UNRIC: Hungersnot am Horn von Afrika – Überblick zur aktuellen Lage, 10. Oktober 2011

Der Kampf gegen die Dürrekrise am Horn von Afrika bleibt eine der Prioritäten der UNO. Die Hungersnot in Djibouti, Äthiopien, Kenia und Somalia hat mehr als 13 Millionen Menschen in eine verzweifelte Lage versetzt. Der Dürre sind bereits mehrere 10.000 Menschen zum Opfer gefallen, die Hälfte war jünger als fünf Jahre. 750.000 Frauen, Kinder und Männer sind unmittelbar vom Hungertod bedroht, weitere vier Millionen benötigen dringend Hilfe.

In Somalia, einem der am schlimmsten betroffenen Länder, befinden sich landesweit vier Millionen Menschen in einer Krise, wovon drei Viertel im Süden des Landes leben. Trotz größter Anstrengungen bleibt die Lage sehr kritisch. Erschwerend kommt hinzu, dass die Spannungen zwischen den humanitären Organisationen und der lokalen Al Shabaab in Baidoa zunehmen und einige der Hilfsorganisationen laut Medienberichten sogar suspendiert wurden.

Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) zeigte sich besonders besorgt über die anhaltenden Kämpfe und die sich verschlimmernde Lage um die Stadt Dobley. Diese bleibt die Hauptverkehrsroute für Somalier zu den Flüchtlingslagern im kenianischen Dadaab. UNHCR hat alle bewaffneten Gruppen in Somalia dazu aufgefordert , Bereiche mit Zivilisten zu verschonen und zu gewährleisten, dass die Zivilbevölkerung außerhalb der Konfliktbereiche bliebt.

Der Bombenanschlag am 4. Oktober, in Mogadischu, bei dem Medienberichten zur Folge mehr als 100 Menschen starben, war eine drastische Erinnerung an die schwierige Sicherheitslage in Somalia und zeigt, wie schwierig die Versorgung des Landes mit humanitären Hilfsgütern bleibt.

Vor einigen Monaten äußerte sich UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon zur Lage in Somalia: „So lange der Konflikt in Somalia bestehen bleibt, können die Vereinten Nationen und ihre Partner die Hungersnot nicht effektiv bekämpfen. Mehr und mehr Kinder werden hungern; mehr und mehr Menschen werden unnötig sterben.” Diese Aussage hat nicht an Gültigkeit eingebüßt.

Trotz der prekären Sicherheits- und Finanzlage versorgen die Vereinten Nationen und ihre Partner die Menschen in den Dürregebieten weiter mit Lebensmitteln und Medikamenten.

Das Welternährungsprogramm (WFP) hat diese Woche bekannt gegeben, dass es bisher ca. 7,4 Millionen Menschen in Dürregebieten am Horn von Afrika helfen konnten insgesamt sollen 10,9 Millionen Menschen unterstützt werden. Zusätzlich zur Lebensmittelversorgung arbeitet das WFP mit Regierungen und Organisationen zusammen, um die Widerstandskraft der in dürregefährdeten Gebieten lebenden Menschen zu stärken. Das WFP hat auch seine Systeme zum Geldtransfer aufgestockt, mit dem Ziel mehr Menschen helfen zu können.

Das UNO-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) berichtet, dass sich die Situation in Somalia trotz der Bemühungen humanitärer Organisationen nicht verbessert hat. Ohne sofortige Hilfsmaßnahmen sind 750.000 Menschen der Gefahr eines frühzeitigen Todes ausgesetzt. Die Versorgungslage im Süden Somalias könnte sich bis November weiter verschlechtern. Trotz verstärkter Bemühungen könnte sich die Hungersnot in den südlichen Regionen von Gedo und Juba ausbreiten. Die Sterblichkeitsrate unter den binnenvertriebenen Kindern in Mogadischu, die unter fünf Jahre alt sind, ist alarmierend. Im Durchschnitt sterben von 10.000 Menschen 15,4.

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat letzten Monat ein „Minigipfeltreffen zur Lage am Horn von Afrika” in New York einberufen. Er machte erneut auf die Notwendigkeit der internationalen Unterstützung zur Bekämpfung der Hungersnot aufmerksam. Bei dem Treffen waren offizielle Vertreter von mehr als 60 Staaten anwesend, die insgesamt weitere 218 Millionen US-Dollar zur Unterstützung zugesagt haben.

Trotz der neuen Zusagen fehlen noch knapp 630 Millionen US-Dollar, der insgesamt 2,4 Milliarden US-Dollar, die für die humanitäre Hilfe am Horn von Afrika benötigt werden.

