Stadt Bonn | Oberbürgermeister beschließen Eckpunkte zur Nachhaltigkeit

    Neue strategische Eckpunkte zur Nachhaltigkeit haben mehr als 30 Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister am Donnerstag, 14. November 2019, vereinbart. Zu ihnen zählt auch Bonns OB Ashok Sridharan. Die Stadtoberhäupter wollen die Aktionsmöglichkeiten der Städte ausweiten und fordern, nachhaltige Entwicklung ins Zentrum politischer Entscheidungen zu stellen.

    Das Eckpunktepapier ist ein wichtiger Beitrag zur Positionierung der lokalen Ebene in der deutschen Nachhaltigkeitsdebatte. Es enthält konkrete Impulse zur Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Das Papier macht deutlich, wo die Stärken von Städten liegen und wie wichtig sie als Partner der Bundesregierung für die Erreichung der Ziele nachhaltiger Entwicklung sind.

    „Nachhaltigkeit geht über den Klimaschutz hinaus. Neben den Anstrengungen für den Schutz des Klimas muss es uns ebenso um den sozialen, ökologischen und ökonomischen Rahmen für Zukunftsfähigkeit insgesamt gehen. Jetzt und für zukünftige Generationen”, erklärte Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig und Präsident des Deutschen Städtetags bei dem Dialog-Treffen.

    „Auch wenn es ein globales Thema ist, umgesetzt werden muss es in den Städten und Dörfern, und dort müssen die Menschen mit unseren Entscheidungen leben. Die lokale Politik ist wichtiger als ihr bisher zugestanden wird. Bund und Länder müssen ihre Ziele und Maßnahmen noch stärker und in einem strukturierten Dialog mit den Kommunen abstimmen und den Kommunen das eigene Handeln für mehr Nachhaltigkeit ermöglichen”, so Jung.

    Nachhaltigkeit in Bonn

    Bonn hat sich mit der im Februar 2019 verabschiedeten Nachhaltigkeitsstrategie eine systemische Agenda für die Umsetzung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs) gegeben. Der Erklärung des Klimanotstands im Juli folgte jetzt die Setzung eines ambitionierten Ziels: Klimaneutralität bis 2035.

    Bonns OB Ashok Sridharan, der auch Präsident von ICLEI, einem globalen Netzwerk von Städten, Gemeinden und Regionen für Nachhaltigkeit ist, sagt dazu: „Nachhaltigkeit und ganz besonders Klimaschutz ist eine existenzielle Frage der Daseinsfürsorge unserer Städte. Unsere konkreten Projekte für eine klimafreundliche, energiesparende Mobilität und unsere Stadtplanung beeinflussen, wie die jungen Menschen von heute später leben werden. Außerdem liefern unsere Erfahrungen die Daten, auf denen sinnvolle Strategien aufbauen können.”

    Ein wichtiges Thema des Eckpunktepapiers ist Kooperation. Bonn pflegt nicht nur Projektpartnerschaften, in denen Projekte nachhaltiger Entwicklung ihren Platz finden, sondern engagiert sich auch in fachlichen Kooperationen wie der „Green Circular Cities Coalition” von ICLEI oder der „PREVENT Waste Alliance”, die von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller ins Leben gerufen wurde.

    Ebenfalls im Papier als wesentlicher Aspekt von Nachhaltigkeit in der Stadtgesellschaft verankert ist das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Zu den Bonner BNE-Aktivitäten zählen nicht nur bewährte Veranstaltungsformate wie der Tag der Vereinten Nationen oder die seit 2018 etablierten SDG-Tage, sondern auch eine Vielzahl weiterer Bildungsangebote, die teils auch englischsprachig angeboten werden.

    Dialog „Nachhaltige Stadt”

    Der Dialog „Nachhaltige Stadt” ist ein langjähriges Projekt der Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister. Der Dialogprozess wird vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) unterstützt und ermöglicht. Dabei setzen sich die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister auf besondere Art und Weise für eine nachhaltige Entwicklung in ihren Städten ein. Sie tauschen ihre eigenen Ansätze als politisch Verantwortliche aus und gehen der Frage nach, wie kommunale Nachhaltigkeitspolitik mehr Profil und Gewicht auch in der Bundespolitik erlangen kann.

    Hier geht es zum Eckpunktepapier der Oberbürgermeister

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    Quelle: Bundesstadt Bonn, 15.11.2019