FUE: Biodiversitätsverlust stoppen – jetzt handeln!

    EU muss Biodiversitätsverlust ernst nehmen und Chancen endlich nutzen

    Am Tag der Biodiversität, dem 22. Mai, und im Internationalen Jahr der Biodiversität könnten die Aussichten für den Erhalt unser aller Lebensgrundlage, der biologischen Vielfalt, düsterer nicht sein. Daher begrüßt das Forum Umwelt und Entwicklung deutscher Nichtregierungsorganisationen, dass sich die Staats- und Regierungschefs der EU auf Ihrem Frühjahrsgipfel auf ein neues ambitioniertes Ziel für 2020 geeinigt haben. Dieses Ziel muss aber auch in anderen Politikbereichen endlich gleichbe­rechtigt verankert werden. Das Forum unterstützt daher die Forderung des EU-Um­welt­­ministerrates nach einem eigenständigen Biodiversitätsziel in der neuen EU-Strategie „Europa 2020“, die die Staatschefs auf ihrem Gipfel im Juni verabschieden wollen. Auch bei den anstehenden Reformen der EU-Agrar- und Fischereipolitik müssen der Schutz von Lebensräumen, Arten und Ökosystemen verbindlich berück­sichtigt werden. „Es muss sichergestellt werden, dass nicht die Industrielandwirte die Reformagenda bestimmen sondern die Vertreter einer Landwirtschaft im Einklang mit Arten- und Ökosystemschutz. Denn nachhaltige Landwirtschaft und Biodiversitäts­schutz sind zwei Seiten einer Medaille,“ so Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forum Umwelt und Entwicklung.

     Neuesten wissenschaftlichen Berichten der UNO zufolge sind 38% aller bekannten Arten unmittelbar bedroht. Seit 1970 haben wir rund 40% der Korallen verloren und die Populationen vieler Tierarten sind um 30% und mehr geschrumpft. Von den 15 globalen Biodiversitätsindikatoren haben neun eine negative Prognose und nur zwei können einen Positivtrend für sich verbuchen. Dieses kollektive Versagen, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2010 aufzuhalten, geschweige denn signifikant zu redu­zieren, wird in der jüngsten Bestandsaufnahme der Vereinten Nationen, dem 3. Glo­balen Ausblick zur Lage der biologischen Vielfalt, bestätigt. Der Artenverlust schreitet nicht nur ungebremst voran, die Hauptursachen des Biodiversitätsverlusts, wie die Veränderungen der Lebensräume, die Übernutzung und der immer dramatischer werdende Klimawandel, intensivieren sich sogar noch. Am stärksten darunter leiden die wirtschaftlich Schwächsten, die am unmittelbarsten auf die Leistungen von funk­tionierenden Ökosystemen zur Sicherung ihrer Lebensgrundlage angewiesen sind.

    Um zu verhindern, dass wir uns dem gefährlichen „Punkt ohne Wiederkehr“ nähern, der unwiderrufliche und katastrophale Folgen für die Ökosysteme und damit unsere Lebensgrundlage hätten, muss nun gehandelt werden. „Wir fordern die Politik auf, sofort die volle Umsetzung bereits existierender Gesetze, Konventionen und Richt­li­nien sicherzustellen und sich für weit reichende und ambitionierte Ziele und Maß­nahmen auf globaler und europäischer Ebene einzusetzen. Biodiversität muss in alle Entscheidungsbereiche und wirtschaftliche Sektoren integriert und zur Priorität wer­den,“ fordert Maier.

    „Es geht nicht nur um einen besonders gefiederten Vogel oder eine bunte Blumen­wiese, sondern um unser aller Lebensgrundlage, wenn wir von Biodiversitätsverlust sprechen. Wir ziehen uns buchstäblich den biologischen Teppich unter unseren Füßen weg, wenn wir so weiter machen wie bisher. Der politische Wille zu konkreten Taten zum Erhalt unserer lebensnotwendigen Vielfalt ist jetzt so wie noch nie gefragt,“ sagt Friedrich Wulf, Koordinator der AG Biodiversität des Forums. 2010 werden weit reichende Entscheidungen zum Schutz der Biodiversität getroffen – auf europäischer und weltweiter Ebene, vor allem auf der 10. Vertragsstaatenkonferenz der Konven­tion zum Schutz der biologischen Vielfalt in Nagoya, Japan. „Wir müssen im eigenen Interesse diese Chancen nutzen, um dem Schutz unserer Lebensgrundlagen mehr Kraft zu verleihen,“ so Wulf.

