10.12.2009 | Don Bosco Bonn: Tag der Menschenrechte

    Vor genau 61 Jahren verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. In 30 Artikeln spricht sie jedem Menschen grundlegende Rechte zu. Anlässlich des Jahrestages am 10. Dezember hat Jean Paul Muller SDB, der Leiter von Don Bosco JUGEND DRITTE WELT in Bonn, auf die weltweit anhaltenden Menschenrechtsverletzungen hingewiesen. Er fordert stärkeren finanziellen und personellen Einsatz insbesondere im Bildungssektor.

    „Die größte Gefahr für die Menschenrechte ist unsere Gleichgültigkeit.“ so Muller. Wenn auch die Sicherung der Menschenrechte und der Schutz vor Verletzungen eine Verpflichtung der Staaten sei, so sei eine starke Zivilgesellschaft notwendig um diese Rechte immer wieder einzufordern. „Gerade heute sind wir gefragt, Anwaltschaft zu übernehmen für die Menschen, deren Rechte mit Füßen getreten werden. Denn die zunehmende Globalisierung hat nicht weltweiten Frieden und Einigkeit gebracht, sondern neue Grenzen geschaffen, Grenzen zwischen Arm und Reich, Insidern und Outsidern.“ Muller verweist auf die Chance zur Veränderung, die Jugendliche in sich tragen. „Sie sind diejenigen, die heute schon Zukunft gestalten. Als Entscheidungsträger von morgen, übernehmen sie Verantwortung in Kirche, Staat, Familie und Wirtschaft.“ Wichtig sei es, sie im Sinne einer Kultur der Solidarität auszubilden. „Sie müssen die Protagonisten ihrer eigenen Erziehung sein, die sie zu einer kritischen Weltsicht befähigt.“ Der Menschenrechtsansatz in der Bildungsarbeit sei von entscheidender Bedeutung und müsse die Basis jeder Art von Erziehung sein. In der Dominikanischen Republik z.B. setzen die Salesianer Don Boscos den „Koffer der Menschenrechte“ ein, der mit zahlreichen Materialien junge Leute in den Schulen und Ausbildungszentren über ihre Rechte informiert. „Wir dürfen uns nicht allein auf den Einsatz für die Opfer von Ungerechtigkeit beschränken, sondern müssen vielmehr die Ursachen bekämpfen und die Grundlage für Gerechtigkeit schaffen. Gerade die internationale Entwicklungszusammenarbeit stellt das vor große Herausforderungen, ist sie doch vielerorts auf die direkte Hilfe bei Menschenrechtsverletzungen beschränkt.“ Muller fordert ein Umdenken, gerade auch was die Finanzierung solcher Vorhaben angeht. „In Indien z.B. haben Salesianer Don Boscos mit der Einrichtung von Kinderparlamenten einen wichtigen Meilenstein in der Kinderrechtsarbeit geleistet. Kinder und Jugendliche decken Menschenrechtsverletzungen auf. Vor dem Bürgermeister ihres Dorfes oder vor dem Schulamt fordern sie ihre Rechte und die ihrer Mitbürger ein. Viele ehemalige Kinderarbeiter z.B. haben es so zurück in die Schule geschafft. Leider ist es immer noch sehr schwierig für solche Projekte Finanzierungshilfen zu erhalten.“

    Video: Unter http://www.youtube.com/watch?v=v–fV-jBFPI finden Sie ein Video zum geschilderten Ansatz „Koffer der Menschenrechte“ in der Dominikanischen Republik, das Sie gerne verlinken können.

    Pressekontakt und Fotos:
    Annegret Spitz, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
    Sträßchensweg 3, 53113 Bonn

    T: +49 (0) 228-53965-53, F: +49 (0) 228-53965-65, presse@don-bosco-bonn.de

    www.donboscomission.de

    www.jugend-dritte-welt.deVor genau 61 Jahren verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. In 30 Artikeln spricht sie jedem Menschen grundlegende Rechte zu. Anlässlich des Jahrestages am 10. Dezember hat Jean Paul Muller SDB, der Leiter von Don Bosco JUGEND DRITTE WELT in Bonn, auf die weltweit anhaltenden Menschenrechtsverletzungen hingewiesen. Er fordert stärkeren finanziellen und personellen Einsatz insbesondere im Bildungssektor.

    „Die größte Gefahr für die Menschenrechte ist unsere Gleichgültigkeit.“ so Muller. Wenn auch die Sicherung der Menschenrechte und der Schutz vor Verletzungen eine Verpflichtung der Staaten sei, so sei eine starke Zivilgesellschaft notwendig um diese Rechte immer wieder einzufordern. „Gerade heute sind wir gefragt, Anwaltschaft zu übernehmen für die Menschen, deren Rechte mit Füßen getreten werden. Denn die zunehmende Globalisierung hat nicht weltweiten Frieden und Einigkeit gebracht, sondern neue Grenzen geschaffen, Grenzen zwischen Arm und Reich, Insidern und Outsidern.“ Muller verweist auf die Chance zur Veränderung, die Jugendliche in sich tragen. „Sie sind diejenigen, die heute schon Zukunft gestalten. Als Entscheidungsträger von morgen, übernehmen sie Verantwortung in Kirche, Staat, Familie und Wirtschaft.“ Wichtig sei es, sie im Sinne einer Kultur der Solidarität auszubilden. „Sie müssen die Protagonisten ihrer eigenen Erziehung sein, die sie zu einer kritischen Weltsicht befähigt.“ Der Menschenrechtsansatz in der Bildungsarbeit sei von entscheidender Bedeutung und müsse die Basis jeder Art von Erziehung sein. In der Dominikanischen Republik z.B. setzen die Salesianer Don Boscos den „Koffer der Menschenrechte“ ein, der mit zahlreichen Materialien junge Leute in den Schulen und Ausbildungszentren über ihre Rechte informiert. „Wir dürfen uns nicht allein auf den Einsatz für die Opfer von Ungerechtigkeit beschränken, sondern müssen vielmehr die Ursachen bekämpfen und die Grundlage für Gerechtigkeit schaffen. Gerade die internationale Entwicklungszusammenarbeit stellt das vor große Herausforderungen, ist sie doch vielerorts auf die direkte Hilfe bei Menschenrechtsverletzungen beschränkt.“ Muller fordert ein Umdenken, gerade auch was die Finanzierung solcher Vorhaben angeht. „In Indien z.B. haben Salesianer Don Boscos mit der Einrichtung von Kinderparlamenten einen wichtigen Meilenstein in der Kinderrechtsarbeit geleistet. Kinder und Jugendliche decken Menschenrechtsverletzungen auf. Vor dem Bürgermeister ihres Dorfes oder vor dem Schulamt fordern sie ihre Rechte und die ihrer Mitbürger ein. Viele ehemalige Kinderarbeiter z.B. haben es so zurück in die Schule geschafft. Leider ist es immer noch sehr schwierig für solche Projekte Finanzierungshilfen zu erhalten.“

    Video: Unter http://www.youtube.com/watch?v=v–fV-jBFPI finden Sie ein Video zum geschilderten Ansatz „Koffer der Menschenrechte“ in der Dominikanischen Republik, das Sie gerne verlinken können.

    Pressekontakt und Fotos:
    Annegret Spitz, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
    Sträßchensweg 3, 53113 Bonn

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