BMZ und IRENA: REN21 Renewables Global Status Report

    Die globalen Investitionen in erneuerbare Energien sind auf einen Rekordwert von 257 Milliarden US-Dollar gestiegen: Wie sich der Ausbau von erneuerbaren Energien weltweit entwickelt – darüber gibt der jährlich vom Politiknetzwerk REN21 (Renewable Energy Policy Network for the 21 st Century) herausgegebene REN21 Renewables Global Status Report Auskunft. Der Bericht wird am Dienstag, 27. November, 10 Uhr, in Bonn vorgestellt. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie dem Netzwerk IRENA (Internationale Agentur für erneuerbare Energien) wird der Bericht im BMZ, Dahlmannstraße 4, (Nelson Mandela Saal), präsentiert.

    Seit 2005 veröffentlicht REN21 mit dem Globalen Statusbericht Erneuerbare Energien regelmäßig einen umfassenden Überblick über die weltweite Entwicklung dieses Energiesektors. Der Global Status Report ist ein einzigartiger Überblick über den Status quo der erneuerbaren Energien. Er behandelt Märkte, Investitionen, Industrie, Politik sowie die Situation in Entwicklungsländern. Im Rahmen der Präsentation bewerten Experten des BMZ sowie IRENA und REN21 den Bericht aus der deutschen Perspektive. Gegen 11.30 Uhr folgt eine Diskussionsrunde.

    Erneuerbare Energien decken 16,7 Prozent des globalen Endenergiebedarfs
    In immer mehr Ländern sind erneuerbare Energieformen längst keine Nischentechnologie mehr und stellen heute einen bedeutenden, rasch wachsenden wichtigen Anteil an der gesamten Energieversorgung dar. Der REN21 Renewables 2012 Global Status Report stellt fest, dass der Anteil der erneuerbaren Energien im Endkundengeschäft, also bei elektrischer Beleuchtung, Heizen und Kühlen sowie Transport weiter beträchtlich ausgebaut wurde. Erneuerbare Energien decken inzwischen 16,7 Prozent des globalen Energiebedarfs. Dabei ist der Anteil herkömmlicher Energie aus Biomasse leicht gesunken, während der Anteil der modernen erneuerbaren Energien zugelegt hat. 2011 stießen erneuerbare Energietechnologien weiter in neue Märkte vor: Circa 50 Länder installierten Windkraftanlagen, und die solare PV-Kapazität setzte ihren Vormarsch in neue Regionen und Länder fort. Inzwischen nutzen über 200 Millionen Haushalte weltweit sowie zahlreiche öffentliche und privatwirtschaftliche Gebäude Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung.

    Im Energiesektor entfiel im Berichtsjahr fast die Hälfte der weltweit hinzugekommenen geschätzten 208 Gigawatt (GW) installierter Leistung auf erneuerbare Energien. Mit über 1360 GW lag die installierte Leistung erneuerbarer Energien Ende 2011 weltweit um acht Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Erneuerbare Energien machten mehr als 25 Prozent der globalen Stromproduktionskapazitäten aus (ca. 5360 GW im Jahr 2011) und lieferten rund 20,3 Prozent der weltweiten Stromerzeugung.

    Photovoltaik- und Windanlagen ernsthafte Konkurrenten für fossile Brennstoffe
    Die Preise für Photovoltaik(PV)-Module fielen um fast 50 Prozent, für Onshore-Windenergieanlagen um ca. zehn Prozent. Fallende Preise machten diese beiden wichtigsten erneuerbaren Energieformen zu ernsthaften Konkurrenten für fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas. Unter den verschiedenen Erneuerbaren präferierten die Anleger 2011 die Solarenergie gegenüber der Windenergie. Fast doppelt so viele Mittel flossen in den Solarbereich wie in die Windenergie, so dass der Sektor der Erneuerbaren erneut ein Rekordjahr verbuchen konnte, obgleich dieses von Herausforderungen geprägt war. Insgesamt stiegen die Investitionen im Bereich Solarenergie um 52 Prozent auf 147 Milliarden US Dollar an. Der Wettbewerbsdruck verschärfte sich und führte zu stark fallenden Preisen vor allem im Solar-Bereich. Diese für den Verbraucher erfreuliche Entwicklung machte den Herstellern schwer zu schaffen. Einige Unternehmen zwang der Preisverfall zur Aufgabe, andere überlebten nur dank ihrer Restrukturierungsmaßnahmen.

