Denkwerk Zukunft: Zwischenruf “Energiewende für alle” von Reiner Klingholz

Bei allem Wehklagen über die demografische Entwicklung Deutschlands gerät manchmal in Vergessenheit, dass die Welt keineswegs unter  einem Schrumpfproblem leidet: Die Menschheit, die gerade erst die Sieben-Milliarden-Grenze erreicht hat, dürfte binnen 14 Jahren die nächste Milliarden-Hürde nehmen.

Um das gerade für die ärmsten Länder verheerende Bevölkerungswachstum zu dämpfen, brauchen diese eine Chance zur Entwicklung. Und dazu gehört eine bezahlbare Energieversorgung. Billig ist die Kohle, die zudem im Übermaß vorhanden ist. Wie damit der Energiehunger zu stillen ist, zeigt das Schwellenland China, das mittlerweile die Hälfte aller Kohle weltweit verfeuert. Folgen die Entwicklungsländer diesem Weg, wofür im Moment Einiges spricht, gerät der Klimawandel mit einem Temperaturanstieg von vier, fünf oder mehr Grad komplett außer Kontrolle. Dieser Entwicklungsweg ist keine Option, denn das Abmildern des Bevölkerungswachstums wäre mit dem Ruin des Klimas erkauft.

Damit bekommt die deutsche Energiepolitik ein besonderes Gewicht. Nicht etwa weil wir mit unseren Solardächern und Windmühlen auch nur den Hauch einer Chance hätten, das Weltklima zu retten. Sondern, weil wir die Technologie und den Ordnungs- und Organisationsrahmen schaffen können, die es den armen Ländern ermöglichen, die fossile Energieära zu überspringen und gleich in die regenerative Versorgung einzusteigen.

Vom Gelingen der deutschen Energiewende hängt somit weit mehr ab als nur die Versorgungssicherheit an ein paar kalten, wolkenverhangenen und windstillen Wintertagen.

Dr. Reiner Klingholz ist Direktor des “Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung” und Vorstand der Stiftung “Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung”

ZwischenrufBei allem Wehklagen über die demografische Entwicklung Deutschlands gerät manchmal in Vergessenheit, dass die Welt keineswegs unter  einem Schrumpfproblem leidet: Die Menschheit, die gerade erst die Sieben-Milliarden-Grenze erreicht hat, dürfte binnen 14 Jahren die nächste Milliarden-Hürde nehmen.

Um das gerade für die ärmsten Länder verheerende Bevölkerungswachstum zu dämpfen, brauchen diese eine Chance zur Entwicklung. Und dazu gehört eine bezahlbare Energieversorgung. Billig ist die Kohle, die zudem im Übermaß vorhanden ist. Wie damit der Energiehunger zu stillen ist, zeigt das Schwellenland China, das mittlerweile die Hälfte aller Kohle weltweit verfeuert. Folgen die Entwicklungsländer diesem Weg, wofür im Moment Einiges spricht, gerät der Klimawandel mit einem Temperaturanstieg von vier, fünf oder mehr Grad komplett außer Kontrolle. Dieser Entwicklungsweg ist keine Option, denn das Abmildern des Bevölkerungswachstums wäre mit dem Ruin des Klimas erkauft.

Damit bekommt die deutsche Energiepolitik ein besonderes Gewicht. Nicht etwa weil wir mit unseren Solardächern und Windmühlen auch nur den Hauch einer Chance hätten, das Weltklima zu retten. Sondern, weil wir die Technologie und den Ordnungs- und Organisationsrahmen schaffen können, die es den armen Ländern ermöglichen, die fossile Energieära zu überspringen und gleich in die regenerative Versorgung einzusteigen.

Vom Gelingen der deutschen Energiewende hängt somit weit mehr ab als nur die Versorgungssicherheit an ein paar kalten, wolkenverhangenen und windstillen Wintertagen.

Dr. Reiner Klingholz ist Direktor des “Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung” und Vorstand der Stiftung “Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung”

Zwischenruf