BMBF: Neues Forschungskonzept gegen armutsbedingte Krankheiten

    Dengue-Fieber, Schlafkrankheit oder bakterielle Pneumonie, aber auch HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria: Krankheiten, unter denen vor allem die Ärmsten der Welt leiden, stehen nicht immer im Mittelpunkt des Forschungsinteresses der Industrienationen, da sie für die hochentwickelten Länder weniger relevant sind. Stellvertretend für Deutschland stellt sich das Bundesforschungsministerium nun dieser Verantwortung und investiert verstärkt in die Erforschung von so genannten vernachlässigten und armutsassoziierten Krankheiten.

    Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, stellte heute auf einer Konferenz der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung das neue Förderkonzept vor. “Zum ersten Mal richtet Deutschland seine Forschung im Feld der vernachlässigten Krankheiten strategisch aus: Unser Konzept beschäftigt sich sowohl mit Krankheiten, deren Erforschung in Deutschland bereits erfolgreich ist, als auch mit solchen, die hier wenig erforscht werden. Vor allem aber setzen wir uns damit auseinander, welche Schritte der Entwicklung neuer Medikamente oder Impfstoffe in Deutschland möglich sind, und welche Schritte wir besser in europäischen oder internationalen Kooperationen, und zwar gerade auch gemeinsam mit den von diesen Krankheiten betroffenen Entwicklungsländern, machen wollen.”

    Ein Element des neuen Förderkonzepts ist die finanzielle Unterstützung von Produktentwicklungspartnerschaften (PDPs). PDPs sind internationale Non-Profit-Organisationen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Präventionsmethoden, Diagnostika oder Medikamente gegen vernachlässigte und armutsbedingte Krankheiten zu entwickeln. Sie bündeln das Wissen aus Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft. PDPs werden durch öffentliche und private wohltätige Geldgeber finanziert, im Gegenzug werden die Produkte den Betroffenen später zu einem sehr geringen Preis zur Verfügung gestellt. Erste von PDPs entwickelte Produkte sind bereits auf dem Markt, es gibt aber noch viele Krankheiten, die nicht wirksam bekämpft werden können. Das BMBF will mit seiner ersten Förderung von PDPs, die noch 2011 beginnen soll, insbesondere die Erreichung zweier Millenniumsziele der Vereinten Nationen (Gesundheit von Kindern unter fünf Jahren und Müttergesundheit) unterstützen.

    Gleichzeitig wird mit dem Förderkonzept auch die deutsche Forschungsszene im Bereich der vernachlässigten und armutsassoziierten Erkrankungen gestärkt. “Bereits heute erfolgt an vielen deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen Forschung zu vernachlässigten Erkrankungen”, erklärte der Staatssekretär. “Wir werden die entsprechenden Förderangebote intensivieren und mit Blick auf bislang weniger erforschte Krankheiten erweitern. Die Gründung des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung wird der nationalen Forschungsszene noch weiteren Auftrieb geben”, ist sich Braun sicher.

    Das Förderkonzept finden Sie auf der Internetseite des BMBF unter http://www.bmbf.de/de/15337.php.

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    Dengue-Fieber, Schlafkrankheit oder bakterielle Pneumonie, aber auch HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria: Krankheiten, unter denen vor allem die Ärmsten der Welt leiden, stehen nicht immer im Mittelpunkt des Forschungsinteresses der Industrienationen, da sie für die hochentwickelten Länder weniger relevant sind. Stellvertretend für Deutschland stellt sich das Bundesforschungsministerium nun dieser Verantwortung und investiert verstärkt in die Erforschung von so genannten vernachlässigten und armutsassoziierten Krankheiten.

    Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, stellte heute auf einer Konferenz der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung das neue Förderkonzept vor. “Zum ersten Mal richtet Deutschland seine Forschung im Feld der vernachlässigten Krankheiten strategisch aus: Unser Konzept beschäftigt sich sowohl mit Krankheiten, deren Erforschung in Deutschland bereits erfolgreich ist, als auch mit solchen, die hier wenig erforscht werden. Vor allem aber setzen wir uns damit auseinander, welche Schritte der Entwicklung neuer Medikamente oder Impfstoffe in Deutschland möglich sind, und welche Schritte wir besser in europäischen oder internationalen Kooperationen, und zwar gerade auch gemeinsam mit den von diesen Krankheiten betroffenen Entwicklungsländern, machen wollen.”

    Ein Element des neuen Förderkonzepts ist die finanzielle Unterstützung von Produktentwicklungspartnerschaften (PDPs). PDPs sind internationale Non-Profit-Organisationen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Präventionsmethoden, Diagnostika oder Medikamente gegen vernachlässigte und armutsbedingte Krankheiten zu entwickeln. Sie bündeln das Wissen aus Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft. PDPs werden durch öffentliche und private wohltätige Geldgeber finanziert, im Gegenzug werden die Produkte den Betroffenen später zu einem sehr geringen Preis zur Verfügung gestellt. Erste von PDPs entwickelte Produkte sind bereits auf dem Markt, es gibt aber noch viele Krankheiten, die nicht wirksam bekämpft werden können. Das BMBF will mit seiner ersten Förderung von PDPs, die noch 2011 beginnen soll, insbesondere die Erreichung zweier Millenniumsziele der Vereinten Nationen (Gesundheit von Kindern unter fünf Jahren und Müttergesundheit) unterstützen.

    Gleichzeitig wird mit dem Förderkonzept auch die deutsche Forschungsszene im Bereich der vernachlässigten und armutsassoziierten Erkrankungen gestärkt. “Bereits heute erfolgt an vielen deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen Forschung zu vernachlässigten Erkrankungen”, erklärte der Staatssekretär. “Wir werden die entsprechenden Förderangebote intensivieren und mit Blick auf bislang weniger erforschte Krankheiten erweitern. Die Gründung des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung wird der nationalen Forschungsszene noch weiteren Auftrieb geben”, ist sich Braun sicher.

    Das Förderkonzept finden Sie auf der Internetseite des BMBF unter http://www.bmbf.de/de/15337.php.

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