    China ist größter Investor in erneuerbare Energien
    Größter Investor in erneuerbare Energien (ohne Wasserkraft) war erneut China mit 52 Milliarden US Dollar, dicht gefolgt von den USA mit 51 Milliarden US Dollar. Größte Region beim Investitionsvolumen war mit 101 Milliarden US Dollar in 2011 wieder Europa. Bei den Entwicklungsländern tat sich besonders Indien hervor. Die National Solar Mission in Indien trug dazu bei, die Investitionen in erneuerbare Energien um eindrucksvolle 62 Prozent auf 12 Milliarden US Dollar zu erhöhen und verzeichnete damit den höchsten Investitionszuwachs unter den größten Märkten für erneuerbare Energien weltweit. Brasilien baute seine Investitionen um 8 Prozent auf 7 Milliarden US Dollar aus.

    Bis Anfang 2012 hatten mindestens 118 Länder (Vorjahr: 96), darunter mehr als die Hälfte Entwicklungsländer, nationale energiepolitische Ziele für die Förderung erneuerbarer Energieträger formuliert, wobei der politische Rückhalt für diese Ziele in den Industrieländern inzwischen etwas bröckelt. Grund dafür sind der wirtschaftliche Sparkurs in Europa, aber auch die Tatsache, dass der Prozess in den USA durch Kontroversen im Kongress in eine Sackgasse geraten ist. In mindestens 65 Ländern bestehen politische Rahmenbedingungen für die Förderung von Strom aus erneuerbaren Energieträgern. Einspeisevergütungen werden inzwischen in 27 Ländern erfolgreich eingesetzt.

    Die UN hat 2012 zum „Internationalen Jahr der nachhaltigen Energie für alle” erklärt, und so bildet der Ausbau von erneuerbaren Energien in ländlichen Räumen einen Schwerpunkt des REN21 Renewables 2012 Global Status Report. An diesem Bericht haben lokale Experten aus vielen Ländern weltweit mitgewirkt.

    PressemitteilungDie globalen Investitionen in erneuerbare Energien sind auf einen Rekordwert von 257 Milliarden US-Dollar gestiegen: Wie sich der Ausbau von erneuerbaren Energien weltweit entwickelt – darüber gibt der jährlich vom Politiknetzwerk REN21 (Renewable Energy Policy Network for the 21 st Century) herausgegebene REN21 Renewables Global Status Report Auskunft. Der Bericht wird am Dienstag, 27. November, 10 Uhr, in Bonn vorgestellt. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie dem Netzwerk IRENA (Internationale Agentur für erneuerbare Energien) wird der Bericht im BMZ, Dahlmannstraße 4, (Nelson Mandela Saal), präsentiert.

    Seit 2005 veröffentlicht REN21 mit dem Globalen Statusbericht Erneuerbare Energien regelmäßig einen umfassenden Überblick über die weltweite Entwicklung dieses Energiesektors. Der Global Status Report ist ein einzigartiger Überblick über den Status quo der erneuerbaren Energien. Er behandelt Märkte, Investitionen, Industrie, Politik sowie die Situation in Entwicklungsländern. Im Rahmen der Präsentation bewerten Experten des BMZ sowie IRENA und REN21 den Bericht aus der deutschen Perspektive. Gegen 11.30 Uhr folgt eine Diskussionsrunde.

    Erneuerbare Energien decken 16,7 Prozent des globalen Endenergiebedarfs
    In immer mehr Ländern sind erneuerbare Energieformen längst keine Nischentechnologie mehr und stellen heute einen bedeutenden, rasch wachsenden wichtigen Anteil an der gesamten Energieversorgung dar. Der REN21 Renewables 2012 Global Status Report stellt fest, dass der Anteil der erneuerbaren Energien im Endkundengeschäft, also bei elektrischer Beleuchtung, Heizen und Kühlen sowie Transport weiter beträchtlich ausgebaut wurde. Erneuerbare Energien decken inzwischen 16,7 Prozent des globalen Energiebedarfs. Dabei ist der Anteil herkömmlicher Energie aus Biomasse leicht gesunken, während der Anteil der modernen erneuerbaren Energien zugelegt hat. 2011 stießen erneuerbare Energietechnologien weiter in neue Märkte vor: Circa 50 Länder installierten Windkraftanlagen, und die solare PV-Kapazität setzte ihren Vormarsch in neue Regionen und Länder fort. Inzwischen nutzen über 200 Millionen Haushalte weltweit sowie zahlreiche öffentliche und privatwirtschaftliche Gebäude Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung.

