14.05.2012 | DIE: Lesung und Diskussion "Staatsbildung unter Protektorat: Erfahrungen aus 8 Jahren UN-Verwaltung im Kosovo"

    Die Entstehung neuer Staaten mit Unterstützung einer UN-Mission ist ein seltenes, aber bisweilen vorkommendes Ereignis. Die Sezessionen Osttimors, Kosovos und Südsudans haben die Debatte über Staatsbildung von außen befördert. Dr. Andreas Wittkowsky, ehemals Ökonom am DIE, war von Januar 2001 bis Oktober 2008 für wirtschaftlichen Wiederaufbau und Entwicklung im Rahmen der UN-Mission im Kosovo (UNMIK) tätig, zuletzt als stellvertretender Leiter des sogenannten EU-Pfeilers. Seine Erfahrungen hat er kürzlich in einem Buch verarbeitet: Grand Hotel Kosovo. Schlaglichter einer europäischen Staatsbildung

    In vordergründig launigen, zugleich aber hintergründig pointierten Anekdoten beschreibt er, wie die internationalen Verwalter Wahlen durchführen, eine Regierung „basteln“, Kriegsverbrecher verhaften (oder mit ihnen kooperieren), den Euro einführen, volkseigene Betriebe privatisieren, Kraftwerke aufpäppeln, das Flugwesen entwickeln – und zur Not auch Fußball spielen. Die Standards, Verlautbarungen und Deklarationen einer internationalen Verwaltung werden ebenso beleuchtet wie Chuzpe, Tragik und Komik der Akteure.

    Was die Erfahrungen UNMIKs für künftige internationale Mandate bedeuten und welche Lehren sich für internationale Unterstützung beim Staatsaufbau ziehen lassen, will das DIE mit Andreas Wittkowsky diskutieren. Dr. Leo Kreuz, Referatsleiter Südost- und Osteuropa im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, führt ein.

    Lesung und Diskussion mit Dr. Andreas Wittkowsky (Zentrum für Internationale Friedenseinsätze)

    Einführung:

    Dr. Leo Kreuz (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)

    Moderation:

    Dr. Jörn Grävingholt (Deutsches Institut für Entwicklungspolitik – DIE)

    Anmeldungen bitte per E-mail an Frau Gisela Kuhlmann.

    Termin: 14.05.2012 , 17:00 – 18:30 Uhr
    Ort: Bonn

    Information

     Die Entstehung neuer Staaten mit Unterstützung einer UN-Mission ist ein seltenes, aber bisweilen vorkommendes Ereignis. Die Sezessionen Osttimors, Kosovos und Südsudans haben die Debatte über Staatsbildung von außen befördert. Dr. Andreas Wittkowsky, ehemals Ökonom am DIE, war von Januar 2001 bis Oktober 2008 für wirtschaftlichen Wiederaufbau und Entwicklung im Rahmen der UN-Mission im Kosovo (UNMIK) tätig, zuletzt als stellvertretender Leiter des sogenannten EU-Pfeilers. Seine Erfahrungen hat er kürzlich in einem Buch verarbeitet: Grand Hotel Kosovo. Schlaglichter einer europäischen Staatsbildung

    In vordergründig launigen, zugleich aber hintergründig pointierten Anekdoten beschreibt er, wie die internationalen Verwalter Wahlen durchführen, eine Regierung „basteln“, Kriegsverbrecher verhaften (oder mit ihnen kooperieren), den Euro einführen, volkseigene Betriebe privatisieren, Kraftwerke aufpäppeln, das Flugwesen entwickeln – und zur Not auch Fußball spielen. Die Standards, Verlautbarungen und Deklarationen einer internationalen Verwaltung werden ebenso beleuchtet wie Chuzpe, Tragik und Komik der Akteure.

    Was die Erfahrungen UNMIKs für künftige internationale Mandate bedeuten und welche Lehren sich für internationale Unterstützung beim Staatsaufbau ziehen lassen, will das DIE mit Andreas Wittkowsky diskutieren. Dr. Leo Kreuz, Referatsleiter Südost- und Osteuropa im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, führt ein.

    Lesung und Diskussion mit Dr. Andreas Wittkowsky (Zentrum für Internationale Friedenseinsätze)

    Einführung:

    Dr. Leo Kreuz (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)

    Moderation:

    Dr. Jörn Grävingholt (Deutsches Institut für Entwicklungspolitik – DIE)

    Anmeldungen bitte per E-mail an Frau Gisela Kuhlmann.

    Termin: 14.05.2012 , 17:00 – 18:30 Uhr
    Ort: Bonn

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