     

    Kontakt:

    Jürgen Maier, Geschäftsführer, Forum Umwelt und Entwicklung, chef@forumue.de, 030-6781775 88, Mobil: 0171-3836135

    Friedrich Wulf, Koordinator AG Biodiversität, Friedrich.Wulf@pronatura.ch, +41-(0)61 3179242

    Kathrin Blaufuss, NGO Focal Point CBD, k.blaufuss@forumue.de, 030-6781775 74

     

    *******

    Forum Umwelt & Entwicklung

    Koblenzer Str. 65

    53173 Bonn

    Tel.: 0228-359704

    Fax: 0228-92399356

    E-Mail: info@forumue.de

    www.forumue.de

    www.biodiv-network.de

    EU muss Biodiversitätsverlust ernst nehmen und Chancen endlich nutzen

    Am Tag der Biodiversität, dem 22. Mai, und im Internationalen Jahr der Biodiversität könnten die Aussichten für den Erhalt unser aller Lebensgrundlage, der biologischen Vielfalt, düsterer nicht sein. Daher begrüßt das Forum Umwelt und Entwicklung deutscher Nichtregierungsorganisationen, dass sich die Staats- und Regierungschefs der EU auf Ihrem Frühjahrsgipfel auf ein neues ambitioniertes Ziel für 2020 geeinigt haben. Dieses Ziel muss aber auch in anderen Politikbereichen endlich gleichbe­rechtigt verankert werden. Das Forum unterstützt daher die Forderung des EU-Um­welt­­ministerrates nach einem eigenständigen Biodiversitätsziel in der neuen EU-Strategie „Europa 2020“, die die Staatschefs auf ihrem Gipfel im Juni verabschieden wollen. Auch bei den anstehenden Reformen der EU-Agrar- und Fischereipolitik müssen der Schutz von Lebensräumen, Arten und Ökosystemen verbindlich berück­sichtigt werden. „Es muss sichergestellt werden, dass nicht die Industrielandwirte die Reformagenda bestimmen sondern die Vertreter einer Landwirtschaft im Einklang mit Arten- und Ökosystemschutz. Denn nachhaltige Landwirtschaft und Biodiversitäts­schutz sind zwei Seiten einer Medaille,“ so Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forum Umwelt und Entwicklung.

     Neuesten wissenschaftlichen Berichten der UNO zufolge sind 38% aller bekannten Arten unmittelbar bedroht. Seit 1970 haben wir rund 40% der Korallen verloren und die Populationen vieler Tierarten sind um 30% und mehr geschrumpft. Von den 15 globalen Biodiversitätsindikatoren haben neun eine negative Prognose und nur zwei können einen Positivtrend für sich verbuchen. Dieses kollektive Versagen, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2010 aufzuhalten, geschweige denn signifikant zu redu­zieren, wird in der jüngsten Bestandsaufnahme der Vereinten Nationen, dem 3. Glo­balen Ausblick zur Lage der biologischen Vielfalt, bestätigt. Der Artenverlust schreitet nicht nur ungebremst voran, die Hauptursachen des Biodiversitätsverlusts, wie die Veränderungen der Lebensräume, die Übernutzung und der immer dramatischer werdende Klimawandel, intensivieren sich sogar noch. Am stärksten darunter leiden die wirtschaftlich Schwächsten, die am unmittelbarsten auf die Leistungen von funk­tionierenden Ökosystemen zur Sicherung ihrer Lebensgrundlage angewiesen sind.

    Um zu verhindern, dass wir uns dem gefährlichen „Punkt ohne Wiederkehr“ nähern, der unwiderrufliche und katastrophale Folgen für die Ökosysteme und damit unsere Lebensgrundlage hätten, muss nun gehandelt werden. „Wir fordern die Politik auf, sofort die volle Umsetzung bereits existierender Gesetze, Konventionen und Richt­li­nien sicherzustellen und sich für weit reichende und ambitionierte Ziele und Maß­nahmen auf globaler und europäischer Ebene einzusetzen. Biodiversität muss in alle Entscheidungsbereiche und wirtschaftliche Sektoren integriert und zur Priorität wer­den,“ fordert Maier.

    „Es geht nicht nur um einen besonders gefiederten Vogel oder eine bunte Blumen­wiese, sondern um unser aller Lebensgrundlage, wenn wir von Biodiversitätsverlust sprechen. Wir ziehen uns buchstäblich den biologischen Teppich unter unseren Füßen weg, wenn wir so weiter machen wie bisher. Der politische Wille zu konkreten Taten zum Erhalt unserer lebensnotwendigen Vielfalt ist jetzt so wie noch nie gefragt,“ sagt Friedrich Wulf, Koordinator der AG Biodiversität des Forums. 2010 werden weit reichende Entscheidungen zum Schutz der Biodiversität getroffen – auf europäischer und weltweiter Ebene, vor allem auf der 10. Vertragsstaatenkonferenz der Konven­tion zum Schutz der biologischen Vielfalt in Nagoya, Japan. „Wir müssen im eigenen Interesse diese Chancen nutzen, um dem Schutz unserer Lebensgrundlagen mehr Kraft zu verleihen,“ so Wulf.

     

    Kontakt:

    Jürgen Maier, Geschäftsführer, Forum Umwelt und Entwicklung, chef@forumue.de, 030-6781775 88, Mobil: 0171-3836135

    Friedrich Wulf, Koordinator AG Biodiversität, Friedrich.Wulf@pronatura.ch, +41-(0)61 3179242

    Kathrin Blaufuss, NGO Focal Point CBD, k.blaufuss@forumue.de, 030-6781775 74

     

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