EED: Bäuerliche Landwirtschaft weltweit stärken

    Kurz vor dem heute beginnenden „Global Forum for Food and Agriculture“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums haben sich Bauernvertreter und Vertreterinnen aus Afrika, Asien, den USA und der EU in einer öffentlichen Tagung in Berlin am Beispiel Milch darauf verständigt, dass Ernährungssouveränität Vorrang hat vor der Weltmarktorientierung.

    „Das Landwirtschaftsministerium und mit ihm auch Ministerin Aigner stützt seit langem eine Agrarpolitik, die den Interessen der Agrarindustrie zur Eroberung von Weltmärkten dient. Das wird von interessierter Seite auch noch zur Strategie zur Sicherung der Welternährung verklärt“, sagt Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). „Dabei liegt die Sicherung der Welternährung in der Stärkung der bäuerlichen und klimaverträglichen Landwirtschaft mit einer Ausrichtung auf die regionale Versorgung.“

    „Zurzeit machen die Milchbetriebe in der EU finanzielle Verluste, wenn sie ihre Milch an die Molkereien liefern“, sagt Romuald Schaber vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM). „Das liegt daran, dass in der EU trotz eines Absatzrückganges die Milchquote ausgedehnt worden ist. Damit sind Produktionsanreize geschaffen worden. Überschüsse gehören zum Weltmarktgeschäft mit billigen Massenwaren und zerstören die Milchpreise unserer Erzeuger.“ Der US-amerikanische Milchbauer John Kinsman von National Familiy Farm Coalititon ergänzt: „In den USA kämpfen die Milchbauern ebenfalls mit überschüssigen Milchmengen und um ihre finanzielle Existenz. Wir können unsere Kosten der Produktion nicht mehr decken.“

    „Wir fordern die EU auf, die Milchexporte in unsere Länder einzudämmen, damit wir eine eigene Milchwirtschaft aufbauen können“, macht Dr. Henry Njakoi deutlich, Milchbauernvertreter in Kamerun.

    Wie Politik den Aufbau und Erhalt ländlicher Wirtschaftsstukturen auch befördern kann, verdeutlicht Yudhvir Singh aus Indien, Vertreter der BKU Dairy Convenor: „Die Milchwirtschaft in Indien ist ein Beispiel für die Armutsbekämpfung und Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Proteinen. Dazu hat eine gezielte staatliche Unterstützung der kleinbäuerlichen Erzeuger und der genossenschaftlichen Vermarktung beigetragen, ebenso wie ein notwendiger Außenschutz vor Dumpingimporten

    Pressemitteilung: http://www.eed.de/de/de.col/de.col.d/de.sub.27/de.sub.news/de.news.1406/index.htmlKurz vor dem heute beginnenden „Global Forum for Food and Agriculture“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums haben sich Bauernvertreter und Vertreterinnen aus Afrika, Asien, den USA und der EU in einer öffentlichen Tagung in Berlin am Beispiel Milch darauf verständigt, dass Ernährungssouveränität Vorrang hat vor der Weltmarktorientierung.

    „Das Landwirtschaftsministerium und mit ihm auch Ministerin Aigner stützt seit langem eine Agrarpolitik, die den Interessen der Agrarindustrie zur Eroberung von Weltmärkten dient. Das wird von interessierter Seite auch noch zur Strategie zur Sicherung der Welternährung verklärt“, sagt Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). „Dabei liegt die Sicherung der Welternährung in der Stärkung der bäuerlichen und klimaverträglichen Landwirtschaft mit einer Ausrichtung auf die regionale Versorgung.“

    „Zurzeit machen die Milchbetriebe in der EU finanzielle Verluste, wenn sie ihre Milch an die Molkereien liefern“, sagt Romuald Schaber vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM). „Das liegt daran, dass in der EU trotz eines Absatzrückganges die Milchquote ausgedehnt worden ist. Damit sind Produktionsanreize geschaffen worden. Überschüsse gehören zum Weltmarktgeschäft mit billigen Massenwaren und zerstören die Milchpreise unserer Erzeuger.“ Der US-amerikanische Milchbauer John Kinsman von National Familiy Farm Coalititon ergänzt: „In den USA kämpfen die Milchbauern ebenfalls mit überschüssigen Milchmengen und um ihre finanzielle Existenz. Wir können unsere Kosten der Produktion nicht mehr decken.“

    „Wir fordern die EU auf, die Milchexporte in unsere Länder einzudämmen, damit wir eine eigene Milchwirtschaft aufbauen können“, macht Dr. Henry Njakoi deutlich, Milchbauernvertreter in Kamerun.

    Wie Politik den Aufbau und Erhalt ländlicher Wirtschaftsstukturen auch befördern kann, verdeutlicht Yudhvir Singh aus Indien, Vertreter der BKU Dairy Convenor: „Die Milchwirtschaft in Indien ist ein Beispiel für die Armutsbekämpfung und Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Proteinen. Dazu hat eine gezielte staatliche Unterstützung der kleinbäuerlichen Erzeuger und der genossenschaftlichen Vermarktung beigetragen, ebenso wie ein notwendiger Außenschutz vor Dumpingimporten

    Pressemitteilung: http://www.eed.de/de/de.col/de.col.d/de.sub.27/de.sub.news/de.news.1406/index.html