FEMNET | Netzwerk “Kleidung und Klima – All of us for future”

Der Massenkonsum billiger Mode hat dramatische Folgen für Klima und Umwelt. Wir wollen nicht immer mehr und immer billiger. Unser Ziel ist es, stärker auf qualitativ hochwertige, nachhaltig und fair hergestellte Kleidung zu setzen und sie lange zu tragen. In einem neuen Netzwerk schließen wir uns mit Bonner Akteuren zusammen und bringen das Thema Nachhaltigkeit in der Textilindustrie gemeinsam stärker in die Öffentlichkeit.

Mit der Netzwerkgründung wollen wir an die erfolgreiche Bündnisarbeit anlässlich der Primark-Eröffnung in Bonn anknüpfen, bei der Bonn im Wandel zum Knotenpunkt für unseren gemeinsamen Aktionstag gegen Fast Fashion wurde. Beim Gründungstreffen überlegen wir zusammen mit allen Teilnehmenden, wie wir lokal in Aktion treten und längerfristige Ziele in den Blick nehmen können.

Wie stark die Auswirkungen der Modeindustrie sind, ist wenig bekannt: Die Treibhausgasemissionen der Textilindustrie belaufen sich auf rund 4 Millionen Tonnen CO2 jährlich und übertreffen damit den gesamten Flug- und Schiffsverkehr. Der Anbau von Baumwolle bedarf riesiger Landflächen, sowie großer Mengen Wasser. Flüsse und Ozeane werden bei der Kleiderproduktion durch Färbetechniken und unzureichende Wasseraufbereitung verunreinigt. Mikroplastik wird durch das Waschen von Kleidung aus synthetischen Stoffen herausgespült und gelangt so in Gewässern.

Das Geschäftsmodell Fast Fashion hat zu einer Wegwerf-Mentalität geführt, die Klima und Umwelt schadet. Wir wollen uns damit nicht länger abfinden. Gemeinsam können wir zum Thema Klima und Kleidung aktiv werden. Global denken, lokal handeln!

Das Netzwerk wird finanziell unterstützt vom Bonner Spendenparlament.

Netzwerkgründung:

9. März 2020, 18:30 Uhr, Alte VHS, Kasernenstraße 50, 53113 Bonn

Weitere Informationen

Quelle: Femnet e.V., 02.03.2020