Welthungerhilfe: Brennpunkt zur Afghanistankonferenz

Nach Ansicht der Welthungerhilfe sind Finanzzusagen nicht entscheidend für den Erfolg der internationalen Afghanistankonferenz am 28. Januar in London. „Das ‚Rezept Geld’ allein reicht nicht aus“, sagt Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. „In Afghanistan ist vielmehr ein Paradigmenwechsel beim internationalen Engagement nötig. Es kommt nicht auf das ‚Wieviel’ an, sondern auf das ‚Wie’, vor allem beim zivilen Aufbau.“

Wie die Welthungerhilfe in ihrem aktuellen Brennpunkt darlegt, ist die internationale Gemeinschaft in Afghanistan in eine Falle getappt. Unter dem Druck, möglichst viele Mittel schnell umzusetzen, hat sie sich die Unterstützung zweifelhafter lokaler Machthaber erkauft. Damit hat sie die Glaubwürdigkeit des Westens in den Augen der afghanischen Bevölkerung schwer beschädigt.

Dieser Befund gilt insbesondere für die sogenannten „Quick Impact“-Projekte. Dabei handelt es sich um Entwicklungsmaßnahmen, die vor allem von Seiten des Militärs durchgeführt werden, um die „Herzen“ der Bevölkerung zu gewinnen. Die Vereinigten Staaten haben die Mittel für diesen Bereich gerade auf 1,2 Milliarden US-$ aufgestockt – das ist so viel, wie das Budget der afghanischen Regierung für Bildung und Gesundheit zusammen.

Die Welthungerhilfe fordert, die Entwicklungsmaßnahmen sorgfältig zu planen und zu koordinieren und die afghanische Bevölkerung stärker mit zu beteiligen. „Die Afghanen müssen bei der Planung über die Zukunft ihres Landes stärker einbezogen werden“, sagt Jamann. „Bei der Afghanistankonferenz in London und allen folgenden Prozessen sollen Vertreter der Zivilgesellschaft nicht wie bisher auf Nebenschauplätze verdrängt werden, sondern mit am Verhandlungstisch sitzen. Es muss sicher gestellt werden, dass ihre Anliegen von ranghohen Regierungsvertretern angehört werden.“

Zu den Vertretern der Zivilgesellschaft gehört zum Beispiel das „Afghan Civil Society Forum“, der „Agency Coordination Body for Afghan Relief“ oder das „Afghan NGOs Coordination Bureau“, die einen solchen Prozess organisieren und die Interessen der ländlichen Regionen vertreten könnten.

Den Brennpunkt Nr. 12 / Januar 2010 finden Sie unter http://www.welthungerhilfe.de/brennpunkt-afghanistan.html

Pressemitteilung: http://www.welthungerhilfe.de/brennpunkt-afghanistan.html

Kontakt:
Deutsche Welthungerhilfe e. V.
Pressestelle
Friedrich-Ebert-Straße 1
53173 Bonn

Ansprechpartner:
Marion Aberle, Leiterin Pressestelle
0228 / 22 88-114
0172 / 2525962

Assistenz: Doris Theisen
Tel. 0228 / 22 88 -128
Fax 0228 / 22 88 -510Nach Ansicht der Welthungerhilfe sind Finanzzusagen nicht entscheidend für den Erfolg der internationalen Afghanistankonferenz am 28. Januar in London. „Das ‚Rezept Geld’ allein reicht nicht aus“, sagt Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. „In Afghanistan ist vielmehr ein Paradigmenwechsel beim internationalen Engagement nötig. Es kommt nicht auf das ‚Wieviel’ an, sondern auf das ‚Wie’, vor allem beim zivilen Aufbau.“

Wie die Welthungerhilfe in ihrem aktuellen Brennpunkt darlegt, ist die internationale Gemeinschaft in Afghanistan in eine Falle getappt. Unter dem Druck, möglichst viele Mittel schnell umzusetzen, hat sie sich die Unterstützung zweifelhafter lokaler Machthaber erkauft. Damit hat sie die Glaubwürdigkeit des Westens in den Augen der afghanischen Bevölkerung schwer beschädigt.

Dieser Befund gilt insbesondere für die sogenannten „Quick Impact“-Projekte. Dabei handelt es sich um Entwicklungsmaßnahmen, die vor allem von Seiten des Militärs durchgeführt werden, um die „Herzen“ der Bevölkerung zu gewinnen. Die Vereinigten Staaten haben die Mittel für diesen Bereich gerade auf 1,2 Milliarden US-$ aufgestockt – das ist so viel, wie das Budget der afghanischen Regierung für Bildung und Gesundheit zusammen.

Die Welthungerhilfe fordert, die Entwicklungsmaßnahmen sorgfältig zu planen und zu koordinieren und die afghanische Bevölkerung stärker mit zu beteiligen. „Die Afghanen müssen bei der Planung über die Zukunft ihres Landes stärker einbezogen werden“, sagt Jamann. „Bei der Afghanistankonferenz in London und allen folgenden Prozessen sollen Vertreter der Zivilgesellschaft nicht wie bisher auf Nebenschauplätze verdrängt werden, sondern mit am Verhandlungstisch sitzen. Es muss sicher gestellt werden, dass ihre Anliegen von ranghohen Regierungsvertretern angehört werden.“

Zu den Vertretern der Zivilgesellschaft gehört zum Beispiel das „Afghan Civil Society Forum“, der „Agency Coordination Body for Afghan Relief“ oder das „Afghan NGOs Coordination Bureau“, die einen solchen Prozess organisieren und die Interessen der ländlichen Regionen vertreten könnten.

Den Brennpunkt Nr. 12 / Januar 2010 finden Sie unter http://www.welthungerhilfe.de/brennpunkt-afghanistan.html

Pressemitteilung: http://www.welthungerhilfe.de/brennpunkt-afghanistan.html

Kontakt:
Deutsche Welthungerhilfe e. V.
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53173 Bonn

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