    Im Energiesektor entfiel im Berichtsjahr fast die Hälfte der weltweit hinzugekommenen geschätzten 208 Gigawatt (GW) installierter Leistung auf erneuerbare Energien. Mit über 1360 GW lag die installierte Leistung erneuerbarer Energien Ende 2011 weltweit um acht Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Erneuerbare Energien machten mehr als 25 Prozent der globalen Stromproduktionskapazitäten aus (ca. 5360 GW im Jahr 2011) und lieferten rund 20,3 Prozent der weltweiten Stromerzeugung.

    Photovoltaik- und Windanlagen ernsthafte Konkurrenten für fossile Brennstoffe
    Die Preise für Photovoltaik(PV)-Module fielen um fast 50 Prozent, für Onshore-Windenergieanlagen um ca. zehn Prozent. Fallende Preise machten diese beiden wichtigsten erneuerbaren Energieformen zu ernsthaften Konkurrenten für fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas. Unter den verschiedenen Erneuerbaren präferierten die Anleger 2011 die Solarenergie gegenüber der Windenergie. Fast doppelt so viele Mittel flossen in den Solarbereich wie in die Windenergie, so dass der Sektor der Erneuerbaren erneut ein Rekordjahr verbuchen konnte, obgleich dieses von Herausforderungen geprägt war. Insgesamt stiegen die Investitionen im Bereich Solarenergie um 52 Prozent auf 147 Milliarden US Dollar an. Der Wettbewerbsdruck verschärfte sich und führte zu stark fallenden Preisen vor allem im Solar-Bereich. Diese für den Verbraucher erfreuliche Entwicklung machte den Herstellern schwer zu schaffen. Einige Unternehmen zwang der Preisverfall zur Aufgabe, andere überlebten nur dank ihrer Restrukturierungsmaßnahmen.

    China ist größter Investor in erneuerbare Energien
    Größter Investor in erneuerbare Energien (ohne Wasserkraft) war erneut China mit 52 Milliarden US Dollar, dicht gefolgt von den USA mit 51 Milliarden US Dollar. Größte Region beim Investitionsvolumen war mit 101 Milliarden US Dollar in 2011 wieder Europa. Bei den Entwicklungsländern tat sich besonders Indien hervor. Die National Solar Mission in Indien trug dazu bei, die Investitionen in erneuerbare Energien um eindrucksvolle 62 Prozent auf 12 Milliarden US Dollar zu erhöhen und verzeichnete damit den höchsten Investitionszuwachs unter den größten Märkten für erneuerbare Energien weltweit. Brasilien baute seine Investitionen um 8 Prozent auf 7 Milliarden US Dollar aus.

    Bis Anfang 2012 hatten mindestens 118 Länder (Vorjahr: 96), darunter mehr als die Hälfte Entwicklungsländer, nationale energiepolitische Ziele für die Förderung erneuerbarer Energieträger formuliert, wobei der politische Rückhalt für diese Ziele in den Industrieländern inzwischen etwas bröckelt. Grund dafür sind der wirtschaftliche Sparkurs in Europa, aber auch die Tatsache, dass der Prozess in den USA durch Kontroversen im Kongress in eine Sackgasse geraten ist. In mindestens 65 Ländern bestehen politische Rahmenbedingungen für die Förderung von Strom aus erneuerbaren Energieträgern. Einspeisevergütungen werden inzwischen in 27 Ländern erfolgreich eingesetzt.

    Die UN hat 2012 zum „Internationalen Jahr der nachhaltigen Energie für alle” erklärt, und so bildet der Ausbau von erneuerbaren Energien in ländlichen Räumen einen Schwerpunkt des REN21 Renewables 2012 Global Status Report. An diesem Bericht haben lokale Experten aus vielen Ländern weltweit mitgewirkt.

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