VENRO: Fahrplan für Nachhaltigkeitsziele gefordert

    Der übermorgen beginnende Erdgipfel in Rio de Janeiro bietet die Chance, Weichen für ein nachhaltiges Zivilisationsmodell zu stellen. Für den Dachverband der deutschen Entwicklungsorganisationen VENRO wäre es ein Erfolg, wenn die Vertreter von mehr als 190 Regierungen beim Rio+20-Gipfel einen Fahrplan für zukunftsfähige Entwicklungsziele aufstellen.

    Ein zentraler Verhandlungspunkt wird die sogenannte „Grüne Wirtschaft“ sein. Die green economy sollte aus Sicht von VENRO sowohl den Schutz der begrenzten Naturressourcen der Erde als auch soziale Gerechtigkeit und Überwindung von Armut gewährleisten. „Rio+20 ist eine Konferenz über die Zukunft aller Menschen, es ist keine Umweltkonferenz“, sagte der VENRO-Vorsitzende Ulrich Post.

    In einer grünen Wirtschaft müsse im Übrigen die Privatwirtschaft eine größere Verantwortung übernehmen, so Post, und zwar nicht nur durch Effizienzsteigerungen. Sie müsse Sozial- und Umweltstandards sowie Menschenrechte einhalten, auch in den zuliefernden Unternehmen. Von der Bundesregierung wünscht sich VENRO den Mut, in Rio eine Vorreiterrolle in den Verhandlungen einzunehmen.

    Post: „Wenn die Verhandlungen aber erneut ohne greifbare Erfolge zu Ende gehen, dann steht damit auch diese Form internationaler Verhandlungsprozesse zur Disposition. Wir würden das sehr bedauern.  Aber wir sähen auch die Notwendigkeit, nach alternativen Verhandlungsformen zu suchen, die Legitimität und Effizienz besser miteinander verbinden. “

    In Rio vertritt der stellvertretende VENRO-Vorstandsvorsitzende Jürgen Reichel den Verband in der Regierungsdelegation und beobachtet die Verhandlungen. „Leider arbeiten sich bisher die EU und die Entwicklungsländer aneinander ab. Das gibt Ländern wie Kanada, Russland und den USA, die gar keine Nachhaltigkeitsziele wollen, die Möglichkeit, sich im Hintergrund zu halten.

    „Die Konferenz wäre für uns ein Erfolg, wenn sie einen verbindlichen Fahrplan für Nachhaltigkeitsziele erstellt“, so Reichel in Rio. „Es muss in naher Zukunft Zielmarken für alle Länder, für den schonenden Umgang mit Böden, Luft und Wasser und den sozialen Ausgleich geben. VENRO ist bereit, zusammen mit der deutschen Regierung über solche Zielmarken nachzudenken.“

    VENRO hat eine Stellungnahme zum Entwurf der Abschlusserklärung von Rio+20 erarbeitet.

    PressemitteilungDer übermorgen beginnende Erdgipfel in Rio de Janeiro bietet die Chance, Weichen für ein nachhaltiges Zivilisationsmodell zu stellen. Für den Dachverband der deutschen Entwicklungsorganisationen VENRO wäre es ein Erfolg, wenn die Vertreter von mehr als 190 Regierungen beim Rio+20-Gipfel einen Fahrplan für zukunftsfähige Entwicklungsziele aufstellen.

    Ein zentraler Verhandlungspunkt wird die sogenannte „Grüne Wirtschaft“ sein. Die green economy sollte aus Sicht von VENRO sowohl den Schutz der begrenzten Naturressourcen der Erde als auch soziale Gerechtigkeit und Überwindung von Armut gewährleisten. „Rio+20 ist eine Konferenz über die Zukunft aller Menschen, es ist keine Umweltkonferenz“, sagte der VENRO-Vorsitzende Ulrich Post.

    In einer grünen Wirtschaft müsse im Übrigen die Privatwirtschaft eine größere Verantwortung übernehmen, so Post, und zwar nicht nur durch Effizienzsteigerungen. Sie müsse Sozial- und Umweltstandards sowie Menschenrechte einhalten, auch in den zuliefernden Unternehmen. Von der Bundesregierung wünscht sich VENRO den Mut, in Rio eine Vorreiterrolle in den Verhandlungen einzunehmen.

    Post: „Wenn die Verhandlungen aber erneut ohne greifbare Erfolge zu Ende gehen, dann steht damit auch diese Form internationaler Verhandlungsprozesse zur Disposition. Wir würden das sehr bedauern.  Aber wir sähen auch die Notwendigkeit, nach alternativen Verhandlungsformen zu suchen, die Legitimität und Effizienz besser miteinander verbinden. “

    In Rio vertritt der stellvertretende VENRO-Vorstandsvorsitzende Jürgen Reichel den Verband in der Regierungsdelegation und beobachtet die Verhandlungen. „Leider arbeiten sich bisher die EU und die Entwicklungsländer aneinander ab. Das gibt Ländern wie Kanada, Russland und den USA, die gar keine Nachhaltigkeitsziele wollen, die Möglichkeit, sich im Hintergrund zu halten.

    „Die Konferenz wäre für uns ein Erfolg, wenn sie einen verbindlichen Fahrplan für Nachhaltigkeitsziele erstellt“, so Reichel in Rio. „Es muss in naher Zukunft Zielmarken für alle Länder, für den schonenden Umgang mit Böden, Luft und Wasser und den sozialen Ausgleich geben. VENRO ist bereit, zusammen mit der deutschen Regierung über solche Zielmarken nachzudenken.“

    VENRO hat eine Stellungnahme zum Entwurf der Abschlusserklärung von Rio+20 erarbeitet.

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