Welthungerhilfe und terre des hommes: 18. Bericht zur Wirklichkeit der Entwicklungshilfe

Welthungerhilfe_18Bericht

Die Hilfswerke terre des hommes und Welthungerhilfe kritisieren den Milliarden-Absturz der deutschen Entwicklungshilfe. Die öffentliche Entwicklungshilfe Deutschlands ist im Jahr 2009 um mehr als eine Milliarde Euro gesunken. Mit 8,6 Milliarden Euro war sie 2009 rund zwölf Prozent niedriger als im Vorjahr (9,7 Milliarden Euro). Der Anteil der Entwicklungshilfe am Bruttonationaleinkommen ist von 0,38 auf 0,35 Prozent gesunken, das ist der niedrigste Wert seit 2004.

Deutschland hat sich dazu verpflichtet, bis 2015 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfe auszugeben. Im Jahr 2010 sieht der Plan 0,51 Prozent vor. Dieses Ziel wird klar verfehlt. „Der Stufenplan ist nicht nur eine internationale Verpflichtung, er ist auch ein Gradmesser für die internationale Solidarität Deutschlands“, sagt Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. „Diese wird auf äußerst kurzsichtige Weise gerade den nationalen Interessen untergeordnet.“

Kritisch sehen die Hilfswerke in diesem Zusammenhang auch den Strategiewechsel hin zu einer engeren Anbindung der Wirtschaft an die Entwicklungspolitik. Unter Entwicklungsminister Niebel wurden die Mittel für „Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft“ 2010 um 25 Prozent auf 60 Millionen Euro erhöht und eine neue Servicestelle für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft eingerichtet.
Der Schwerpunkt der Kooperationsvorhaben liegt in Asien, nur ein Viertel entfällt auf Afrika. Die Mittel konzentrieren sich auf die Bereiche der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung und der Investitionsförderung. „Die Finanzierung von Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft birgt die Gefahr, dass dieses Geld zur Armutsbekämpfung und zur Stärkung öffentlicher Bildungs- und Gesundheitssysteme in den armen Ländern fehlt“, erklärte Danuta Sacher, Geschäftsführerin von terre des hommes. „Es wäre deshalb fatal, wenn die Regierungskoalition die deutsche Entwicklungspolitik den Anliegen und Wünschen der deutschen Wirtschaft anpassen würde. Verlierer wären die Menschen in den Ländern und Sektoren, die für deutsche Unternehmen nicht profitabel sind, also Arme in ländlichen Gebieten und Kinder“.

Der Bericht „Die Wirklichkeit der Entwicklungshilfe“ ist als Schattenbericht zu den offiziellen Zahlen des Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee/DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) konzipiert. Er untersucht Quantität und Qualität der deutschen und internationalen Entwicklungshilfe.

Der komplette Bericht unter www.welthungerhilfe.de und www.tdh.de

Deutsche Welthungerhilfe e. V.
Pressestelle
Friedrich-Ebert-Straße 1
53173 Bonn

Simone Pott
Pressesprecherin
Telefon 0228 / 22 88 – 132
Mobil 0178 / 3700129
Simone.pott@welthungerhilfe.de

Assistenz: Doris Theisen
Tel. 0228 / 22 88 -128
Fax 0228 / 22 88 -510
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www.welthungerhilfe.de

terre des hommes
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Postfach 41 26
49031 Osnabrück

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Mobil 0171 / 67 29 748
presse@tdh.de

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Tel. 0541 / 7101-126
Fax 0541 / 7101-196
c.dernbach@tdh.de
www.tdh.deWelthungerhilfe_18Bericht

Die Hilfswerke terre des hommes und Welthungerhilfe kritisieren den Milliarden-Absturz der deutschen Entwicklungshilfe. Die öffentliche Entwicklungshilfe Deutschlands ist im Jahr 2009 um mehr als eine Milliarde Euro gesunken. Mit 8,6 Milliarden Euro war sie 2009 rund zwölf Prozent niedriger als im Vorjahr (9,7 Milliarden Euro). Der Anteil der Entwicklungshilfe am Bruttonationaleinkommen ist von 0,38 auf 0,35 Prozent gesunken, das ist der niedrigste Wert seit 2004.

Deutschland hat sich dazu verpflichtet, bis 2015 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfe auszugeben. Im Jahr 2010 sieht der Plan 0,51 Prozent vor. Dieses Ziel wird klar verfehlt. „Der Stufenplan ist nicht nur eine internationale Verpflichtung, er ist auch ein Gradmesser für die internationale Solidarität Deutschlands“, sagt Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. „Diese wird auf äußerst kurzsichtige Weise gerade den nationalen Interessen untergeordnet.“

Kritisch sehen die Hilfswerke in diesem Zusammenhang auch den Strategiewechsel hin zu einer engeren Anbindung der Wirtschaft an die Entwicklungspolitik. Unter Entwicklungsminister Niebel wurden die Mittel für „Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft“ 2010 um 25 Prozent auf 60 Millionen Euro erhöht und eine neue Servicestelle für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft eingerichtet.
Der Schwerpunkt der Kooperationsvorhaben liegt in Asien, nur ein Viertel entfällt auf Afrika. Die Mittel konzentrieren sich auf die Bereiche der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung und der Investitionsförderung. „Die Finanzierung von Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft birgt die Gefahr, dass dieses Geld zur Armutsbekämpfung und zur Stärkung öffentlicher Bildungs- und Gesundheitssysteme in den armen Ländern fehlt“, erklärte Danuta Sacher, Geschäftsführerin von terre des hommes. „Es wäre deshalb fatal, wenn die Regierungskoalition die deutsche Entwicklungspolitik den Anliegen und Wünschen der deutschen Wirtschaft anpassen würde. Verlierer wären die Menschen in den Ländern und Sektoren, die für deutsche Unternehmen nicht profitabel sind, also Arme in ländlichen Gebieten und Kinder“.

Der Bericht „Die Wirklichkeit der Entwicklungshilfe“ ist als Schattenbericht zu den offiziellen Zahlen des Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee/DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) konzipiert. Er untersucht Quantität und Qualität der deutschen und internationalen Entwicklungshilfe.

Der komplette Bericht unter www.welthungerhilfe.de und www.tdh.de

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