Welthungerhilfe: "Welthunger-Index 2011: Preisschwankungen für Nahrungsmittel verschärfen den Hunger – in 26 Ländern bleibt Hungersituation kritisch"

Welthunger-Index 2011. © Lohnes

Die starken Schwankungen sowie die derzeitigen Rekordhöhen bei den Nahrungsmittelpreisen verschärfen den Hunger und die Armut weltweit. Die Menschen in den Entwicklungsländern, die rund 70 Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben, müssen mit gefährlichen Anpassungsstrategien diese Preissteigerungen ausgleichen.

Darauf hat Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe, bei der Vorstellung des Welthunger-Index 2011 hingewiesen. “Nicht nur die Familien in den Städten sondern auch die Menschen, die auf dem Land leben und Nahrungsmittel produzieren, leiden stark unter den hohen Preisen. Die Familien schicken die Kinder nicht mehr in die Schule, sparen an den Gesundheitskosten und reduzieren ihre Mahlzeiten so weit, dass die Mangelernährung bei Kindern wieder steigt”, beklagt Dieckmann. Zum Vergleich: In Deutschland geben die Haushalte nur etwa zwölf Prozent des Einkommens für Nahrungsmittel aus. Um die Preissteigerungen in gleichem Maße wie die Menschen in den Entwicklungsländern zu spüren, müsste ein Brot somit fast 30 Euro und der Beutel Kartoffeln 50 Euro kosten.

Der Welthunger-Index untersucht in diesem Jahr die Ursachen und Folgen der hohen Preisentwicklung der letzten Jahre. Wichtigste Aussage: Die steigende Verwendung von Agrarprodukten zur Herstellung von Treibstoff, die Auswirkungen des Klimawandels in Form von extremen Wetterverhältnissen sowie ein Anstieg der Preisspekulation an den Agrarmärkten sind die wichtigsten Gründe dafür, dass die Preise in den letzten Jahren immer wieder neue Rekordhöhen erreichen und starken Schwankungen ausgesetzt sind.

Dieckmann fordert zu einem Umdenken bei Agrartreibstoffen und Börsenspekulationen auf. “Wir müssen die Subventionen und Beimischungsquoten überdenken, um nicht zwischen Teller oder Tank entscheiden zu müssen. Gleichzeitig müssen die Aktivitäten auf den Nahrungsmittelmärkten transparenter werden und neue Grenzen für exzessive Spekulationen gezogen werden”, betont Dieckmann.

Der Welthunger-Index wird zum sechsten Mal zusammen mit dem International Food Policy Research Institute (IFPRI) in Washington zeitgleich in Washington, London, Nairobi und Dushanbe veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse zur Hungersituation:

In 26 Ländern ist die Hungersituation sehr ernst oder sogar gravierend. Der WHI-Wert ist zwar weltweit seit 1990 gesunken, aber insgesamt bleibt das Niveau ernst. Die größten Fortschritte gab es in Südostasien sowie Lateinamerika. Die Länder mit den schlechtesten Werten liegen überwiegend in Afrika: Burundi, Kongo, Eritrea und der Tschad. Insgesamt leiden immer noch 925 Millionen Menschen weltweit unter Hunger.

Der Bericht fordert den Aufbau einer Nahrungsmittelreserve sowie von aktuellen Datenbanken zu den weltweiten Nahrungsmittelmärkten. “Die Preistrends der letzten Jahre wurden auch durch einen Mangel an verlässlichen und aktuellen Informationen über Angebot und Nachfrage hervorgerufen”, erklärt Klaus von Grebmer, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit von IFPRI, die wichtigsten Ergebnisse.

Informationen und BerichtWelthunger-Index 2011. © Lohnes

Die starken Schwankungen sowie die derzeitigen Rekordhöhen bei den Nahrungsmittelpreisen verschärfen den Hunger und die Armut weltweit. Die Menschen in den Entwicklungsländern, die rund 70 Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben, müssen mit gefährlichen Anpassungsstrategien diese Preissteigerungen ausgleichen.

Darauf hat Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe, bei der Vorstellung des Welthunger-Index 2011 hingewiesen. “Nicht nur die Familien in den Städten sondern auch die Menschen, die auf dem Land leben und Nahrungsmittel produzieren, leiden stark unter den hohen Preisen. Die Familien schicken die Kinder nicht mehr in die Schule, sparen an den Gesundheitskosten und reduzieren ihre Mahlzeiten so weit, dass die Mangelernährung bei Kindern wieder steigt”, beklagt Dieckmann. Zum Vergleich: In Deutschland geben die Haushalte nur etwa zwölf Prozent des Einkommens für Nahrungsmittel aus. Um die Preissteigerungen in gleichem Maße wie die Menschen in den Entwicklungsländern zu spüren, müsste ein Brot somit fast 30 Euro und der Beutel Kartoffeln 50 Euro kosten.

Der Welthunger-Index untersucht in diesem Jahr die Ursachen und Folgen der hohen Preisentwicklung der letzten Jahre. Wichtigste Aussage: Die steigende Verwendung von Agrarprodukten zur Herstellung von Treibstoff, die Auswirkungen des Klimawandels in Form von extremen Wetterverhältnissen sowie ein Anstieg der Preisspekulation an den Agrarmärkten sind die wichtigsten Gründe dafür, dass die Preise in den letzten Jahren immer wieder neue Rekordhöhen erreichen und starken Schwankungen ausgesetzt sind.

Dieckmann fordert zu einem Umdenken bei Agrartreibstoffen und Börsenspekulationen auf. “Wir müssen die Subventionen und Beimischungsquoten überdenken, um nicht zwischen Teller oder Tank entscheiden zu müssen. Gleichzeitig müssen die Aktivitäten auf den Nahrungsmittelmärkten transparenter werden und neue Grenzen für exzessive Spekulationen gezogen werden”, betont Dieckmann.

Der Welthunger-Index wird zum sechsten Mal zusammen mit dem International Food Policy Research Institute (IFPRI) in Washington zeitgleich in Washington, London, Nairobi und Dushanbe veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse zur Hungersituation:

In 26 Ländern ist die Hungersituation sehr ernst oder sogar gravierend. Der WHI-Wert ist zwar weltweit seit 1990 gesunken, aber insgesamt bleibt das Niveau ernst. Die größten Fortschritte gab es in Südostasien sowie Lateinamerika. Die Länder mit den schlechtesten Werten liegen überwiegend in Afrika: Burundi, Kongo, Eritrea und der Tschad. Insgesamt leiden immer noch 925 Millionen Menschen weltweit unter Hunger.

Der Bericht fordert den Aufbau einer Nahrungsmittelreserve sowie von aktuellen Datenbanken zu den weltweiten Nahrungsmittelmärkten. “Die Preistrends der letzten Jahre wurden auch durch einen Mangel an verlässlichen und aktuellen Informationen über Angebot und Nachfrage hervorgerufen”, erklärt Klaus von Grebmer, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit von IFPRI, die wichtigsten Ergebnisse.

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