BfN | Naturschutzarbeit in Deutschland – Schwerpunkte im Jahr 2019

Wie groß und vielfältig das Engagement der Menschen in Deutschland für den Schutz der Natur ist, zeigt die heute erscheinende Sonderausgabe von “Natur und Landschaft”. In der Fachzeitschrift berichten 59 Behörden des Bundes und der Länder, Bildungseinrichtungen, Arbeitsgemeinschaften, Verbände und Stiftungen von ihren Naturschutzaktivtäten und -schwerpunkten im Jahr 2019. “Dabei sind die Aktivitäten und Projekte, die in diesem Heft auf 80 Seiten dargestellt werden, nur ein kleiner Ausschnitt des großen und breit gefächerten Einsatzes für die Natur”, betont Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), das die Fachzeitschrift herausgibt.

Die Beiträge der Sonderausgabe zeigen, wo und wie Naturschutzarbeit in den verschiedensten Bereichen umgesetzt wird: etwa im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, der Binnengewässer und Meere, im Zuge des Klimawandels und der Energiewende. Dazu gehören auch Berichte zu Aktivitäten des Naturschutzes in Kulturlandschaften und Städten, im internationalen Naturschutz, zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements sowie zum Ausbau des naturschutzbezogenen Monitorings.

“Die Berichte der Akteurinnen und Akteure im Naturschutz verdeutlichen, wie groß der Handlungsbedarf nach wie vor ist, um die Natur in Deutschland und weltweit zu bewahren und zeigen zugleich zahlreiche Handlungsmöglichkeiten auf. Die Texte illustrieren auch, wie stark etwa in den Bereichen Insektenschutz und Stadtnatur das Engagement bundesweit zugenommen hat”, sagt die BfN-Präsidentin.

Mit der Sonderausgabe gewinnen die Leserinnen und Leser Einblicke in die täglichen Herausforderungen der Naturschutzarbeit. Dies gilt zum Beispiel für den Waldnaturschutz im Zuge des fortschreitenden Klimawandels oder für die vielfältigen Aktivitäten in den Bundesländern im Bereich der FFH-Richtlinie, um mehr Arten und Lebensraumtypen in einen günstigen Erhaltungszustand zu bringen. Ein zentrales Handlungsfeld ist die konsequente Berücksichtigung von Naturschutzanforderungen in der Landwirtschaft. In der Agrarlandschaft sind die Bestände wild lebender Tier- und Pflanzenarten besonders stark zurückgegangen. Zahlreiche Initiativen, die in der Ausgabe vorgestellt werden, zeigen auf, wie eine naturverträgliche Landwirtschaft beispielhaft gefördert werden kann. Besonders dringlich ist die Arbeit aller Akteure im Bereich des Insektenschutzes wie das Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung zeigt, das im September 2019 beschlossen wurde. Zahlreiche positive Beispiele finden sich in Projekten des Stadtnaturschutzes, die darauf zielen, die biologische Vielfalt auch in dicht besiedelten Bereichen zu schützen und zu entwickeln.

Die Sonderausgabe zeigt den großen Ideenreichtum der Akteure des Naturschutzes in Deutschland. Sie informiert über Best-practice-Beispiele, Modellvorhaben und zahlreiche Aktionsprogramme mit Vorbildfunktion. “Verbände und Stiftungen haben eine unverzichtbare Rolle in der Naturschutzarbeit, sie geben wichtige Impulse an die Politik und schaffen es immer wieder, die Menschen in Deutschland für den Naturschutz zu begeistern”, lobt Beate Jessel.

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Quelle: Bundesamt für Naturschutz, 04.06.2020