dem Weltbiodiversitätsrat zahlreiche Unterstützungs- und Kooperationsmöglichkeiten. In Bonn sitzt nicht nur die Bonner Konvention zum Schutz wandernder wildlebender Tierarten, sondern auch eine Beratungsstelle der Welttourismusorganisation für Biodiversität und Tourismus, der Global Crops Diversity Trust, der sich für die genetische Vielfalt von Nutzpflanzen einsetzt, sowie weitere Akteure im Bereich der internationalen Nichtregierungsorganisationen wie das Forest Stewardship Council und zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen, die mit ihrer Dachinitiative BION die Arbeit von IPBES auch aktiv unterstützen wollen.

In seinen Kernarbeitsfeldern wird das neue Wissenschaftsgremium vor allem wissenschaftliche Erkenntnisse sammeln und bewerten, die Basis für künftige Biodiversitätspolitik sein können. Der Weltbiodiversitätsrat versteht sich auch als Treiber für innovative Biodiversitätsforschung und dafür, das Wissen zu Biodiversität auf eine breitere Basis zu stellen. Er wird regelmäßig Daten zu Biodiversität, Ökosystemleistungen und ihren Wechselwirkungen erheben. IPBES wird auch politische Beratungsleistungen erbringen und zum Beispiel Instrumentarien und Methoden benennen, die für künftige Politikgestaltung relevant sein können.

Außerdem wird der Weltbiodiversitätsrat Bedarfe beim Ausbau von Kapazitäten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politikgestaltung ermitteln und sich für finanzielle und sonstige Unterstützung für von ihm als prioritär erkannte, mit seinen Aktivitäten verknüpfte Bedarfe einsetzen.

Hintergrund IPBES
Die internationale Plattform IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen 2010 eingerichtet. Im April 2012 hatte Deutschland den Zuschlag für die Ansiedlung des Weltbiodiversitätsrates bekommen. Die Bundesrepublik Deutschland hatte sich mit Bonn um den Sitz beworben. Das internationale Beratergremium IPBES soll weltweit wissenschaftliche Daten sammeln, analysieren und Handlungsoptionen anbieten, um Regierungen in ihrer Arbeit zum Schutz der Biologischen Vielfalt zu unterstützen.

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