BMU | Künstliche Intelligenz für Klima- und Umweltschutz arbeiten lassen

    Rund ein Jahr nach dem Start der deutschen KI-Strategie widmet sich der Netzwerkabend „KI mal Klima“ des Bundesumweltministeriums heute der Frage, wie Künstliche Intelligenz im Kampf gegen den Klimawandel und für den Umweltschutz eingesetzt werden kann. Das KI-Leuchtturmprogramm des Bundesumweltministeriums wird im Jahr 2020 um 20 Millionen Euro auf rund 45 Mio. Euro aufgestockt.

    Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei der Eröffnung des Netzwerkabends: „Es geht darum, digitale Technologien sinnvoll für gesellschaftliche Zwecke einzusetzen. Wir wollen all die Vorteile und Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz für den Klima- und Umweltschutz nutzen. Es gibt unzählige Anwendungsfelder über nachhaltige Landwirtschaft bis hin zum Artenschutz. Gleichzeitig müssen wir bestehende ökologische Risiken wie etwa den Energieverbrauch eindämmen.“

    Das Bundesumweltministerium hat dazu bereits im Sommer die Förderinitiative „KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen“ ins Leben gerufen. Gesucht wurden Lösungen, die mittels KI bei ökologischen Herausforderungen helfen können. Eingereicht wurden rund 300 Ideen. Aktuell läuft der Auswahl- und Bewilligungsprozess. In der ersten Runde werden dabei 2019 insgesamt rund 25 Mio. Euro vergeben.

    „Rund 300 spannende Ideen, die von diversen Akteuren, teils gemeinsam, eingereicht wurden, zeigen, welches große Potenzial in dem Thema steckt. Diese vielfältigen Ideen sollen auch in die Tat umgesetzt werden. Daher freue ich mich, dass der Haushaltsausschuss in seiner Bereinigungssitzung eine Aufstockung des KI-Leuchtturmprogramms um 20 Millionen Euro beschlossen hat“, so Schulze.

    Durch die Analyse großer Datenmengen und Mustererkennung kann neues Wissen und Verständnis über Ökosysteme und ihren Zustand geschaffen und viele Prozesse optimiert werden. Die Chancen von KI für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen sind riesig. Beispielsweise können mittels Künstlicher Intelligenz gebündelte Echtzeitdaten verschiedener Verkehrsträger den klimafreundlichsten Weg durch die Stadt anzeigen, Empfehlungen für einen klimagerechten Waldumbau abgeleitet, industrielle Prozesse umweltfreundlicher gesteuert, Unkraut auf Feldern bedarfsgerecht bekämpft und dabei die Biodiversität geschützt oder Nitrat im Grundwasser vorhergesagt und nachhaltig reduziert werden.

    Der Netzwerkabend soll nicht nur Chancen und Risiken von KI für Klima und Umwelt diskutieren, sondern auch zur stärkeren Vernetzung von Digital- und Nachhaltigkeitscommunity beitragen, um die beiden Megatrends Digitalisierung und Klimawandel zusammenzubringen und erfolgreich zu gestalten.

    Quelle: Pressemeldung, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, 26.11.2019