Erklärung von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon zum Welternährungstag

InformationDer Kampf gegen die Dürrekrise am Horn von Afrika bleibt eine der Prioritäten der UNO. Die Hungersnot in Djibouti, Äthiopien, Kenia und Somalia hat mehr als 13 Millionen Menschen in eine verzweifelte Lage versetzt. Der Dürre sind bereits mehrere 10.000 Menschen zum Opfer gefallen, die Hälfte war jünger als fünf Jahre. 750.000 Frauen, Kinder und Männer sind unmittelbar vom Hungertod bedroht, weitere vier Millionen benötigen dringend Hilfe.

In Somalia, einem der am schlimmsten betroffenen Länder, befinden sich landesweit vier Millionen Menschen in einer Krise, wovon drei Viertel im Süden des Landes leben. Trotz größter Anstrengungen bleibt die Lage sehr kritisch. Erschwerend kommt hinzu, dass die Spannungen zwischen den humanitären Organisationen und der lokalen Al Shabaab in Baidoa zunehmen und einige der Hilfsorganisationen laut Medienberichten sogar suspendiert wurden.

Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) zeigte sich besonders besorgt über die anhaltenden Kämpfe und die sich verschlimmernde Lage um die Stadt Dobley. Diese bleibt die Hauptverkehrsroute für Somalier zu den Flüchtlingslagern im kenianischen Dadaab. UNHCR hat alle bewaffneten Gruppen in Somalia dazu aufgefordert , Bereiche mit Zivilisten zu verschonen und zu gewährleisten, dass die Zivilbevölkerung außerhalb der Konfliktbereiche bliebt.

Der Bombenanschlag am 4. Oktober, in Mogadischu, bei dem Medienberichten zur Folge mehr als 100 Menschen starben, war eine drastische Erinnerung an die schwierige Sicherheitslage in Somalia und zeigt, wie schwierig die Versorgung des Landes mit humanitären Hilfsgütern bleibt.

Vor einigen Monaten äußerte sich UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon zur Lage in Somalia: „So lange der Konflikt in Somalia bestehen bleibt, können die Vereinten Nationen und ihre Partner die Hungersnot nicht effektiv bekämpfen. Mehr und mehr Kinder werden hungern; mehr und mehr Menschen werden unnötig sterben.” Diese Aussage hat nicht an Gültigkeit eingebüßt.

Trotz der prekären Sicherheits- und Finanzlage versorgen die Vereinten Nationen und ihre Partner die Menschen in den Dürregebieten weiter mit Lebensmitteln und Medikamenten.

Das Welternährungsprogramm (WFP) hat diese Woche bekannt gegeben, dass es bisher ca. 7,4 Millionen Menschen in Dürregebieten am Horn von Afrika helfen konnten insgesamt sollen 10,9 Millionen Menschen unterstützt werden. Zusätzlich zur Lebensmittelversorgung arbeitet das WFP mit Regierungen und Organisationen zusammen, um die Widerstandskraft der in dürregefährdeten Gebieten lebenden Menschen zu stärken. Das WFP hat auch seine Systeme zum Geldtransfer aufgestockt, mit dem Ziel mehr Menschen helfen zu können.

Das UNO-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) berichtet, dass sich die Situation in Somalia trotz der Bemühungen humanitärer Organisationen nicht verbessert hat. Ohne sofortige Hilfsmaßnahmen sind 750.000 Menschen der Gefahr eines frühzeitigen Todes ausgesetzt. Die Versorgungslage im Süden Somalias könnte sich bis November weiter verschlechtern. Trotz verstärkter Bemühungen könnte sich die Hungersnot in den südlichen Regionen von Gedo und Juba ausbreiten. Die Sterblichkeitsrate unter den binnenvertriebenen Kindern in Mogadischu, die unter fünf Jahre alt sind, ist alarmierend. Im Durchschnitt sterben von 10.000 Menschen 15,4.

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat letzten Monat ein „Minigipfeltreffen zur Lage am Horn von Afrika” in New York einberufen. Er machte erneut auf die Notwendigkeit der internationalen Unterstützung zur Bekämpfung der Hungersnot aufmerksam. Bei dem Treffen waren offizielle Vertreter von mehr als 60 Staaten anwesend, die insgesamt weitere 218 Millionen US-Dollar zur Unterstützung zugesagt haben.

Trotz der neuen Zusagen fehlen noch knapp 630 Millionen US-Dollar, der insgesamt 2,4 Milliarden US-Dollar, die für die humanitäre Hilfe am Horn von Afrika benötigt werden.

Erklärung von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon zum Welternährungstag

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