GIZ: Blockchain-Technologie – Neue Lösungen für nachhaltige Entwicklung

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Die neue Form der Datenspeicherung kann in der internationalen Zusammenarbeit großen Nutzen bringen. Das Blockchain Lab sucht nach praktischen Einsatzmöglichkeiten.

Blockchain ist in aller Munde, die Hintergründe und Funktionen der Technologie bleiben dabei aber oft unklar. Im Kern ist Blockchain eine neuartige Form der Datenspeicherung. Transaktionen werden in einer wachsenden Liste durch ein verteiltes Netzwerk von Computern verarbeitet, verifiziert und gespeichert. So wird hohe Datensicherheit erreicht. Seit dem Frühjahr 2018 will auch die Bundesregierung eine Blockchain-Strategie für Deutschland entwickeln, um das Potenzial der Technologie für sich zu erschließen. Da das Thema auch für die internationale Zusammenarbeit eine große Rolle spielt, gründete die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Februar 2018 das sogenannte Blockchain Lab.Das Lab arbeitet mit dem Ziel, das Potenzial von Blockchain und verwandten Technologien für die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu nutzen. Mittlerweile hat es über 150 Anwendungsmöglichkeiten geprüft und vier Projekte identifiziert, in denen die Blockchain-Technologie eingesetzt werden soll. Dazu gehören Klimarisikoversicherungen, fälschungssichere Bildungszertifikate, intelligente Stromnetze sowie nachhaltige Lieferketten. Die Pilotprojekte werden nun geplant und umgesetzt. Hinzu kommen 20 weitere Projekte, die aktuell vom Blockchain Lab beraten werden.

In Indien zum Beispiel können Kleinbäuerinnen und –bauern mithilfe von Blockchain dokumentieren, dass sie nachhaltig anbauen. Auf diese Weise werden auch Klimaversicherungen attraktiver. Im Projekt werden Daten zu Wasserverbrauch und Anbaupraktiken mithilfe der Technologie gespeichert. Halten sich die Teilnehmenden an die vorgegebenen nachhaltigen Praktiken, dann können sie Versicherungsschutz gegen extreme Wetterereignisse erhalten. Durch den Einsatz von Blockchain können die Vorgaben transparent und unabhängig überprüft werden, denn das Versicherungsmodell und mögliche Auszahlungen beruht auf zuverlässigen Daten. Auf Basis dieser besseren Informationslage könnte die Versicherungsgesellschaft den Landwirtinnen und Landwirten günstigere Prämien anbieten. Die gewonnenen Daten können gleichzeitig für die Vermarktung von Produkten genutzt werden. Denn mit Produkten aus nachhaltigem Anbau lassen sich auch höhere Verkaufspreise erzielen.

Jenes Modell und weitere Beispiele der Anwendbarkeit von Blockchain in der Entwicklungszusammenarbeit hat das Blockchain Lab nun in einem praktischen Handbuch festgehalten. Es bietet Einblicke in die Technologie und Einschätzungen, in welchen Bereichen Blockchain einen Nutzen entfalten kann.

Quelle: Aktuelles Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, 14.08.2019

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Die neue Form der Datenspeicherung kann in der internationalen Zusammenarbeit großen Nutzen bringen. Das Blockchain Lab sucht nach praktischen Einsatzmöglichkeiten.

Blockchain ist in aller Munde, die Hintergründe und Funktionen der Technologie bleiben dabei aber oft unklar. Im Kern ist Blockchain eine neuartige Form der Datenspeicherung. Transaktionen werden in einer wachsenden Liste durch ein verteiltes Netzwerk von Computern verarbeitet, verifiziert und gespeichert. So wird hohe Datensicherheit erreicht. Seit dem Frühjahr 2018 will auch die Bundesregierung eine Blockchain-Strategie für Deutschland entwickeln, um das Potenzial der Technologie für sich zu erschließen. Da das Thema auch für die internationale Zusammenarbeit eine große Rolle spielt, gründete die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Februar 2018 das sogenannte Blockchain Lab.Das Lab arbeitet mit dem Ziel, das Potenzial von Blockchain und verwandten Technologien für die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu nutzen. Mittlerweile hat es über 150 Anwendungsmöglichkeiten geprüft und vier Projekte identifiziert, in denen die Blockchain-Technologie eingesetzt werden soll. Dazu gehören Klimarisikoversicherungen, fälschungssichere Bildungszertifikate, intelligente Stromnetze sowie nachhaltige Lieferketten. Die Pilotprojekte werden nun geplant und umgesetzt. Hinzu kommen 20 weitere Projekte, die aktuell vom Blockchain Lab beraten werden.

In Indien zum Beispiel können Kleinbäuerinnen und –bauern mithilfe von Blockchain dokumentieren, dass sie nachhaltig anbauen. Auf diese Weise werden auch Klimaversicherungen attraktiver. Im Projekt werden Daten zu Wasserverbrauch und Anbaupraktiken mithilfe der Technologie gespeichert. Halten sich die Teilnehmenden an die vorgegebenen nachhaltigen Praktiken, dann können sie Versicherungsschutz gegen extreme Wetterereignisse erhalten. Durch den Einsatz von Blockchain können die Vorgaben transparent und unabhängig überprüft werden, denn das Versicherungsmodell und mögliche Auszahlungen beruht auf zuverlässigen Daten. Auf Basis dieser besseren Informationslage könnte die Versicherungsgesellschaft den Landwirtinnen und Landwirten günstigere Prämien anbieten. Die gewonnenen Daten können gleichzeitig für die Vermarktung von Produkten genutzt werden. Denn mit Produkten aus nachhaltigem Anbau lassen sich auch höhere Verkaufspreise erzielen.

Jenes Modell und weitere Beispiele der Anwendbarkeit von Blockchain in der Entwicklungszusammenarbeit hat das Blockchain Lab nun in einem praktischen Handbuch festgehalten. Es bietet Einblicke in die Technologie und Einschätzungen, in welchen Bereichen Blockchain einen Nutzen entfalten kann.

Quelle: Aktuelles Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, 14.08.2019

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